Corona-Überblick: Meldungen am Mittwoch

Foto: Pixabay/Christo Anestev
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Minderheiten häufiger von Lockdown-Zwangsmaßnahmen betroffen

LONDON: Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat vor unverhältnismäßigen Zwangsmaßnahmen gegen Minderheiten in der Coronavirus-Pandemie in Europa gewarnt. Einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht zufolge stellten die Menschenrechtsaktivisten in zwölf europäischen Ländern überproportionale Gewalt, diskriminierende Personenkontrollen, Quarantänemaßnahmen und Geldbußen gegen Minderheiten fest.

Der Bericht bezieht sich unter anderem auf Vorfälle in Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien und Belgien und mehreren Staaten Südosteuropas. Deutschland war nicht in der Betrachtung enthalten. Die Untersuchung fußt auf Berichten in Medien und von lokalen Menschenrechtsorganisationen im Zeitraum von März bis Juni.

Demnach wurden insbesondere Roma, andere Minderheiten und Flüchtlinge überdurchschnittlich schweren Maßnahmen in der Coronavirus-Pandemie ausgesetzt. In Bulgarien und der Slowakei bemängelte Amnesty die Zwangsquarantäne für mehrere Roma-Siedlungen. In dem von vielen Einwanderern bewohnten französischen Département Seine-Saint-Denis nördlich von Paris seien die Geldbußen drei Mal so hoch ausgefallen wie in anderen Teilen Frankreichs, heißt es in dem Bericht. In Belgien verzeichneten Menschenrechtsaktivisten zwischen Mitte März und Ende Mai mehr als 100 Vorwürfe gegen die Polizei wegen angeblichen Fehlverhaltens.


Kalifornien verzeichnet starken Anstieg von Coronavirus-Fällen

SAN FRANCISCO: Der bevölkerungsreichste US-Staat Kalifornien verzeichnet einen starken Anstieg von Coronavirus-Fällen. Gouverneur Gavin Newsom sprach am Mittwoch von 7149 neuen Fällen, die am Dienstag aufgetreten seien. In den letzten 14 Tagen habe die Belegung der Krankenhäuser mit Covid-19-Patienten um fast 30 Prozent zugenommen. «Wir gefährden das Leben vom Menschen», warnte Newsom und rief die knapp 40 Millionen Einwohner auf, wenn möglich Zuhause zu bleiben, Abstand zu halten und Masken zu tragen.

Zur Eindämmung des Coronavirus hatte Newsom vorige Woche eine Maskenpflicht angeordnet. Demnach müssen Kalifornier in der Öffentlichkeit, etwa beim Einkaufen, Busfahren oder am Arbeitsplatz eine Mund-Nasen-Schutzmaske tragen.

In dem Westküstenstaat sind nach Informationen vom Mittwoch über 190.000 Infektionen mit Sars-CoV-2 nachgewiesen, es starben bislang in Kalifornien mehr als 5600 Menschen.


Trotz Corona-Krise: Briten bevölkern dicht an dicht die Strände

BOURNEMOUTH: Am bisher heißesten Tag des Jahres in Großbritannien haben trotz Corona-Pandemie die Menschen dicht an dicht an den Stränden gelegen. Besonders beliebt waren am Mittwoch südenglische Badeorte wie Bournemouth und Brighton. Am Flughafen London-Heathrow wurden am Nachmittag fast 33 Grad gemessen.

Innerhalb Englands sind auch in der Corona-Krise schon lange Tagesausflüge erlaubt. Damit zieht es unter anderem Menschen aus der Millionen-Metropole London an die Küsten. Großbritannien ist das am schlimmsten von der Pandemie betroffene Land in Europa.


Corona-Pandemie: Drei US-Bundesstaaten erlassen Quarantäne

NEW YORK: Inmitten deutlich ansteigender Corona-Infektionszahlen in weiten Teilen der Vereinigten Staaten verhängen die Bundesstaaten New York, New Jersey und Connecticut eine zweiwöchige Quarantäne für all diejenigen, die aus Bundesstaaten mit stärkerem Infektionsgeschehen einreisen. Die Regel werde am Mittwoch um Mitternacht Ortszeit in Kraft treten, sagte New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz. Die Liste der Herkunftsstaaten Reisender, die eine Quarantäne nach sich ziehen, werde je nach Infektionsgeschehen stetig aktualisiert. Derzeit stehen unter anderem Florida und Arizona darauf.

Zuvor hatte Cuomo bereits angekündigt, über eine solche Quarantäne nachdenken zu wollen. New York war mit knapp 800 Toten und Zehntausenden Neuinfektionen pro Tag noch vor einigen Monaten weltweites Epizentrum der Pandemie. Damals erließen andere Bundesstaaten Quarantäne-Vorschriften für einreisende New Yorker. Dank umfassender Maßnahmen wurde die Verbreitung des Virus in New York aber schließlich eingedämmt. In über 20 anderen Bundesstaaten, vor allem im Süden, steigen die Fallzahlen dagegen gerade deutlich an. Viele von diesen hatten, ermuntert vom Weißen Haus, ihre Wirtschaft wieder geöffnet und Ausgangsbeschränkungen gelockert oder aufgehoben.


Eurostat: Zahl der Toten in Europa in der Pandemie stark gestiegen

BRÜSSEL: Während der Corona-Pandemie sind in 21 Ländern Europas im März und April etwa 140.000 Menschen mehr gestorben als im Durchschnitt dieser beiden Monate in den Jahren 2016 bis 2019. Das teilte die Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch auf Grundlage von Daten aus diesen 21 Staaten mit, die überwiegend zur EU zählen. Besonders stark betroffen war demnach die Altersgruppe ab 70 Jahren. 90 Prozent der zusätzlich Verstorbenen stammen dem Bericht zufolge aus dieser Gruppe. Unter ihnen waren mehr Männer als Frauen.

Die höchste Sterblichkeit registrierten die Statistiker in der Kalenderwoche 14, also vom 30. März bis 5. April. Die Zahl der Toten stieg in den EU-Staaten unterschiedlich stark. Am stärksten waren im Vergleich zu den früheren Jahren Italien, Spanien und Frankreich betroffen, aber auch Teile von Belgien. In Deutschland war der Anstieg weniger stark. Großbritannien taucht in der Statistik nicht auf, dafür aber Island, Norwegen und die Schweiz, die ebenfalls nicht zur EU gehören.


New York Marathon wegen Coronavirus-Pandemie abgesagt

NEW YORK: Angesichts der anhaltenden Coronavirus-Pandemie ist nun auch der legendäre New York Marathon abgesagt worden.

Das für den 1. November geplante Großereignis - der mit zehntausenden Teilnehmern nach eigenen Angaben größter Marathon der Welt - finde in diesem Jahr nicht statt, teilten die Veranstalter am Mittwoch mit. «Die Absage des diesjährigen New York City Marathons ist für alle Beteiligten unglaublich enttäuschend, aber es war eindeutig der Kurs, den wir aus Sicht von Gesundheit und Sicherheit einschlagen mussten», sagte Michael Capiraso, Präsident vom Veranstalter «New York Road Runners». Angemeldete Läufer würden bis zum 15. Juli benachrichtigt, dann könnten auch die Meldegebühren zurückerstattet werden.


Coronakrise stürzt Millionen von Wanderarbeitern ins Ungewisse

GENF: Millionen Wanderarbeiter, die während der Corona-Pandemie ihren Arbeitsplatz verloren haben, stehen vor einer ungewissen Zukunft. Sie würden gedrängt, in ihre Heimatländer zurückzukehren, ohne dort eine Perspektive zu haben, warnte die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) am Mittwoch in Genf. Viele Herkunftsländer seien schlecht gerüstet, um die Rückkehrer aufzunehmen. «Sehr oft bedeutet ein Verlust des Arbeitsplatzes den Verlust von Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigungen», sagte die ILO-Expertin für Arbeitsrechte, Manuela Tomei. Bisher sind laut ILO mehr als 1,2 Millionen arbeitende Migranten nach Nepal, Bangladesch, Indien, Indonesien und Myanmar zurückgekehrt. Viele von ihnen waren im Nahen Osten beschäftigt.

Die ILO forderte, dass Länder, die von ausländischen Arbeitskräften profitiert hätten, zusammen mit den Herkunftsländern die Probleme angehen sollten. Insgesamt wird die Zahl der Wanderarbeiter weltweit auf 164 Millionen geschätzt.


Belgien lockert weiter: Theater und Schwimmbäder dürfen bald öffnen

BRÜSSEL: Angesichts seit Wochen sinkender Fallzahlen lockert Belgien weiter die Corona-Einschränkungen. Ab Juli dürfen sich Belgier wöchentlich mit bis zu 15 Personen treffen, wie Premierministerin Sophie Wilmès am Mittwoch nach einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrat sagte. Bislang waren nur zehn Personen erlaubt. Zudem dürfen Freizeitstätten wie Schwimmbäder, Theater und Wellnesscenter wieder öffnen und bis zu 50 Besucher empfangen. Abstands- und Hygieneregeln müssen eingehalten werden, wie belgische Medien berichteten.

Auch Veranstaltungen mit bis zu 200 Personen im Inneren sowie bis zu 400 Personen an der frischen Luft dürfen unter bestimmten Voraussetzungen von nächstem Mittwoch an wieder stattfinden. Der gleich Wert gilt für Demonstrationen. Ab August sollen jeweils 400 beziehungsweise 800 Personen erlaubt sein. Die Corona-Zahlen im stark von dem Virus betroffenen Belgien sinken seit Wochen. Innerhalb der vergangenen Woche habe es täglich etwa 93 neue Infektionen und 5 Tote gegeben, teilten die belgischen Behörden am Mittwoch mit.


IWF: Corona-Rezession kostet die Welt Billionen - Kein Land verschont

WASHINGTON: Wegen der Corona-Krise wird die globale Wirtschaftsleistung nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) in diesem und im nächsten Jahr insgesamt um 12,5 Billionen Dollar (11 Billionen Euro) geringer ausfallen. Die Welt erlebe in diesem Jahr «die schlimmste Rezession» seit der Weltwirtschaftskrise vor rund 90 Jahren, sagte IWF-Chefvolkswirtin Gita Gopinath am Mittwoch. «Kein Land bleibt verschont», sagte sie bei der Vorstellung der jüngsten IWF-Wirtschaftsprognose.

Als Konsequenz der Krise werde die öffentliche Verschuldung relativ zur Wirtschaftsleistung dieses Jahr den bisherigen Höchststand vom Ende des Zweiten Weltkriegs übertreffen. Die Konjunktur müsse gestützt werden und ärmere Länder bräuchten zudem mehr Hilfe der reichen Länder, forderte Gopinath. «Diese Krise ist nicht vorbei», betonte sie. Staaten müssten sich aber nach der Pandemie bemühen, die Verschuldung wieder durch Einsparungen zu begrenzen.

Der IWF rechnet in diesem Jahr mit einem globalen Wirtschaftseinbruch um 4,9 Prozent, vor allem weil Verbraucher wegen der Corona-Krise weniger konsumieren. Im April hatte der IWF noch ein Schrumpfen von 3 Prozent vorhergesagt. Für 2021 erwartet die Organisation eine Erholung. Die globale Wirtschaft soll dann um 5,4 Prozent zulegen. Gopinath warnte allerdings, dass eine zweite Corona-Welle Anfang 2021 mit neuen Ausgangsbeschränkungen das Wachstum zunichte machen könnte.


Brasilien meldet 1374 Corona-Tote binnen eines Tages

BRASÍLIA: Brasilien hat 1374 Corona-Tote innerhalb von 24 Stunden registriert. Dies teilte das Gesundheitsministerium in Brasília am Dienstagabend (Ortszeit) mit. Dem Portal «G1» zufolge ist es - nach 1470 Toten am 4. Juni - die zweithöchste für einen 24-stündigen Zeitraum registrierte Zahl seit Beginn der Pandemie. Damit stieg die Zahl der Corona-Toten in Brasilien auf 52.645. Neu-Infizierte kamen 39.436 dazu. Insgesamt haben sich mehr als eine Million Menschen in dem größten und bevölkerungsreichsten Land Lateinamerikas nach den offiziellen Daten mit dem Coronavirus infiziert.

Nur in den USA wurden bislang mehr Infektionen und Tote verzeichnet. Die tatsächlichen Zahlen in Brasilien dürften noch weit höher liegen, auch weil das Land sehr wenig testet. Wissenschaftliche Studien und Schätzungen von Organisationen legen nahe, dass sich mindestens siebenmal so viele Menschen infiziert haben wie bislang bekannt, und doppelt so viele wie erfasst gestorben sind. Brasilien hat 210 Millionen Einwohner und ist 24 mal so groß wie Deutschland.

Fast ein Drittel der zwischen Montagabend und Dienstagabend neu registrierten Todesfälle gab es mit mehr als 400 im Bundesstaat São Paulo. Der mit mehr als 40 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichste Bundesstaat Brasiliens verzeichnete mit 434 neu registrierten Todesfällen, die ein Medien-Konsortium auf Basis der Gesundheitssekretariate der Bundesstaaten erhob, erneut einen traurigen Tagesrekord. Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus waren zuletzt vielerorts gelockert worden.


Fast 10.000 Corona-Tote und mehr als 210.000 Infizierte im Iran

TEHERAN: Im Iran sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums fast 10.000 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien 133 Corona-Patienten ums Leben gekommen, sagte Ministeriumssprecherin Sima Lari am Mittwoch im Staatsfernsehen. Im selben Zeitraum habe es mehr als 2500 Neuinfektionen gegeben. Damit liege die Zahl der Todesopfer aktuell bei 9996 und die der Infizierten bei 212.501, sagte die Sprecherin.

Nach einem zwischenzeitlichen Rückgang der Infektionen Ende Mai hat der Iran die Anti-Corona-Maßnahmen gelockert. In fast allen Branchen wurde seitdem die Arbeit wieder erlaubt. Nach Ansicht von Experten ist dies der Hauptgrund für den erneuten Anstieg der Fallzahlen. Die Lockerungen haben laut Gesundheitsministerium außerdem dazu geführt, dass nur noch zehn Prozent der Bevölkerung die Hygienevorschriften ernstnehmen. Das Ministerium plant nun die Einführung einer Maskenpflicht.

Trotz Kritik an seiner Lockerungspolitik will Präsident Hassan Ruhani seiner Linie treu bleiben. Er sei der Auffassung, dass die Corona-Krise noch länger andauern und eine längerfristige Einschränkung der Wirtschaftsaktivitäten nicht machbar seien. Die Iraner sollten laut Ruhani lieber lernen, mit dem Virus zu leben. Auch sein Gesundheitsminister Saeid Namaki ist der Ansicht, dass bis ins Jahr 2022 kein Ende der Corona-Krise in Sicht sei.


Lockerung der Corona-Beschränkungen: Louvre Abu Dhabi wieder geöffnet

ABU DHABI: Mehr als drei Monate nach seiner vorübergehenden Schließung in Folge der Corona-Pandemie ist der Louvre Abu Dhabi am Mittwoch wieder für Besucher geöffnet worden. Der Schritt kam im Zuge von Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen, mit denen die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) die Corona-Ausbreitung verhindern wollen.

Besucher müssen vorab Tickets buchen sowie Gesichtsmasken und Handschuhe tragen, wie der Louvre Abu Dhabi auf seiner Internetseite mitteilte. Sie dürfen sich demnach höchstens drei Stunden im Museum aufhalten. Abu Dhabis Informationsbüro erklärte, Museen dürften ihre Kapazität nur zu 40 Prozent auslassen.

Der Louvre Abu Dhabi und andere kulturelle Einrichtungen in den VAE waren wegen der Corona-Pandemie Mitte März geschlossen worden. Die Emirate haben bislang mehr als 45.000 Corona-Fälle und mehr als 300 Tote gemeldet. Die Zahl der täglichen Neuinfizierungen war zuletzt kontinuierlich gesunken. Der internationale Flugverkehr für Besucher der VAE bleibt zunächst weiter ausgesetzt. Das Emirat Dubai will Touristen vom 7. Juli an wieder einreisen lassen.


Wegen Coronavirus: Kirgisischer Präsident bleibt Militärparade fern

MOSKAU: Der kirgisische Präsident Sooronbaj Scheenbekow hat nach seiner Landung in Moskau wegen zwei Corona-Fällen in seiner Delegation kurzfristig seine Teilnahme an der Militärparade abgesagt. Alles andere wäre ein verantwortungsloser Schritt gegenüber anderen Teilnehmern der Parade gewesen, teilte das Präsidialbüro in der Hauptstadt Bischkek am Mittwoch mit. Der 61 Jahre alte Scheenbekow selbst sei nicht erkrankt.

Er war bereits am Dienstag in der russischen Hauptstadt eingetroffen. Vor der Waffenschau zum 75. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über Hitler-Deutschland musste sich die Delegation erneut Coronatests unterziehen. Das sahen die Vorschriften wegen der Corona-Pandemie zum Schutz vor einer massenhaften Ansteckung vor.

Präsident Scheenbekow wollte nach Angaben seines Büros wieder nach Kirgistan in Zentralasien zurückfliegen. Er werde nun bis zu drei Tage in Quarantäne gehen, bis das Ergebnis eines weiteren Coronatests vorliege. Die beiden Erkrankten sollten zwei Wochen in Quarantäne.


Macron will EU-Partner von Wiederaufbauplan überzeugen

PARIS: Vor dem EU-Sondergipfel Mitte Juli zur Bewältigung der schweren Corona-Wirtschaftskrise will der französische Staatspräsident Emmanuel Macron bei europäischen Partnern für eine Einigung werben. Auf dem Tisch der Staats- und Regierungschefs liegt ein 750-Milliarden-Programm, das bisher nicht von allen EU-Ländern mitgetragen wird. Der Gipfel ist für den 17. und 18. Juli geplant.

Beim Treffen Macrons mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte habe es Fortschritte gegeben, hieß es am Mittwoch aus Kreisen des französischen Präsidialamts. Macron und Rutte waren am Dienstagabend in Den Haag zusammengetroffen. «Wir haben es immer geschafft, mit dem niederländischen Premierminister konstruktive Abmachungen zu finden», teilte Macron nach dem Besuch via Twitter mit.

Die Niederlande gehören zu den sogenannten «sparsamen Vier», die Hilfen für wirtschaftlich schwache Länder nur als Kredit und mit Auflagen zu Reformen vergeben wollen. Der EU-Wiederaufbaufonds mit einem Volumen von 750 Millionen Euro geht unter anderem auf eine Initiative von Macron und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zurück und sieht zum größten Teil Zuschüsse vor. Verhandelt wird der Plan zusammen mit dem nächsten siebenjährigen EU-Finanzrahmen, für den die Kommission 1,1 Billionen Euro ansetzt.


Mehr als 50 Corona-Neuinfektionen in Tokio - Höchstwert seit Notstand

TOKIO: In Tokio sind erstmals seit Wochen wieder mehr als 50 Neuinfektionen binnen eines Tages mit dem Coronavirus bestätigt worden. Wie der japanische Fernsehsender NHK am Mittwoch berichtete, wurden 55 Menschen positiv auf das Virus getestet. Das ist die höchste Zahl seit dem 5. Mai. Kürzlich hatte die Gouverneurin der Hauptstadt, Yuriko Koike, das Alarmsystem «Tokio Alert» wieder aufgehoben. Doch stieg die Zahl der täglichen Neuinfektionen in den vergangenen Tagen wiederholt auf über 40 Fälle, was die Sorge vor einer zweiten Corona-Infektionswelle schürt.

Tokio will im Sommer nächsten Jahres die wegen der globalen Pandemie verschobenen Olympischen Spiele ausrichten. Japan hatte vergangenen Monat den Notstand im ganzen Land aufgehoben, da die Krise so gut wie unter Kontrolle gebracht worden sei. Während des Notstands war die Bevölkerung aufgerufen, möglichst zu Hause zu bleiben. Ausgangssperren wie in Europa sind rechtlich nicht möglich.

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Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.