Corona-Überblick: Meldungen am Mittwoch

Ein Maskierter kauft auf dem Borough Market in London Orangen ein. Foto: epa/Neil Hall
Ein Maskierter kauft auf dem Borough Market in London Orangen ein. Foto: epa/Neil Hall

Mehr Alkohol, weniger Obst: Ungesunder Lockdown für Briten

NORWICH: Der Lockdown im vergangenen Frühling mit weitreichenden Ausgangssperren und Schulschließungen hat der Gesundheit der Briten geschadet. Einer Studie der University of East Anglia in Norwich zufolge tranken die Menschen in Großbritannien in der Zeit mehr Alkohol, aßen weniger Obst und Gemüse und trieben weniger Sport. Für die Untersuchung wurden die täglichen Angaben von mehr als 1000 Teilnehmern über drei Monate ausgewertet.

«Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich das Gesundheitsverhalten der Menschen in den frühen Stadien der britischen Anti-Corona-Maßnahmen im Durchschnitt verschlechtert hat», sagte Studienleiterin Caitlin Notley. «Es ist nicht überraschend, dass die Bewegung im Freien eingeschränkt ist.» Die Schwierigkeiten, das Haus zu verlassen und frische Lebensmittel zu bekommen, hätten für viele zu einem weniger gesunden Lebensstil geführt.

«Es ist jetzt entscheidend, dass wir über diese Veränderungen nachdenken, damit wir die Menschen beraten können, wie sie ihre Gesundheit bei künftigen Lockdowns am besten schützen können», betonte die Professorin. Die britische Regierung hat wegen stark steigender Corona-Zahlen jüngst einen neuen Lockdown angeordnet.

Frauen hatten häufiger Alkohol getrunken, Männer dafür mehr auf einmal, so ein Ergebnis der Studie. Im Durchschnitt wurde eine Portion Obst und Gemüse pro Tag weniger gegessen. Die Zahl der Tage, an denen sich die Menschen mehr als 30 Minuten sportlich betätigten, nahm um ein Fünftel ab. Hingegen machten die Menschen deutlich mehr Krafttraining. Der Gesundheitswissenschaftler Felix Naughton betonte, die am stärksten von Corona gefährdeten Gruppen hätten am wenigsten für ihre Gesundheit getan. Das sei Anlass zu großer Sorge. Die Studie wurde im «British Journal of Health Psychology» veröffentlicht.


Curevac und Bayer wollen Impfstoff-Allianz gründen

BERLIN/TÜBINGEN: Das Tübinger Unternehmen Curevac und der Chemiekonzern Bayer wollen laut einem Medienbericht bei Weiterentwicklung, Produktion und Vertrieb eines Corona-Impfstoffes zusammenarbeiten. Ziel sei es, den Impfstoff nach einer Zulassung möglichst schnell und breit auf den Markt geben zu können, berichtete das Nachrichtenportal «ThePioneer» (Donnerstag). Der Bericht wurde der Deutschen Presse-Agentur in Regierungskreisen bestätigt. Eine solche «nationale Impfallianz» könne die Impfsituation in Deutschland beschleunigen und helfen, dass bis zum Sommer alle geimpft würden, die es wollten, schreibt das «ThePioneer».

Eine entsprechende Kooperation war diesem Bericht zufolge Thema in einem Gespräch zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Gesundheitsminister Jens Spahn, Wirtschaftsminister Peter Altmaier, Kanzleramtschef Helge Braun (alle CDU) und Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) am Mittwochmorgen. Demnach solle das Biotechnologieunternehmen von der Organisations- und Logistikmacht des Chemiekonzerns profitieren. Auch eine Produktion des Curevac-Impfstoffes in einem US-amerikanischen Bayer-Werk sei im Gespräch, hieß es.

Im Dezember hatte Curevac grünes Licht für den Start seiner zulassungsrelevanten klinischen Phase-III-Studie erhalten. Mit ersten Ergebnissen der Studie rechnet Curevac nach früheren Angaben eines Sprechers Ende des ersten Quartals 2021. Für die geplante Markteinführung des Impfstoffs gegen Covid-19 ist, neben einer Erweiterung der Herstellungserlaubnis, auch eine Zulassung durch die EU-Kommission erforderlich.


Umdenken : EU-Hilfe soll anders verteilt werden

ROM: Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte hat mit Änderungen am Plan für die EU-Wiederaufbauhilfen einen Kompromiss in der laufenden Regierungskrise wahrscheinlicher gemacht. «Die 209 Milliarden, die Europa uns zur Verfügung stellt, sind gewaltige Ressourcen, aber unsere Entscheidungen müssen gut durchdacht sein», teilte der parteilose Jurist in einem Facebook-Post mit.

In dem Streit hatte der Chef der an der Regierung beteiligten Kleinpartei Italia Viva, Matteo Renzi, unter anderem mehr Investitionen in das Gesundheitswesen gefordert. Außerdem war er nicht damit einverstanden, dass Conte mit Managern statt dem Parlament die Verteilung der Mittel festlegen wollte. Die Regierung drohte daran zu zerbrechen. Der Rücktritt zweier Ministerinnen, die der Italia Viva angehören, stand im Raum.

Am Mittwoch nun erhielt Conte nach eigenen Angaben einen überarbeiteten Plan für die Milliarden-Hilfen der EU vom Wirtschaftsministerium. Das Geld ist für den Wiederaufbau des von der Corona-Krise schwer getroffenen Landes gedacht. In dem neuen Plan werde entschiedener auf bestimmte Investitionen eingegangen, schrieb der Anführer der Mitte-Links-Regierung. Demnach soll auch mehr Geld in das Gesundheitswesen fließen, der Jugend und dem Non-Profitbereich zugutekommen sowie Kindergärten und Menschen mit Behinderung zugeteilt werden.

Die Vertreter der an der Regierung beteiligten Parteien sollen nun über die Vorschläge beraten. Wenn der Ministerrat danach darüber entschieden habe, sei der Weg frei, um den Plan ins Parlament zu bringen, hieß es aus Rom. Seit September 2019 gehören die populistische Fünf-Sterne-Bewegung und die Sozialdemokraten (PD) als große Kräfte sowie die Kleinparteien Italia Viva und Liberi e Uguali (Die Freien und Gleichen) der Regierungskoalition an.


Corona-Überblick: Meldungen am Donnerstag

in der Überschrift - Tippfehler Orthodoxe Bulgaren feiern Taufe Jesu mit Sprung ins kalte Wasser

ATHEN/SOFIA: Die überwiegend orthodoxen Bulgaren haben die Taufe Jesu mit einem Sprung ins kalte Wasser von Flüssen, Seen und ins Schwarze Meer sowie mit einem Reigentanz gefeiert. Die Polizei griff Medienberichten zufolge nicht ein, obwohl bei dem Ritual gegen die Corona-Abstandsregeln verstoßen wurde. Priester warfen nach den Gottesdiensten landesweit Kreuze in Gewässer - und Männer sprangen ins Wasser, um sie herauszuholen. Wer ein Kreuz findet, soll, wie die Bulgaren glauben, im neuen Jahr gesund sein und Glück haben.

Die Kirchen blieben in Bulgarien seit Beginn der Corona-Pandemie bei Maskenpflicht und Corona-Abstand geöffnet. Das Balkanland verlängerte einen am 27. November verhängten Teil-Lockdown im Dezember bis Ende Januar - allerdings in gelockerter Form. Die Zahl der als infiziert geltenden Menschen ging bei einer Bevölkerung von 6,9 Millionen am Dienstag auf 70.722 zurück. Vor einer Woche hatte es noch 76.684 aktive Corona-Fälle gegeben.


Großbritannien verzeichnet erneut Rekordwert an Corona-Neuinfektionen

LONDON: Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Großbritannien hat am Mittwoch einen Rekordwert erreicht. Mehr als 62.322 Fälle wurden innerhalb eines 24-Stunden-Zeitraums in dem Land gemeldet - so viele wie noch nie zuvor. Gleichzeitig wurden 1041 neue Todesfälle registriert - der höchste Wert seit April. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen liegt landesweit inzwischen bei rund 550. Der Wert stammt allerdings vom 1. Januar. Insgesamt starben im Vereinigten Königreich bisher mehr als 82.600 Menschen an oder mit einer Covid-19-Erkrankung.

Viele der Neuinfektionen werden auf eine neue, womöglich noch ansteckendere Virusvariante zurückgeführt, die besonders in London sowie dem Südosten und Osten Englands grassiert.

Seit Dienstag gilt in England ein landesweiter Lockdown, es ist bereits der dritte. Menschen sollen ihre Häuser und Wohnungen nur verlassen um einzukaufen, zur Arbeit oder zum Arzt zu gehen. Pro Tag darf man nur eine Stunde für Spaziergänge oder zum Joggen im Freien verbringen. Schulen, Fitness- und Sportstätten sind ebenso geschlossen wie Geschäfte, die vor allem Waren verkaufen, die nicht lebensnotwendig sind. In den Landesteilen Schottland, Wales und Nordirland gelten ähnliche Bestimmungen.


Orthodoxe Bulgaren feiern Taufe Jusu mit Sprung ins kalte Wasser

ATHEN/SOFIA: Die überwiegend orthodoxen Bulgaren haben die Taufe Jesu mit einem Sprung ins kalte Wasser von Flüssen, Seen und ins Schwarze Meer sowie mit einem Reigentanz gefeiert. Die Polizei griff Medienberichten zufolge nicht ein, obwohl bei dem Ritual gegen die Corona-Abstandsregeln verstoßen wurde. Priester warfen nach den Gottesdiensten landesweit Kreuze in Gewässer - und Männer sprangen ins Wasser, um sie herauszuholen. Wer ein Kreuz findet, soll, wie die Bulgaren glauben, im neuen Jahr gesund sein und Glück haben.

Die Kirchen blieben in Bulgarien seit Beginn der Corona-Pandemie bei Maskenpflicht und Corona-Abstand geöffnet. Das Balkanland verlängerte einen am 27. November verhängten Teil-Lockdown im Dezember bis Ende Januar - allerdings in gelockerter Form. Die Zahl der als infiziert geltenden Menschen ging bei einer Bevölkerung von 6,9 Millionen am Dienstag auf 70.722 zurück. Vor einer Woche hatte es noch 76.684 aktive Corona-Fälle gegeben.


Abschlussprüfungen an englischen Schulen für dieses Jahr gestrichen

LONDON: Die britische Regierung hat die Prüfungen zur mittleren Reife (GCSE) und zur Hochschulreife (A-Level) in England für dieses Jahr gestrichen. Das teilte Bildungsminister Gavin Williamson am Mittwoch mit. Stattdessen solle die Leistung der Schüler von ihren Lehrern eingestuft werden, sagte der Minister im Unterhaus in London.

Im vergangenen Jahr hatte sich die Regierung wegen abgesagter Abschlussprüfungen an Schulen viel Ärger eingehandelt. Das Kultusministerium wollte damals die Notenvergabe einem Computerprogramm überlassen. Ziel war es, die tendenziell zu positiven Einschätzungen der Lehrer auf ein Durchschnittsniveau der vergangenen Jahre zu drücken. Das geschah durch einen Algorithmus, bei dem teilweise Schüler bis um drei Notenpunkte schlechter wegkamen, als ihre Lehrer empfohlen hatten. Es kam zu einem Aufschrei von Schülern, die sich benachteiligt fühlten und teilweise ihre Träume von einem Studienplatz platzen sahen. Die Regierung vollzog daraufhin eine Kehrtwende und ließ die Einschätzung der Lehrer gelten.

Williamson steht wegen des Schlingerkurses der Regierung bei Schulschließungen heftig unter Druck. Erst am Sonntag hatte Premierminister Boris Johnson noch verteidigt, dass Schulen in Teilen Englands offen bleiben sollten, bevor er am Montag verkündete, alle Schulen sollten schließen. Williamson hatte noch in der vergangenen Woche darauf beharrt, dass in der besonders stark von der Epidemie betroffenen Hauptstadt London Schulen teilweise wieder öffnen sollen. Die Opposition rief den Minister zum Rücktritt auf. Johnson stärkte ihm den Rücken.


Serbische Top-Politiker lassen sich mit russischem Vakzin impfen

BELGRAD: Der serbische Innenminister Aleksandar Vulin hat sich am Mittwoch eine Impfung mit dem russischen Vakzin «Sputnik V» verabreichen lassen. Zusammen mit ihm ließen sich auch Parlamentspräsident Ivica Dacic und der Staatssekretär im Gesundheitsministerium, Mirsad Djerlek, im Belgrader Torlak-Institut für Virologie als erste Bürger Serbiens mit «Sputnik V» impfen.

«Ich wollte wirklich einen russischen Impfstoff, weil ich an die russische Medizin glaube», sagte Vulin dem staatlichen serbischen Fernsehen RTS. Er habe sich damit «einen kleinen Wunsch erfüllt».

Serbien hatte am 24. Dezember mit den Impfungen begonnen. Bislang kam das Vakzin des deutsch-amerikanischen Konsortiums Biontech und Pfizer zum Einsatz. Bis Ende dieser Woche sollen 11.000 Menschen geimpft sein, sagte Staatssekretär Djerlek. Dabei handelt es sich um Mitarbeiter des Gesundheitswesens und Bewohner von Altenheimen.

Von dem russischen Vakzin sind bislang 2400 Dosen in Serbien angekommen. Das Balkanland verhandelt zwar seit sechs Jahren über einen Beitritt zur Europäischen Union, pflegt aber auch ein freundschaftliches Verhältnis zu Russland. Innenminister Vulin und Parlamentspräsident Dacic - er war von 2014 bis 2020 Außenminister des Landes - gelten als besonders Moskau-freundliche Politiker.


Kirche rudert zurück: Weiter keine Präsenzgottesdienste

VILNIUS: Im katholisch geprägten Litauen werden die Kirchen nach lautstarker Kritik coronabedingt nun doch weiter auf einen klassischen Gottesdienst verzichten. «Angesichts der gegenwärtigen Situation haben wir heute beschlossen, den öffentlichen Gottesdienst in Kirchen unter Beteiligung der Gläubigen nicht wieder aufzunehmen», teilte die litauische Bischofskonferenz am Mittwoch in Vilnius mit. Die Kirchen blieben aber weiter offen für private Andachten.

Die Bischofskonferenz nahm damit ihre Entscheidung vom Vortag zurück - sie hatte trotz eines landesweiten Lockdowns in Litauen am Dienstag angekündigt, am 11. Januar wieder öffentliche Gottesdienste mit beschränkter Teilnehmerzahl feiern zu wollen. Dies war mit deutlichen Vorbehalten aufgenommen worden: Regierungschefin Ingrida Simonyte etwa rief die Kirchenoberen dazu auf, diesen Schritt angesichts der angespannten Corona-Lage zu überdenken.

Litauen weist nach Angaben der EU-Behörde ECDC gegenwärtig eine der höchsten Infektionsraten in Europa auf. In dem Ostsee-Staat mit knapp drei Millionen Einwohnern wurden insgesamt bislang über 152.000 Fälle erfasst, über 2000 Menschen starben an dem Virus.

In der Bischofskonferenz ist die Führung der katholischen Kirche des baltischen EU-Landes vertreten. Sie hatte Mitte Dezember die Präsenz-Gottesdienste ausgesetzt, nachdem die Regierung in Vilnius das Land in einen bis 31. Januar verhängten Lockdown geschickt hat.


Frankreich will Hunderte Impfzentren in kommenden Wochen eröffnen

PARIS: Nach Kritik an dem schleppenden Impfstart drückt die französische Regierung nun aufs Tempo. Man wolle in den kommenden Wochen mehrere hundert Impfzentren eröffnen, kündigte Regierungssprecher Gabriel Attal am Mittwoch nach der Regierungssitzung unter Vorsitz von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Paris an. Die Zahl der Krankenhäuser, die Impfungen durchführen, habe sich außerdem verdreifacht. Der Präsident habe deutlich gemacht, dass die einzige Option der Erfolg sei.

«Die erste Herausforderung des Jahres 2021 besteht darin, die Franzosen vor Covid-19 zu schützen und diesen Kampf zu gewinnen», so Attal weiter. Man werde notwendige Maßnahmen ergreifen, auch wenn diese schwierig seien. So könne etwa die abendliche Ausgangssperre ab 18 Uhr auf weitere Regionen ausgeweitet werden. Derzeit gilt diese Regelung in etlichen Départements, die besonders schwer von der Epidemie getroffen sind. Im Rest des Landes und auch in der Hauptstadt Paris beginnt die Ausgangssperre um 20 Uhr.

In Frankreich sind im Vergleich zu anderen Staaten seit Start der Impfkampagne vergleichsweise sehr wenig Menschen geimpft worden - nämlich nur einige Tausend. Besonders von Politikern aus den Regionen gab es Kritik an der Politik aus Paris. Frankreich ist mit seinen 67 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern schwer von der Pandemie getroffen. Mehr als 66.000 Menschen sind bisher gestorben. Premier Jean Castex will sich am Donnerstag zum Stand der Dinge äußern.


Maas hält Dienstreisen auch in Corona-Zeiten für notwendig

BERLIN: Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat bei einem Kurzbesuch in Jordanien betont, dass er gewisse Dienstreisen auch in Corona-Zeiten für zwingend notwendig hält. «Das hier ist keine Privatreise, das ist keine touristische Reise, hier geht es um Abrüstung», sagte er am Mittwoch nach seiner Ankunft in der jordanischen Hauptstadt Amman, wo er an einer Abrüstungskonferenz mit Vertretern aus 15 Länder teilnahm. Es gebe Themen, die von so großer Bedeutung seien, dass man sich persönlich treffen müsse, «um in der Außenpolitik arbeitsfähig bleiben zu können».

Für nächste Woche kündigte der Außenminister eine weitere Reise in die ägyptische Hauptstadt Kairo an. Angesichts der Rolle Deutschlands im Nahen Osten sei es «außerordentlich wichtig», die Kontakte zu pflegen. Für Maas war der Besuch in Amman die erste Reise in ein Land außerhalb Europas seit mehr als vier Monaten. Danach war er wegen der Corona-Pandemie nur noch wenige Male innerhalb Europas unterwegs.

Die Bundesregierung hat rund 150 der etwa 200 Länder weltweit zu Corona-Risikogebieten erklärt und warnt vor nicht notwendigen, touristischen Reisen dorthin. Unter diesen Ländern ist auch Jordanien.

In Europa gibt es kaum noch Regionen, die kein Risikogebiet sind. Die Einstufung erfolgt, wenn in einem Gebiet mehr als 50 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche registriert werden. Nach diesen Kriterien sind aber auch alle 16 deutschen Bundesländer Risikogebiete.


Mafia nutzte Corona-Lage für Machenschaften in Wirtschaft

ROM: Die Corona-Krise hat der Mafia in Italien im vergangenen Jahr viele Gelegenheiten für ihre kriminellen Machenschaften in der Wirtschaft und dem Internet geboten. Das geht aus einem am Mittwoch veröffentlichten Quartalsbericht der italienischen Sicherheitsbehörden hervor. Die kriminellen Vereinigungen verfügten über sehr viel Geld aus illegalen Geschäften, das sie in notleidende Unternehmen investierten, hieß es darin. Die Mafiosi hätten das Geld damit gewaschen und somit die Wirtschaft infiltriert. Nicht selten versuchten sie dabei, sich die Vermögenswerte der Unternehmen zu eigen zu machen.

Außerdem nutzten die Clans die Notlage durch Corona demnach, um auch über das Internet ihre Opfer anzugreifen. Unter anderem hätten die Cyber-Kriminellen die Infrastruktur des Gesundheitswesens im Visier gehabt und Krankenhäuser erpresst, die auch Corona-Patienten behandelten. Das Druckmittel war etwa sogenannte Ransomware, mit der die Täter drohten, die Systeme der Einrichtungen lahmzulegen. In Zahlen ausgedrückt: Während von Januar bis Oktober 2019 insgesamt 105 «kritische Infrastrukturen» angegriffen wurden, schoss die Zahl im Zeitraum des vergangenen Jahres in die Höhe auf 476 Attacken.

Zwischen März und September des vergangenen Jahres gingen die Ermittler der Finanz-Polizei Guardia di Finanza zufolge in etwas mehr als 90 Operationen gegen die Ndrangheta, Cosa Nosta, Camorra und die Mafia in Apulien vor und nahm dabei mehr als 1000 verdächtige Mafiosi fest.


Britisches Lockdown-Gesetz soll bis Ende März gelten

LONDON: Das Lockdown-Gesetz der britischen Regierung mit Ausgangsbeschränkungen und Schulschließungen soll bis zum 31. März gelten. Premierminister Boris Johnson betonte im Parlament, das Datum sei nicht deshalb gewählt, weil der Lockdown bis dahin dauern solle. Vielmehr gehe es darum, «einen steten, kontrollierten und faktenbasierten Übergang» zu ermöglichen. Dabei dürften Fortschritte nicht schnell wieder zunichtegemacht werden, sagte Johnson am Mittwoch in London. Johnson betonte, die Lockdown-Maßnahmen würden dauernd überprüft und sobald wie möglich beendet.

Es sei wichtig, dass die Menschen zunächst zu Hause blieben, auch um den Effekt der Corona-Impfungen nicht zu zerstören, sagte der Premier. «Jede Nadel in jedem Arm macht einen Unterschied.» Großbritannien impfe bereits jetzt schneller als jedes vergleichbare Land, und die Quote werde sich hoffentlich noch erhöhen. Bisher haben Johnson zufolge landesweit mehr als 1,3 Millionen Menschen eine Dosis erhalten.

Der Premierminister betonte, nach dem «Marathon des vergangenen Jahres» befinde sich das Land nun in einem «Sprint», um alle gefährdeten Menschen so schnell wie möglich zu impfen. «Wenn wir dieses Rennen für unsere Bevölkerung gewinnen wollen, müssen wir unserer Impf-Armee einen Vorsprung ermöglichen», sagte er. «Und deshalb müssen wir einmal mehr zu Hause bleiben, den (Gesundheitsdienst) NHS schützen und Leben retten.»

Das Parlament sollte am Abend über die Restriktionen abstimmen. Demnach sollen die Menschen ihre Häuser nur verlassen, um einkaufen, zur Arbeit oder zum Arzt zu gehen. Schulen und nicht lebensnotwendige Geschäfte schließen, Freizeitsport ist untersagt. Es wurde mit breiter, parteiübergreifender Zustimmung gerechnet. Großbritannien meldet derzeit jeden Tag mehrere Zehntausende neue Corona-Fälle.


Von der Leyen: Arbeiten an schneller Zulassung des Moderna-Impfstoffs

BRÜSSEL: EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat die Empfehlung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) für eine EU-Zulassung des Corona-Impfstoffs von Moderna begrüßt. «Gute Nachrichten für unsere Bemühungen, mehr Covid-19-Impfstoff zu den Europäern zu bringen», schrieb von der Leyen am Mittwoch auf Twitter. Die EU-Kommission arbeite nun mit voller Geschwindigkeit daran, das Mittel zu genehmigen und in der EU verfügbar zu machen.

Die EMA hatte am Mittwochmittag die bedingte Marktzulassung für den Corona-Impfstoff des US-Unternehmens Moderna empfohlen. Nun muss die EU-Kommission das Präparat noch zulassen. Es wäre der zweite Corona-Impfstoff, der in der EU gespritzt werden darf.


Krematorien am Limit - Leichentransporte geplant

PRAG: In Tschechien soll die Auslastung der Krematorien landesweit koordiniert werden. Das kündigte Innenminister Jan Hamacek am Mittwoch nach einer Sitzung des zentralen Krisenstabs an. Wegen der hohen Zahl an Corona-Toten seien die Einrichtungen in fast allen Regionen an ihrer Kapazitätsgrenze. Am schlimmsten sei die Situation in der Verwaltungsregion Mährisch-Schlesien, wo das Limit bereits überschritten sei.

Aus der dortigen Industriestadt Ostrava (Mährisch-Ostrau) sollen nun 50 Leichen zur Einäscherung in die 150 Kilometer entfernte Kleinstadt Hustopece (Auspitz) gebracht werden. «So werden wir auch in weiteren Fällen vorgehen», kündigte der Sozialdemokrat an. Die größten freien Kapazitäten gebe es in Prag.

Derweil erreichte die Zahl der Neuinfektionen in Tschechien einen neuen Höchststand. Am Mittwoch meldeten die Behörden 17.278 Fälle innerhalb von 24 Stunden - so viele wie noch nie an einem Tag. Seit Beginn der Pandemie gab es insgesamt 776.967 Corona-Infektionen und 12.436 Todesfälle. Tschechien hat rund 10,7 Millionen Einwohner.

Nach dem neuen Corona-Impfplan der Regierung unter Ministerpräsident Andrej Babis sollen zunächst alle über 80-Jährigen sowie das Gesundheitspersonal geimpft werden. Bis Juli könnten nach den Plänen alle über 65-Jährigen sowie Polizisten, Feuerwehrleute und Lehrer drankommen. Erst danach soll der Rest der Bevölkerung ein Impfangebot erhalten.


Papst Franziskus erinnert am Dreikönigstag an Lehren aus Krisen

ROM: Papst Franziskus hat in der Messe zum Feiertag der Heiligen Drei Könige daran erinnert, auch aus schlechten Erfahrungen zu lernen. Misserfolge und Krisen könnten lehrreich sein und ließen erkennen, dass «allein der Herr der Anbetung würdig ist», sagte der 84-Jährige in seiner Predigt am Mittwoch. Selbst das Schlechte, das jeder Mensch erfahre, habe einen Sinn. «Das Leben ist keine Talentshow», erklärte Franziskus.

Das Oberhaupt der katholischen Kirche feierte am Mittwoch im Petersdom mit etwas mehr als 100 Gläubigen die Messe zum Hochfest der Erscheinung des Herrn. Wegen geltender Corona-Bestimmungen waren nur wenige Menschen in den Sitzbänken erlaubt. Am Altar feierten rund 20 Kardinäle die Messe mit. Am Dreikönigstag erinnern die Christen an die biblische Erzählung von den Sterndeutern, die der Stern von Bethlehem zu Jesus führte.

In einem Video, das über den Twitter-Account Franziskus' am Dienstag verbreitet worden war, rief der Papst bereits dazu auf, sich mit dem Beten wieder «auf das Wesentliche» zu konzentrieren. Außerdem forderte er, «Geschwisterlichkeit» der Religionen ohne Streit zu leben. In dem Video waren eine Muslimin, eine Christin und ein Jude zu sehen, wie sie beten und am Ende gemeinsam Essen an andere Menschen austeilten.

Wegen Corona hatte der Vatikan die für den kommenden Sonntag geplanten Taufen, die für Franziskus traditionell zum Festtag der Taufe des Herren auf dem Programm gestanden hätten, abgesagt. Die Kinder sollen statt in der Sixtinischen Kapelle in ihren Gemeinden getauft werden.


BBC sendet täglich Schulfernsehen während Lockdowns

LONDON: Um britische Schulen während des neuen Lockdowns zu unterstützen, strahlt die BBC jeden Tag mehrere Stunden Unterricht aus. Von diesem Montag an würden jeden Tag drei Stunden Grundschulunterricht gesendet, dazu kämen mindestens zwei Stunden für Schüler weiterführender Schulen, teilte der Sender mit.

Regierungschef Boris Johnson und Bildungsminister Gavin Williamson dankten der Sendeanstalt für die Unterstützung. Willamson kündigte zudem an, eine Million Laptops und Tablets an Schüler zu verteilen, deren Familien sich keine Endgeräte leisten können.

Wegen der raschen Ausbreitung des Coronavirus in Großbritannien hatte die Regierung einen Lockdown mit Schulschließungen und Ausgangsbeschränkungen verfügt. Das Parlament sollte den Maßnahmen am (heutigen) Mittwoch zustimmen.

Johnson und Williamson stehen in der Kritik, sie hätten zu spät die Entscheidung für Schulschließungen getroffen. Johnson hatte noch am Sonntag betont, dass die meisten Einrichtungen offen bleiben sollten. Daraufhin waren am Montag Millionen Kinder in die Schulen zurückgekehrt. Am Abend verkündete der Premierminister dann die Schließungen.


Orthodoxe Kirche setzt sich durch - Epiphaniafest trotz Corona

ATHEN: Griechisch-orthodoxe Geistliche haben am Mittwoch in ganz Griechenland Messen zum Epiphaniafest gehalten - und sich damit gegen die Regierung gestellt. Athen hatte zuvor verfügt, dass die Kirchen an dem Feiertag wegen Corona für Gläubige geschlossen bleiben müssten und Zeremonien nur mit den Priestern, Psalmisten und Kirchendienern stattfinden dürfte. Daraufhin hatte die Synode verkündet, die Gotteshäuser blieben offen und es würden dieselbe strengen Regeln wie an Weihnachten gelten: nur wenige Gläubige je Kirche und mit ausreichend Abstand.

So kam es vielerorts zu kuriosen Bildern von Polizisten, die vor Kirchen die Einhaltung der Maßnahmen kontrollierten. Fernsehbilder zeigten eine Kirche in Thessaloniki, deren Priester eigens vor die Tür trat, um die Beamten mit Weihwasser zu besprenkeln und zu segnen. Die Polizisten bedankten und bekreuzigten sich.

Um der Regierung entgegen zu kommen, verzichteten die Geistlichen jedoch auf die Weihung des Wassers am Meer, an Flüssen und Seen, um Menschenaufläufe zu verhindern. In Griechenland wird die Taufe Jesu traditionell mit dem Wurf eines Kreuzes ins Wasser durch die Priester der Gemeinden symbolisiert. Hunderte Menschen springen dann hinterher, um das Kreuz zu ergattern. Wem es gelingt, der soll dem Glauben nach im neuen Jahr Glück haben und gesund bleiben.

Griechenland befindet sich seit Anfang November in einem strengen Lockdown, der nur über die Weihnachtsfeiertage und Neujahr leicht gelockert wurde. In Folge der Lockerungen stieg die Anzahl der Neuinfektionen sofort; am Dienstag meldete die griechische Gesundheitsbehörde 928 neue Fälle binnen 24 Stunden und damit mehr als doppelt so viele wie im Durchschnitt der zwei Wochen zuvor.


Großbritannien will Zahl der Corona-Impfungen rasch erhöhen

LONDON: Die britische Regierung will die Zahl der verabreichten Corona-Impfungen in der nächsten Zeit deutlich erhöhen. Es werde eine «massive Beschleunigung» geben, kündigte der zuständige Staatssekretär Nadhim Zahawi am Mittwoch beim Sender Sky News an. Die Ankündigung von Premierminister Boris Johnson, bis Mitte Februar mehr als 13 Millionen Menschen zu impfen, sei eine «Herkulesaufgabe», sagte Zahawi. «Es ist ein ambitioniertes Ziel, ein sehr ambitioniertes Ziel. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir es erfüllen werden.»

Seit dem Beginn der Massenimpfung am 8. Dezember haben nach Angaben von Johnson landesweit mehr als 1,3 Millionen Menschen eine Dosis erhalten. Zahawi betonte, dass schon bald mehr als 1000 Impfzentren zur Verfügung stünden. «Ich bin sicher, dass man schon bald einen echten Sprung sehen wird», sagte er.

Wegen der raschen Ausbreitung des Coronavirus in Großbritannien hat die Regierung einen neuen Lockdown mit Ausgangsbeschränkungen und Schulschließungen angeordnet. Das Parlament in London soll den Maßnahmen am (heutigen) Mittwoch zustimmen. Am Dienstag meldeten die Behörden mit mehr als 60.000 Neuinfektionen einen Tagesrekord.


Impfstart in den Niederlanden - Letztes Land der EU

VEGHEL: Als letztes Land der EU haben auch die Niederlande mit dem Impfen begonnen. Eine Mitarbeiterin eines Pflegeheimes wurde am Mittwochmorgen in Veghel im Südosten des Landes gegen Covid-19 geimpft. Weitere Pfleger und Ärzte sollten ebenfalls am ersten Tag an der Reihe sein. Erst in der kommenden Woche sollten alle Impfzentren im ganzen Land einsatzbereit sein.

Gesundheitsminister Hugo de Jonge sprach von «einem wahnsinnigen Beginn.» Wegen heftiger Kritik hatte die Regierung den Impfstart um einige Tage vorgezogen.

Die 39-jährige Altenpflegerin Sanna Elkadiri wurde als erste Person im Land geimpft. Sie arbeitet in einem Heim für schwer Demenzkranke. Durch das Cornavirus sei das Heim schwer getroffen, sagte sie dem TV-Sender NOS. «So viele Tote. So viel Trauer. Das will ich nicht noch einmal mitmachen.» Sie nannte es eine «Pflicht auch gegenüber den Patienten», sich vor dem Virus zu schützen.

Die übrigen EU-Mitgliedsstaaten hatten bereits kurz nach Weihnachten mit dem Impfen begonnen. Nach heftiger Kritik an der Impfstrategie hatte Ministerpräsident Mark Rutte Fehler eingeräumt. Die Behörden hätten sich früher und besser auf Massenimpfungen vorbereiten müssen. Seit Tagen lagern bereits ungenutzt im Osten des Landes rund 280.000 Dosen des Präparats der Hersteller Pfizer und Biontech. In den nächsten Wochen werden zunächst Mitarbeiter von Alten- und Pflegeheimen sowie Pfleger und Ärzte von Corona-Patienten geimpft.


Rekordzahl von Corona-Toten in den USA

BALTIMORE: Die USA haben einen neuen Höchstwert bei Corona-Todesfällen an einem Tag erreicht. Nach Zahlen der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore wurden am Dienstag 3775 Tote registriert. Der bisherige Rekordwert war am Mittwoch vergangener Woche mit 3744 Verstorbenen verzeichnet worden.

Die Zahl der Neuinfektionen stieg den Daten zufolge wieder auf gut 229.000 an, wie aus Zahlen der Universität am Mittwoch hervorging. Der bislang höchste Wert war am Samstag mit 297.491 Neuinfektionen binnen 24 Stunden verzeichnet worden.

Insgesamt haben sich in dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern mehr als 21 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Seit Beginn der Pandemie starben mehr als 357.000 Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.

Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmäßig aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen werden die Zahlen - unter anderem die der Neuinfektionen binnen 24 Stunden, aber auch die der Toten - nachträglich aktualisiert.


Spätere Gabe der zweiten Impfstoff-Dosis? - Experten sind uneinig

BERLIN: Für ein verzögertes Verabreichen der zweiten Dosis des Corona-Impfstoffs gibt es unter Experten Zustimmung - aber auch skeptische Einschätzungen. «In dieser besonderen Pandemielage ist es vertretbar, mit den jetzt vorhandenen Impfdosen möglichst vielen Menschen erst einmal die erste Immunisierung zu ermöglichen, und die zweite Impfung verzögert, aber zwingend innerhalb von 60 Tagen, nachzuholen», schreibt etwa die Gesellschaft für Immunologie in einer Stellungnahme. Sie verweist darauf, dass bereits die erste Dosis nach etwa zwei Wochen einen gewissen Schutz bieten kann.

Berater der Weltgesundheitsorganisation (WHO) halten es in Ausnahmefällen für vertretbar, die Verabreichung der zweiten Dosis um etwa zwei Wochen hinauszuschieben.

Sowohl die Europäische Arzneimittel-Agentur als Zulassungsbehörde als auch der Hersteller Biontech merken an, dass es bislang keine Daten dazu gibt, ob die Schutzwirkung nach der ersten Dosis länger als einige wenige Wochen hält. «Ich glaube, dass Menschen nach der ersten Spritze nicht gut geschützt sind», sagt Sebastian Ulbert vom Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI). Publizierte Daten zur Immunantwort von Probanden zeigten, dass der Körper nach der ersten Dosis kaum schützende Antikörper bilde.

Für die volle Schutzwirkung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer sind zwei Injektionen im Abstand von etwa drei Wochen nötig. Da hierzulande aber der Impfstoff knapp ist, gibt es Überlegungen, die zweite Dosis nach hinten zu schieben, um zunächst möglichst vielen Menschen die erste Dosis verabreichen zu können.


US-Regierung: Mehr als 19 Millionen Impfdosen ausgeliefert

WASHINGTON: Dreieinhalb Wochen nach der ersten Zulassung eines Impfstoffs gegen Covid-19 sind in den USA nach Regierungsangaben mehr als 19 Millionen Dosen an die Bundesstaaten ausgeliefert worden. Alleine am Dienstag seien mehr als 3 Millionen Dosen verteilt worden, hieß es in einer Mitteilung des amtierenden US-Verteidigungsministers Christopher Miller. Zur Zahl der unter den rund 330 Millionen Amerikanern verabreichten Impfungen wurden keine Angaben gemacht. In Deutschland mit seinen rund 83 Millionen Einwohnern sind bislang etwa 1,3 Millionen Impfdosen an die Bundesländer gegangen. In den USA wurde der erste Impfstoff zehn Tage früher als in der EU zugelassen.

Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie sind in den USA nach Statistiken der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore mehr als 21 Millionen Infektionen verzeichnet worden. Mehr als 357.000 Menschen starben nach einer Infektion mit dem Virus. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.

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