Corona-Überblick: Meldungen am Samstag

Foto: Pixabay/Gerd Altmann
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Mehr als vier Millionen Corona-Infektionen

NEU DELHI: In Indien steigt die Zahl der Infizierten mit dem Coronavirus rasant an. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Samstag wurden seit Beginn der Pandemie 4.023.179 Menschen infiziert. Dies bedeutet einen Anstieg um 80.000 binnen zwei Tagen beziehungsweise um eine Million innerhalb der vergangenen zwei Wochen. Weltweit rangierte das südasiatische Land bei der Zahl der Infektionen an dritter Stelle hinter den USA und Brasilien. Es könnte Brasilien in Kürze überholen.

Der starke Anstieg der Fallzahlen in dem 1,3-Milliarden-Einwohner-Land war von Experten wegen der schrittweisen Aufhebung eines Lockdowns erwartet worden. Am stärksten betroffen sind der westliche Bundesstaat Maharashtra und die südlichen Staaten Andhra Pradesh, Karnataka und Tamil Nadu.


Corona-Impfstoff von Sanofi soll weniger als zehn Euro kosten

PARIS: Der künftige Corona-Impfstoff des französischen Pharmakonzerns Sanofi soll weniger als zehn Euro pro Dosis kosten. Ein endgültiger Preise stehe aber noch nicht fest, sagte der Präsident von Sanofi France, Olivier Bogillot, am Samstag im Radiosender France Inter.

Mehrere Hersteller arbeiten an Impfstoffen. «Es müssen Millionen, um nicht zu sagen Milliarden Menschen geimpft werden», so der Sanofi-Topmanager. Zum Preis sagte er: «Wir werden bei weniger als zehn Euro sein.»

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hatte im Juni ein Werk des Herstellers im Südosten des Landes besucht. Sanofi kündigte damals an, 610 Millionen Euro für die Impfstoffforschung und -produktion im Land zu investieren. Im Juli teilten Sanofi und der britische Konkurrent GlaxoSmithKline dann mit, mit der US-Regierung einen Milliardendeal zur Weiterentwicklung eines potenziellen Corona-Impfstoffs vereinbart zu haben.


Corona-Infektion: Berlusconi erholt sich im Krankenhaus

ROM: Italiens ehemaliger Premierminister Silvio Berlusconi hat nach Medienberichten bei seiner Corona-Therapie «eine ruhige Nacht» im Krankenhaus in Mailand verbracht. Der 83 Jahre alte Unternehmer und konservative Politiker liegt seit der Nacht zu Freitag wegen Lungenproblemen im San-Raffaele-Hospital in der lombardischen Hauptstadt. «Alles verläuft normal, und Berlusconi hat kein Fieber», zitierte die Nachrichtenagentur Ansa am Samstag Berlusconis Partei Forza Italia.

Sein persönlicher Arzt Alberto Zangrillo teilte am Nachmittag mit, der Zustand des Patienten sei «stabil». In der Behandlung zeige das Atembild den erwarteten Verlauf. Das gebe Anlass «zu einem vorsichtigen, aber begründeten Optimismus», schrieb Zangrillo.

Am Freitag hatte der Professor erläutert, dass Berlusconi nicht intubiert werde und nicht auf der Intensivstation liege. Der Oppositionspolitiker und Forza-Chef hatte seine Corona-Infektion am 2. September publik gemacht. Danach zog er sich zunächst auf seinen Wohnsitz in Arcore in der Lombardei zurück, bevor sich seine Lage verschlechtert hatte.


Nach Corona-Grenzsperre: Geschäftsreisende dürfen doch nach Ungarn

BUDAPEST: Trotz der seit vorigem Dienstag geltenden, coronabedingten Einreisesperre für Ausländer dürfen seit Samstag Geschäftsreisende nun doch wieder uneingeschränkt nach Ungarn fahren. Dies geht aus einer Novelle der diesbezüglichen Regierungsverordnung hervor, die am Freitagabend im Ungarischen Amtsblatt erschien. Demnach können ausländische Geschäftsleute und Personen, die einer wirtschaftlichen Tätigkeit nachgehen, ohne Quarantäne und Corona-Test in Ungarn einreisen und sich dort aufhalten.

Die Betreffenden müssen bei der Einreise den geschäftlichen oder wirtschaftlichen Zweck ihrer Reise glaubhaft machen können. Wie dies zu geschehen hat, geht aus der Verordnung nicht hervor. In der ursprünglichen Version, die bis Freitag galt, war vorgesehen, dass nur jene Geschäftsleute von der Einreisesperre ausgenommen sind, die zu einer ungarischen Tochterfirma oder Niederlassung ihres ausländischen Unternehmen reisten.

Touristische Reisen nach Ungarn sind weiterhin nicht gestattet. Weiterhin möglich bleibt hingegen die Durchreise durch Ungarn ohne Aufenthalt im Land und entlang vorgeschriebener Transitkorridore. Die Regierung in Budapest begründet die strengen Regeln mit der zuletzt stark angestiegenen Zahl an Corona-Fällen.


Ex-Premier der Cookinseln nach Covid-19-Erkrankung gestorben

AUCKLAND: Der ehemalige Premierminister der Cookinseln bei Neuseeland, Joseph Williams, ist im Alter von 82 Jahren infolge einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Das gaben die Pasifika Medical Association und das neuseeländische Gesundheitsministerium am Samstag bekannt. Der bekannte Arzt Williams war am 13. August mit Covid-19 in ein Krankenhaus im neuseeländischen Auckland gebracht worden.

Williams hatte 25 Jahre auf den Cookinseln verbracht und war dort als Gesundheits- und Bildungsminister tätig. 1999 war er kurzzeitig Premierminister der Inseln. Zudem gehörte er zum Vorstand der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung in Neuseeland stieg damit auf 24. Nach mehr als drei Monaten ohne Todesfälle war bereits am Freitag ein Mann um die 50 in der Metropole Auckland gestorben.

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