Corona-Überblick: Meldungen am Mittwoch

Foto: Freepik
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Verdoppelung der neuen Corona-Fälle

JOHANNESBURG: Die Anzahl der neu positiv auf Corona Getesteten hat sich in Südafrika binnen eines Tages verdoppelt. Von rund 52.000 Tests seien 8561 positiv gewesen, also 16,5 Prozent, berichtete das südafrikanische Institut für Ansteckende Krankheiten NICD am Mittwoch. Am Dienstag waren noch 4373 positive Fälle gemeldet worden, am Montag 2273.

Ob der sprunghafte Anstieg mit der neuen Variante Omikron zusammenhängt, ist noch nicht klar. Die Variante war zuerst im südlichen Afrika entdeckt und in Südafrika beschrieben worden. Der Forscher Richard Lessells, der zur Entdeckung der Omikron-Variante B.1.1.529 beigetragen hatte, erklärte jedoch, der Mutant werde «schnell zur dominierenden Variante».

Bei einer Unterrichtung des südafrikanischen Parlaments sagte Lessells am Mittwochabend, die Zahl der Hospitalisierungen nehme zu und die nächsten Wochen würden zeigen, wie sich die neue Variante auswirke. Das Virus suche die Schwachen, um selbst weiterzuleben. «Impfungen sorgen dafür, dass man nicht ins Krankenhaus kommt, dass man nicht stirbt, und sie machen das selbst angesichts dieser neuen Variante gut», sagte er. Auch Masken und Abstandhalten blieben hilfreich.


Italiens Arzneimittelbehörde gibt Corona-Impfstoff für Kinder frei

ROM: Die italienische Arzneimittelagentur Aifa hat den Corona-Impfstoff von Pfizer/Biontech für Kinder zwischen fünf und elf Jahren genehmigt. Sie erhielten ein Drittel der Dosis, die für Jugendliche und Erwachsene vorgesehen sei, teilte die Behörde am späten Mittwochabend mit. Die Kleinen sollten zwei Impfdosen im Abstand von drei Wochen erhalten.

Auch wenn eine Erkrankung bei Kindern sicherlich milder verlaufe, nütze die Impfung dennoch, damit sie zur Schule gehen und bei Aktivitäten mitmachen könnten, was wichtig für ihre Entwicklung in diesem Alter sei, erklärte die Aifa. Den derzeit vorliegenden Daten nach zeigt die Impfung eine hohe Wirksamkeit und Sicherheit.

In Italien haben bislang rund 87,5 Prozent der Menschen über zwölf Jahren mindestens eine Impfdosis gegen Covid-19 erhalten. Am Mittwoch meldeten die Behörden fast 15.100 Corona-Neuinfektionen und etwas mehr als 100 Tote mit dem Virus binnen eines Tages.


Für Präsenzunterricht - Militär soll bei Corona-Test helfen

ROM: Italien will mit Hilfe des Militärs die Auswertung von Corona-Tests aus Schulen und Kontaktverfolgung verstärken, um den Präsenzunterricht aufrecht erhalten zu können. Die Regierung habe den Corona-Kommissar General Francesco Paolo Figliuolo beauftragt, einen Plan auszuarbeiten, um die schnelle Untersuchung von Tests aus Klassen mit möglichen Infektionsfällen zu erhöhen, hieß es in einer Mitteilung am Mittwochabend. Demnach will die Armee zusätzlich zur bestehenden Test-Infrastruktur elf Molekularbiologie-Labore des Militärs in acht Regionen nutzen. Die Einrichtungen sollen Corona-Tests untersuchen, die von mobilen Teams der Armee zu Hause gemacht wurden.

Wegen der steigenden Infektionszahlen entschied die Regierung in dieser Woche laut Medienberichten, dass Klassen mit mehr als zwei positiv getesteten Schülern in den Distanzunterricht müssen. Für die über Zwölfjährigen, die sich schon impfen lassen können, ist demnach eine Abstufung vorgesehen, so dass ab dem zweiten Corona-Fall zunächst nur die Nicht-Geimpften von zu Hause den Unterricht mitmachen. Regierungschef Mario Draghi ist Befürworter des Präsenzunterrichts. Die Jungen und Mädchen seien zuvor ein Jahr im Distanzunterricht gewesen und das habe ihnen nicht gut getan, erklärte er Ende November.


Ex-Stabschef: Trump schon vor Debatte mit Biden positiv getestet

WASHINGTON: Beim ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump soll ein Corona-Test im vergangenen Jahr schon vor einer Fernsehdebatte mit seinem damaligen Herausforderer Joe Biden positiv ausgefallen sein. Das schreibt Trumps damaliger Stabschef Mark Meadows in einem noch unveröffentlichten Buch, aus dem die britische Zeitung «Guardian» (Mittwoch) zitiert. In einer Stellungnahme erklärte Trump, «die Geschichte, dass ich vor oder während der ersten Debatte Covid hatte, ist Fake News».

Das TV-Duell vor der Wahl fand am 29. September statt. Am 2. Oktober gab das Weiße Haus bekannt, dass sich Trump mit dem Coronavirus angesteckt hatte. Meadows zufolge soll ein Test drei Tage vor der Debatte positiv ausgefallen sein, was einen Ausschluss bedeutet hätte. Trump sei aber «durch nichts» von dem Auftritt abzuhalten gewesen und habe kurz darauf ein negatives Ergebnis eines anderen Tests vorgelegt.

Meadows zufolge soll Trump in den Tagen bis zur Debatte etwas angeschlagen gewirkt haben. Er habe aber an seinen öffentlichen Terminen festgehalten. Auch unmittelbar vor seinem kämpferischen Auftritt in dem TV-Duell mit Biden soll Trump Meadows zufolge etwas geschwächt gewirkt haben. Der damalige Moderator Chris Wallace sagte später, die Kandidaten seien nicht unmittelbar vor dem Duell getestet worden. Trump verlor die Wahl schließlich. Biden ist seit Januar im Amt.


Mann in England klebt Tür von Impfzentrum zu - zwölf Wochen Haft

NORWICH: Weil er die Tür einer als Impfzentrum eingesetzten Apotheke mit Sekundenkleber versperrt hatte, muss ein Mann in England zwölf Wochen ins Gefängnis. Das teilte die Polizei in der ostenglischen Grafschaft Norfolk am Mittwoch mit. Der 53-Jährige hatte demnach das Schlüsselloch nachts mit dem Kleber verstopft.

Mehr als 500 Menschen mit erhöhtem Risiko konnten nach Angaben der Polizei durch die Tat ihre Auffrischungsimpfung nicht planmäßig bekommen. Auf die Schliche gekommen waren die Ermittler dem Mann durch Aufnahmen von Überwachungskameras. Er hatte sich am Mittwoch vor Gericht in der Stadt Norwich schuldig bekannt und wurde umgehend verurteilt.


Geldbuße droht - Ansturm älterer Griechen auf Erstimpfung

ATHEN: In Griechenland haben von Dienstag auf Mittwoch rund 20.000 ältere Menschen einen Termin zur Erstimpfung vereinbart - das sind gut zehnmal so viele wie sonst im Tagesdurchschnitt. Diese Zahlen nannte am Mittwoch Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis im Parlament. Der sprunghafte Anstieg folgte auf seine Ankündigung vom Dienstag, dass für Menschen über 60 künftig eine Impfpflicht gilt. Vom 16. Januar an sind Strafen fällig, Ungeimpfte dieser Altersgruppe müssen dann monatlich 100 Euro Bußgeld zahlen.

«Neun von zehn Griechen, die (an Covid-19) sterben, sind über 60 Jahre alt, acht von zehn sind nicht geimpft», begründete der Premier die Maßnahme im Parlament. Blieben diese Menschen ungeschützt, belasteten sie das Gesundheitssystem überproportional, weil sie stärker gefährdet seien. Gerade Ältere seien bei der Impfung jedoch zurückhaltend, im November hätten sich in dieser Gruppe von 580.000 Menschen nur 70.000 für eine Impfung entschieden.


Südkorea beschließt Quarantänepflicht bei allen Einreisen

SEOUL: Südkorea verschärft nach den ersten Infektionen mit der neuen Omikron-Variante des Coronavirus die Einreisebestimmungen. Alle Neuankömmlinge aus dem Ausland müssen von diesem Freitag an nach der Ankunft für zehn Tage in Quarantäne. Die Regelung gilt zunächst für zwei Wochen, wie die nationale Behörde für Krankheitskontrolle und Prävention am Mittwoch in Seoul mitteilte. Ob geimpft oder nicht, spielt keine Rolle. Betroffen sind auch Heimkehrer.

In dem ostasiatischen Land wurde inzwischen bei fünf Personen eine Infektion mit der Omikron-Variante mittels Genom-Sequenzierung bestätigt. Vier von ihnen waren zuvor in dem westafrikanischen Land Nigeria. Südkorea hatte zuvor schon beschlossen, die Einreise ausländischer Staatsbürger aus acht afrikanischen Staaten zu verbieten. Die Virus-Variante wurde vergangene Woche im südlichen Afrika erstmals nachgewiesen.


Frankreich verschärft Einreiseregeln für Ungeimpfte

PARIS: Frankreich verlangt bei der Einreise aus allen anderen EU-Ländern von Ungeimpften künftig einen PCR-Test, der höchstens 24 Stunden alt ist. Dies teilte Regierungssprecher Gabriel Attal am Mittwoch in Paris mit. Bislang betrug die Frist grundsätzlich drei Tage. Für Deutschland war die verkürzte Frist bereits zum 13. November angesichts der verschlechterten Corona-Lage eingeführt worden. Wer geimpft oder genesen ist, braucht den Test weiterhin nicht.

Für Menschen aus Ländern außerhalb der Europäischen Union gilt künftig grundsätzlich, dass sie bei der Ankunft in Frankreich einen PCR-Test vorweisen müssen - unabhängig davon, ob sie geimpft sind oder nicht. Der Test darf dann höchstens 48 Stunden alt sein.

Die Corona-Lage in Frankreich verschlechtere sich zusehends, sagte Attal. Erstmals seit April liege die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz wieder über 300. Dieser Wert gibt die Zahl der registrierten Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen einer Woche an. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen von Corona-Patienten sei innerhalb einer Woche um 40 Prozent gestiegen, was zu einer wachsenden Belastung für die Kliniken werde.

Neben der mit rund 76 Prozent relativ hohen Impfquote baut Frankreich vor allem auf eine schnelle Auffrischimpfung für alle Menschen ab 18 Jahren. Acht Millionen Menschen hätten diese Boosterimpfung inzwischen erhalten, sagte Attal.


USA wollen wegen Omikron schärfere Test-Regeln bei Einreise

WASHINGTON: Die USA wollen nach Medienberichten ihre Regeln zur Vorlage von Corona-Tests bei der Einreise wegen der neuen Omikron-Variante verschärfen. Demnach darf ein Negativ-Test nach Vorstellungen der nationalen Gesundheitsbehörde CDC künftig höchstens 24 Stunden vor der Abreise in die USA gemacht worden sein. Bislang gilt eine Frist von drei Tagen. Zudem soll es nach Informationen der «Washington Post» möglicherweise Vorschriften zu verpflichtenden Tests und einer Zeit der Selbst-Isolierung nach der Einreise geben.

Ein CDC-Sprecher bestätigte der «New York Times» die geplanten Änderungen bezüglich der kürzeren Frist für vorgeschriebene Corona-Tests bei der Einreise. Dem Vernehmen nach soll die endgültige Fassung der Regeln von US-Präsident Joe Biden vorgestellt werden. Der Demokrat hat für Donnerstag eine Rede angekündigt, in der er darlegen will, wie die USA trotz Corona gut durch den Winter kommen wollen.

Bislang werden bei der Einreise in die USA sowohl Antigen- als auch PCR-Tests akzeptiert. Unklar war zunächst, ob es dabei bleibt. Sollten nur noch PCR-Tests akzeptiert, deren Auswertung in der Regel deutlich länger dauert, würde das Reisen in die Vereinigten Staaten erschweren. Ausländer müssen für die Einreise bereits seit November nachweisen, dass sie vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind. Zuvor galten wegen der Pandemie strikte Einreisebeschränkungen.


Pandemie gibt Rechtspopulisten europaweit Rückenwind

DRESDEN: Die Corona-Pandemie hat Rechtspopulisten in ganz Europa Rückenwind verschafft. Das ist ein zentraler Befund einer Studie des Mercator Forums Migration und Demokratie (Midem) an der Technischen Universität Dresden.

Wissenschaftler hatten dafür Beiträge populistischer Parteien in zwölf Ländern quanitativ und qualitativ analysiert.

«Krisenzeiten sind immer Einfalltore für Unzufriedenheit und Protest», sagte Midem-Chef Hans Vorländer am Mittwoch bei der Vorstellung der Studie «Corona und Rechtspopulismus» in der ostdeutschen Stadt Dresden. In solchen Zeiten hätten politische Kräfte leichtes Spiel, Sorgen, Ängste und Ressentiments zu schüren und Eliten, Institutionen oder gar ein ganzen System an den Pranger zu stellen. So sei es auch schon in der Migrationskrise gewesen.

Allerdings differenziert die Analyse auch klar. Generell sei Corona nicht unbedingt ein Gewinnerthema für Rechtspopulisten gewesen, sagte Vorländer. «Aber sie konnten dort reüssieren, wo sie schon bestehende Entfremdungserfahrungen und populistische Einstellungen einzelner Bevölkerungsgruppen mit ihre Systemkritik aufzugreifen und zuzuspitzen vermochten.»


Boris Johnson weist Bericht über verbotene Lockdown-Partys zurück

LONDON: Der britische Premierminister Boris Johnson hat einen Bericht über verbotene Lockdown-Partys in seinem Amtsitz in der Downing Street zurückgewiesen. «Alle Richtlinien sind von [Downing Street] Nummer 10 befolgt worden», sagte Johnson am Mittwoch im Londoner Unterhaus auf die Frage nach einer angeblichen Weihnachtsfeier im Dezember 2020, bei der sich Dutzende Mitarbeiter vergnügt haben sollen, während sich das Land im strikten Lockdown befand.

Der «Mirror» berichtete neben der angeblich von Johnson geduldeten Weihnachtsfeier noch von einer weiteren Party in der Downing Street im November 2020, bei der Johnson zum Abschied eines Beraters selbst eine Rede gehalten haben soll. Bei beiden Feiern sollen 40 bis 50 Menschen dabei gewesen sein, was unter den damaligen Corona-Beschränkungen illegal gewesen wäre. Eine vom «Mirror» zitierte, nicht-genannte Insider-Quelle erzählte: «Es war ein Corona-Alptraum.»

Durch die gesamte Pandemie hinweg mussten sich die konservative Regierung von Boris Johnson und ihre Berater immer wieder den Vorwurf gefallen lassen, ihre eigens verhängten Regeln selbst nicht einzuhalten. So war Ex-Berater Dominic Cummings bei einer unerlaubten Fahrt durchs Land erwischt worden und Ex-Gesundheitsminister Matt Hancock verlor seinen Job, nachdem seine Lockdown-Affäre mit einer Mitarbeiterin aufgeflogen war. «Eine Regel für sie, eine andere Regel für alle anderen» ist zum geflügelten Ausdruck im Land geworden.


Von der Leyen aufgeschlossen für Debatte über Impfpflicht

BRÜSSEL: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich aufgeschlossen für eine europaweite Debatte über eine Impfpflicht gegen das Coronavirus gezeigt. «Es ist verständlich und angemessen, dass wir jetzt eine Diskussion darüber führen, wie wir eine Impfpflicht in der Europäischen Union fördern und möglicherweise in Erwägung ziehen können», sagte die gelernte Medizinerin am Mittwoch in Brüssel. Die Entscheidung liege jedoch in der Verantwortung der jeweiligen nationalen Regierungen.

«Wir haben die lebensrettenden Impfstoffe, aber sie werden nicht überall in ausreichendem Maße eingesetzt», sagte die CDU-Politikerin weiter. Dadurch kämen enorme Gesundheitskosten auf die Gesellschaft zu. Rund 150 Millionen Menschen in der EU seien noch nicht geimpft. In Deutschland plädiert der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dafür, dass spätestens Anfang März eine allgemeine Impfpflicht gilt.

Am Mittwoch forderte die EU-Kommission die nationalen Regierungen zudem auf, «gezielte und verhältnismäßige Vorsorge- und Beschränkungsmaßnahmen» einzuführen. Diese sollten auf EU-Ebene abgesprochen werden. Wegen der «vermutlich hoch ansteckenden Omikron-Variante» sei größte Vorsicht geboten, so von der Leyen. Die wichtigsten Reisebeschränkungen sollten täglich überprüft werden.


Dialyseanbieter Fresenius Medical Care verkleinert Vorstand

BAD HOMBURG: Der geplante Umbau bei Fresenius Medical Care (FMC) hat auch Konsequenzen in der Führungsetage des Dialyseanbieters. Die Fresenius-Tochter verkleinert laut einer Mitteilung vom Mittwoch den Vorstand von bisher acht auf fünf Mitglieder. Der bisherige Vorstandsvorsitzende Rice Powell soll das Unternehmen auch in Zukunft leiten.

Die Änderungen werden zum 1. Januar wirksam. Damit passe man die Besetzung des Managements an das neue Betriebsmodell an, das 2023 eingeführt werden soll, hieß es weiter. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Harry de Wit, Kent Wanzek und Olaf Schermeier scheiden aus dem obersten Leitungsgremium aus. Sie berichten künftig an Katarzyna Mazur-Hofsäß, die im Vorstand die Verantwortung für das neue Geschäftssegment «Care Enablement» übernimmt.

In diesem Segment bündelt FMC sein bisher dezentralisiertes Produktgeschäft unter einem globalen Medizintechnik-Dach. Daneben soll es ein Segment «Care Delivery» geben, in dem der Konzern sein globales Geschäft mit Gesundheitsdienstleistungen zusammenfassen will.

Die Fresenius-Tochter FMC, die weltweit etwa 4100 Dialysezentren für Nierenkranke betreibt, hatte Anfang November ein Sparprogramm im Kampf gegen Kostendruck und die Folgen der Corona-Krise angekündigt. Geplant sind schlankere Strukturen und der Abbau von weltweit 5000 Arbeitsplätzen. Damit will der Konzern die jährlichen Kosten bis 2025 um 500 Millionen Euro senken. Details zum Programm werden noch erarbeitet. In Deutschland stehen 500 bis 700 Jobs auf der Kippe. FMC macht die Pandemie seit längerem zu schaffen. Viele chronisch Nierenkranke sterben am Coronavirus, was die Zahl der Behandlungen in den Dialysezentren drückt.


Putin gibt Jahrespressekonferenz am 23. Dezember

MOSKAU: Der russische Präsident Wladimir Putin gibt seine stets auf mehrere Stunden angesetzte Jahrespressekonferenz in diesem Jahr am 23. Dezember. Anders als im Vorjahr werde es diesmal wieder eine Veranstaltung geben, bei der bis zu 500 Journalisten persönlich anwesend sein können, teilte der Kreml am Mittwoch in Moskau mit. Im vergangenen Jahr waren wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie nur handverlesene Reporter zugelassen. Die Fragen wurden vor allem im Online-Format gestellt.

Dieses Jahr sollen im Veranstaltungszentrum Manege am Kreml trotz der Pandemie wieder mehr Reporter zugelassen werden - allerdings nur auf Einladung. Der 69 Jahre alte Staatschef, der unlängst auch eine Corona-Boosterimpfung erhielt, nimmt seit einigen Monaten wieder häufiger Termine wahr. Erwartet wird, dass sich Putin zu der in Russland immer noch vergleichsweise geringen Impfquote äußern wird sowie zu den hohen Infektions- und Todeszahlen.

Die Fragen drehen sich traditionell um die Innenpolitik, die Wirtschaft und die Außenpolitik. Die Unzufriedenheit der Russen mit der Politik ist groß angesichts hoher Preise, niedriger Einkommen und hoher Arbeitslosigkeit. Kritiker werfen dem seit mehr als 20 Jahren regierenden Putin vor, keine Lösungen für die Probleme zu haben.


Omikron-Variante: Brasilien meldet dritten Fall

SÃO PAULO: Brasilien hat am Mittwoch den dritten Fall einer Infektion mit der Coronavirus-Variante Omikron registriert. Es handele sich um einen Passagier aus Äthiopien, der am Samstag in São Paulo angekommen und positiv getestet worden war, berichtete das brasilianische Nachrichtenportal «G1» unter Berufung auf das Gesundheitssekretariat des Bundesstaates Sao Paulo am Mittwoch.

Demnach habe der 29-Jährige keine Symptome gehabt und sei komplett mit dem Impfstoff von Pfizer/Biontech geimpft. Am Dienstag waren in Brasilien bei zwei Reisenden aus Südafrika die ersten Fälle mit der Omnikron-Variante festgestellt worden, wobei es sich auch um die ersten beiden Fälle in Lateinamerika überhaupt handeln könnte.

Insgesamt haben sich in Brasilien nach offiziellen Angaben inzwischen mehr als 22 Millionen Menschen mit Corona infiziert. Fast 615.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben - mehr Tote gibt es nur in den USA. Brasilien hat rund 210 Millionen Einwohner. Zuletzt erklärte sich São Paulo mit einer Impfquote von etwas über 100 Prozent zur «Impfhauptstadt der Welt». Grund für die ungewöhnliche Angabe ist, dass die Einwohnerzahl veraltet ist und in der Stadt auch Menschen geimpft wurden, die ihren Wohnsitz anderswo haben.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die zunächst im Süden Afrikas entdeckte Omikron-Variante als «besorgniserregend» eingestuft. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass Omikron die Wirksamkeit der Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte. Welche genauen Auswirkungen die Mutante hat, steht noch nicht fest. Mittlerweile sind in etlichen Ländern - darunter auch Deutschland - Fälle der Variante entdeckt worden.


gilt wieder Corona-Notfallzustand - Neue Beschränkungen

LISSABON: In Portugal gilt seit Mittwoch wegen steigender Corona-Zahlen wieder der Notfallzustand mit neuen Beschränkungen und Testregeln. Alle Besucher, die auf dem Luftweg einreisen, müssen nun einen negativen Test vorweisen - selbst dann, wenn sie geimpft oder genesen sind. Homeoffice wird von der Regierung in Lissabon «dringend empfohlen». Zudem wird es nach den Jahresendfeiertagen eine «Woche der Zurückhaltung» mit obligatorischem Homeoffice sowie mit geschlossenen Schulen, Universitäten, Bars und Diskotheken geben.

Geimpfte und Genesene müssen seit Mittwoch wie Ungeimpfte beim Besuch von Bars und Discos, von Krankenhäusern und Seniorenheimen sowie von Großveranstaltungen ohne feste nummerierte Plätze einen negativen PCR- oder Antigen-Test vorlegen, berichtete die Zeitung «Público». Neben anderen Maßnahmen gilt auch wieder eine generelle Maskenpflicht in allen geschlossenen öffentlichen Räumen. Zum Besuch von Restaurants, Fitnesszentren, touristischen Einrichtungen und Veranstaltungen mit nummerierten Plätzen gilt die 3G-Regel.

Mit 87 Prozent hat Portugal eine der höchsten Impfquoten der Welt, 11 Prozent der Menschen haben bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten. Die Sieben-Tage-Inzidenz klettert allerdings schon seit vielen Wochen. Sie lag zuletzt über 200.


Corona-Impfnachweis für Veranstaltungen eingeführt

STOCKHOLM: Das in der Corona-Krise recht freizügige Schweden hat derzeit vergleichsweise niedrige Inzidenzwerte - trotzdem hat das das skandinavische Land nun einen Impfnachweis für Veranstaltungen eingeführt. Seit Mittwoch müssen Erwachsene bei öffentlichen Veranstaltungen und Zusammenkünften mit mehr als 100 Teilnehmern in Innenräumen ein Impfzertifikat vorzeigen, wenn der Veranstalter das einfordert. Den Nachweis über die Impfung - Genesungen und negative Tests gelten dabei nicht - können die Menschen auf dem Smartphone oder auf Papier vorlegen.

Die Regel gilt zum Beispiel für Konzerte und Sportveranstaltungen, aber auch in Kinos oder Theatern. Veranstalter, die die Impfnachweise ihrer Besucher nicht kontrollieren wollen, müssen alternativ verschiedene Beschränkungen wie zugewiesene Sitzplätze und einen Mindestabstand von einem Meter zwischen den Teilnehmern umsetzen.

Schweden hat seit Pandemiebeginn auf einen Sonderweg mit vergleichsweise lockeren Corona-Maßnahmen gesetzt. In dem Zuge hatte das Land im Vergleich zum Rest Skandinaviens und auch zu Deutschland lange Zeit mit sehr hohen Corona-Zahlen zu kämpfen. Bislang sind rund 1,2 Millionen Corona-Infektionen in dem Zehn-Millionen-Einwohner-Land nachgewiesen worden. Mehr als 15.000 Menschen sind in Verbindung mit einer Erkrankung gestorben, darunter überwiegend Ältere.

Jetzt finden sich die Schweden bei den Neuinfektionszahlen plötzlich ganz woanders wieder: Den jüngsten Vergleichszahlen der EU-Gesundheitsbehörde ECDC zufolge hat das Land mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von knapp über 60 die niedrigste Inzidenz des gesamten Europäischen Wirtschaftsraums. Rund 79 Prozent aller Menschen über zwölf Jahre haben bislang zwei Impfdosen erhalten.


Saudi-Arabien meldet ersten Omikron-Fall - Patient isoliert

RIAD: In Saudi-Arabien ist ein Fall der Coronavirus-Variante Omikron festgestellt worden. Der Infizierte sei aus einem nordafrikanischen Land nach Saudi-Arabien eingereist, teilte das Gesundheitsministerium der staatlichen Nachrichtenagentur SPA zufolge am Mittwoch mit. Er und seine Kontaktpersonen seien isoliert worden. In der Nahost-Region waren - abgesehen von Israel - bisher keine Omikron-Infektionen bekannt geworden.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die zunächst im Süden Afrikas entdeckte Omikron-Variante als «besorgniserregend» eingestuft. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass Omikron die Wirksamkeit der Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte. Welche genauen Auswirkungen die Mutante hat, steht noch nicht fest. Mittlerweile sind in etlichen Ländern - darunter auch Deutschland - Fälle der Variante entdeckt worden.

In Saudi-Arabien wurden bisher mehr als 550.000 Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Mehr als 60 Prozent der Bevölkerung sind vollständig dagegen geimpft. Aus Sorge vor einer Ausbreitung der Omikron-Variante hatte das Land vergangene Woche bereits Flüge aus mehreren afrikanischen Ländern ausgesetzt.


Omikron-Variante: Erstmals zwei Fälle in Brasilien entdeckt

SÃO PAULO: In Brasilien sind am Dienstag die ersten beiden Fälle mit der neuen Coronavirus-Variante Omikron festgestellt worden. Es könnte sich dabei auch um den ersten Fall in Lateinamerika überhaupt handeln. Proben von zwei Brasilianern, die durch das renommierte Hospital Albert Einstein positiv auf die Omikron-Variante getestet wurden, würden für eine bestätigende Laboranalyse eingeschickt werden, hieß es in einer Mitteilung der brasilianischen Gesundheitsüberwachungsbehörde Anvisa am Dienstag (Ortszeit). Nach Angaben des Nachrichtenportals «G1» handelt es sich um brasilianische Missionare, die in Südafrika leben.

In der Millionen-Metropole São Paulo, der größten Stadt Brasiliens, war im Februar 2020 auch der erste Coronavirus-Fall in dem Land registriert worden. Insgesamt haben sich in Brasilien nach offiziellen Angaben inzwischen mehr als 22 Millionen Menschen infiziert. Fast 614.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben - mehr Tote gibt es nur in den USA. Brasilien hat rund 210 Millionen Einwohner. Zuletzt erklärte sich São Paulo mit einer Impfquote von etwas über 100 Prozent zur «Impfhauptstadt der Welt». Grund für diese ungewöhnlich Zahlenangabe ist, dass in São Paulo auch Menschen geimpft wurden, die ihren Wohnsitz anderswo haben.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die zunächst im Süden Afrikas entdeckte Omikron-Variante als «besorgniserregend» eingestuft. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass Omikron die Wirksamkeit der Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte. Welche genauen Auswirkungen die Mutante hat, steht noch nicht fest. Mittlerweile sind in etlichen Ländern - darunter auch Deutschland - Fälle der Variante entdeckt worden. In Lateinamerika hingegen gab es bislang noch keinen bestätigten Fall.


Scholz verteidigt Abstimmung über Impfpflicht ohne Fraktionszwang

BERLIN: Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat seine Auffassung verteidigt, dass es bei der Abstimmung über eine allgemeine Corona-Impfpflicht im Bundestag keinen Fraktionszwang geben soll. «Das ist eine gute Praxis bei so grundlegenden Fragen», sagte Scholz am Dienstagabend in den ARD-«Tagesthemen». «Fast jeder Deutsche hat dazu eine Meinung. Ich glaube, das sind genau die Fälle, die so entschieden werden müssen.» Üblicherweise stimmen Fraktionen im Parlament geschlossen ab. Allerdings gab es auch in der Vergangenheit Abweichungen von diesem Prinzip, zum Beispiel bei Themen wie Sterbehilfe oder Organspenden. Scholz selbst will einer allgemeinen Impfpflicht zustimmen und rechnet mit einer Einführung im Februar oder März.

Nicht genau festlegen wollte sich Scholz, ob auch die Auffrischungsimpfungen künftig verpflichtend sein sollen. «Wir diskutieren über die Frage, wann es so ist, dass die alte Impfung nicht mehr den vollständigen Impfschutz gewährleistet», sagte er im ZDF-«heute journal». Wissenschaftler würden derzeit die Auffassung vertreten, dass es nach sechs Monaten «dringend erforderlich» sei, eine neue Impfung zu bekommen. In der Europäischen Union würde darüber diskutiert, dass nach neun Monaten kein vollständiger Impfschutz mehr gegeben sei. «Ich glaube, das ist etwas, wo wir uns einklinken sollten.» Allerdings gebe es dann auch die Verpflichtung von Kommunen, Landkreisen, Bundesländern und dem Bund, diese Booster-Impfungen auch zu ermöglichen.

Scholz und die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatten sich am Dienstag mit den Regierungschefs der Länder darüber verständigt, dass in den kommenden Tagen neue Maßnahmen gegen die hohen Corona-Fallzahlen in weiten Teilen Deutschlands beschlossen werden sollen. Geplant sind demnach Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte, strengere Auflagen bei Großveranstaltungen und 2G (Zutritt nur für Geimpfte und Genesene) für weitere Bereich wie den Einzelhandel. Außerdem sollen bis Weihnachten noch 30 Millionen Impfdosen verabreicht werden. Dabei soll ein Krisenstab unter Leitung des Bundeswehr-Generals Carsten Breuer helfen.

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