Corona-Überblick: Meldungen am Freitag

Foto: Freepik/Nando-novoa
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Spanien hebt PCR-Testpflicht bei Einreise auf

MADRID: Ab Montag können Reisende auch ohne den bisher obligatorischen PCR-Test nach Spanien einreisen. Ein Antigentest, ein Nachweis einer vollständigen Impfung oder einer Genesung von einer Corona-Erkrankung reiche dann aus, teilte das spanische Gesundheitsministerium am Freitag mit. Das erleichtert auch Reisen zu der bei Deutschen beliebten Urlauberinsel Mallorca, da jetzt bei Hin- und Rückflug ein negativer Antigentest ausreicht. Dieser ist schneller und deutlich günstiger. «Spanien ist ein sicheres Reiseziel und wir haben alle Voraussetzungen, um unsere führende Stellung im internationalen Tourismus bald wiederzuerlangen», betonte Gesundheitsministerin Carolina Darias in einer Pressemitteilung.

Die Ministerin begründete die Lockerung mit der «erfolgreichen» Impfkampagne. «Jeden Tag machen wir einen Schritt Richtung Normalität», betonte sie. Von den 47 Millionen Spaniern sind bisher 10 Millionen vollständig geimpft, wie Regierungschef Pedro Sánchez auf Twitter schrieb. 19 Millionen Menschen hätten mindestens eine Corona-Impfung erhalten, schrieb die Zeitung «El País». Die Infektionszahlen sind in den vergangenen Wochen stark gesunken. Die Sieben-Tage-Inzidenz beträgt derzeit landesweit etwa 55, auf den Balearen liegt sie sogar bei nur 19.

Zugleich aktualisierte das Gesundheitsministerium in Madrid die Liste der Risikogebiete, die nun bis zum 20. Juni gültig ist. In dieser sind unter anderen Deutschland und Österreich aufgeführt. Wer aus einem Risikogebiet nach Spanien einreist, muss entweder einen negativen PCR- oder einen Antigentest vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Kinder unter sechs Jahren brauchen keinen Test. Von der Test-Pflicht ausgenommen sind auch von Corona Genesene und vollständig Geimpfte ab 14 Tagen nach der letzten Impfung. Die Registrierung im Online-Portal Spain Travel Health ist aber weiterhin notwendig.


Corona-Verdacht bei toter Löwin - weitere Zoo-Löwen positiv getestet

NEU DELHI: Eine Löwin ist in einem indischen Zoo gestorben, nachdem sie zuvor positiv auf Corona getestet worden war. Auch weitere Löwen im Arignar Anna Zoological Park in der Stadt Chennai seien positiv getestet worden, teilten die indische Nachrichtenagentur IANS und andere indische Medien unter Berufung auf eine Mitteilung des Zoos am Freitag mit. Demnach sei die verstorbene Löwin Neela asymptomatisch gewesen und habe lediglich kurz vor ihrem Tod am Donnerstag Nasensekret gezeigt. Andere Löwen in dem Zoo hätten teils gehustet und den Appetit verloren. Weitere Proben seien an Labore geschickt worden, die kranken Tiere würden behandelt. Ihre Tierpflegerinnen und Tierpfleger seien gegen Corona geimpft und trügen zudem Schutzanzüge, hieß es.

Seit Beginn der Pandemie gab es immer wieder Meldungen über Sars-CoV-2-Infektionen bei Wild- und Haustieren. In Russland ließ die Aufsichtsbehörde kürzlich einen Corona-Impfstoff für Tiere zu, der unter anderem an Hunden, Katzen und Nerzen getestet wurde. In vielen Ländern hat es laut Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) Corona-Infektionen bei Nerzen gegeben, die sich als hochempfänglich für Sars-CoV-2 erwiesen hätten. Dänemark hatte vorsorglich alle Nerze auf Farmen - mehrere Millionen Tiere - töten lassen, um die Ausbreitung mutierter Erreger zu verhindern.


Serbien startet Produktion von Sputnik-Vakzin in russischer Lizenz

BELGRAD: Serbien beginnt mit der Produktion des russischen Impfstoffs Sputnik V gegen das Coronavirus. Der in Serbien für Innovation und Technologie zuständige Minister Nenad Popovic und Russlands Vizepremier Juri Borissow feierten am Freitagabend in Belgrad den Produktionsstart im Torlak-Institut für Virologie, berichtete das serbische Nachrichtenportal «danas.rs». Binnen sechs Monaten sollen dort in russischer Lizenz vier Millionen Impfdosen hergestellt werden. Nach dem Willen der serbischen Regierung solle damit auch anderen Ländern in der Region geholfen werden.

Serbien ist damit nach Belarus das zweite europäische Land außerhalb Russlands, das Sputnik-Impfstoff herstellt. Sputnik sowie der chinesische Impfstoff Sinopharm werden in Serbien bereits seit Monaten geimpft, ebenso wie die in der EU zugelassenen Vakzine von Biontech/Pfizer und Astrazeneca. Mehr als 30 Prozent der etwa sieben Millionen Einwohner Serbiens haben bereits mindestens eine Impf-Dosis erhalten. Belgrad hat zudem den ärmeren ex-jugoslawischen Nachbarstaaten Montenegro, Bosnien-Herzegowina und Nordmazedonien, aber auch Tschechien Vakzine gespendet.


USA schicken eine Million Impfdosen für Militär nach Südkorea

WASHINGTON: Die USA haben eine große Corona-Impfstoff-Spende für das südkoreanische Militär auf den Weg gebracht. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, schrieb am Freitag auf Twitter, eine Million Dosen des Präparats von Johnson & Johnson seien unterwegs nach Südkorea. Damit werde die Sicherheit und Einsatzbereitschaft von südkoreanischen und amerikanischen Truppen sichergestellt. Der Impfstoff von Johnson & Johnson entfaltet seine volle Wirkung bereits nach einer Dosis.

US-Präsident Joe Biden hatte Ende Mai bei einem Besuch seines südkoreanischen Kollegen Moon Jae In in Washington in Aussicht gestellt, der Regierung in Seoul Impfstoff für das dortige Militär zur Verfügung zu stellen. Dabei gehe es um rund 550.000 Soldaten. Biden sagte, dies sei auch im Interesse der Tausenden US-Soldaten, die in Südkorea stationiert seien.

Die US-Regierung hat bislang zugesagt, bis Ende Juni 80 Millionen Impfstoffdosen mit anderen Staaten zu teilen. Am Donnerstag hatte das Weiße Haus Details zur Verteilung der ersten 25 Millionen Dosen veröffentlicht. Mindestens 75 Prozent davon, knapp 19 Millionen Dosen, sollen demnach über das Impfprogramm Covax vergeben werden. Die verbleibendenden rund 25 Prozent, etwa 6 Millionen Dosen, will die US-Regierung direkt an Länder abgeben: etwa an die Nachbarländer Kanada und Mexiko sowie Indien und eben Südkorea.


Maduro greift USA wegen Impfstoffverteilung an: «Ihr seid erbärmlich»

Caracas (dpa)- Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro hat die USA dafür attackiert, dass sie keinen Impfstoff an Venezuela spenden. «Sie haben einen Hass auf uns, niedere, miserable Gefühle», sagte der autoritär regierende Maduro in einem am Donnerstagabend (Ortszeit) veröffentlichten Video. An den US-Botschafter für Caracas gerichtet fügte er hinzu: «James Story, ihr seid erbärmlich, ihr hasst und verachtet Venezuela, weil wir Rebellen sind.»

Die USA wollen etwa sechs Millionen Dosen über das Programm Covax an Lateinamerika und die Karibik geben, an Venezuela aber nicht. Story schrieb, es sei das Ziel, den Menschen in Venezuela zu helfen. «Aber es muss ein transparentes System für die Impfung geben.»

In Venezuela bildeten sich zuletzt lange Warteschlangen für Impfungen etwa in der Hauptstadt Caracas. Am vergangenen Samstag hatte eine neue Phase der Impfkampagne begonnen ohne dass Details öffentlich gemacht wurden. Opposition und Gesundheitsorganisationen kritisieren, dass die autoritäre Regierung die Impfungen nutze, um die Bevölkerung bei der Stange zu halten. Nach offiziellen Angaben haben sich in Krisenstaat rund 238.000 Menschen mit Corona infiziert, 2689 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Die tatsächlichen Zahlen dürften nicht zuletzt wegen fehlender Tests höher liegen.


Doppelt hält besser: Spahn trägt in Oxford FFP2- und Stoffmaske

OXFORD: In Deutschland trägt man FFP2, Großbritannien ist weiterhin Land der Stoffmasken: Bei seinem Besuch in Oxford hat Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) daher am Freitag beide Konventionen vereint und kurzerhand beide Modelle übereinander getragen.

Auf der schwarzen Stoffmaske, die auch Spahns Amtskollegen trugen, war das G7-Logo aufgedruckt, wie auf Twitter-Fotos der Deutschen Botschaft in London zu sehen ist. Darunter zeichneten sich bei Spahn die typisch kantige Form und die weißen Ränder der FFP2-Maske ab. Die Bundesregierung hat Großbritannien wegen der starken Ausbreitung der zunächst in Indien entdeckten Delta-Variante als Virusvariantengebiet eingestuft.


Gleich wieder Party am Ballermann nach Aufhebung der Ausgangssperre

PALMA: Urlauber und Einheimische auf Mallorca haben in der Nacht zum Freitag das von der Justiz angeordnete vorzeitige Ende der nächtlichen Ausgangssperre feuchtfröhlich gefeiert. Wie auf Aufnahmen des TV-Senders IB3 zu sehen ist, kam es an der Playa de Palma zu Trinkgelagen und größeren Menschenansammlungen. Eigentlich sollte die nächtliche Ausgangssperre auf der bei deutschen Urlaubern beliebten Baleareninsel erst in der Nacht zu Sonntag enden. Doch Spaniens Oberster Gerichtshof hatte die Sperrstunde sowie die Beschränkung der Personenzahl bei privaten Treffen am Donnerstag für gesetzwidrig erklärt. Beide Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie waren sofort außer Kraft gesetzt.

Hunderte Menschen versammelten sich am Balneario 6, dem berüchtigten Ballermann, aber auch in der britischen Urlauberhochburg Magaluf zu großen Partys mit viel Alkohol. Wie die Fernsehbilder zeigen, wurden weder Mindestabstand noch die weiterhin geltende Maskenpflicht groß eingehalten. Die Polizei traf kurz nach Mitternacht ein, schritt aber kaum ein. Die meisten Feiernden ließen sich von dem Blaulicht der Streifenwagen ohnehin nicht stören.

Es «war eine Machtdemonstration des Partyvolks», kommentierte der Ballermann-Experte Ingo Wohlfeil in der «Mallorca Zeitung» und äußerte die Befürchtung, dass die Bilder in Deutschland auf Kritik stoßen könnten. Bereits im vergangenen August hatten Bilder von wilden Partys an der Playa de Palma Unmut in der Bundesregierung ausgelöst, die die Balearen-Politiker dazu zwang, die sogenannte Bier- und Schinkenstraße zu schließen. Die Polizei kündigte für das Wochenende bereits schärfere Kontrollen an.

Die Corona-Zahlen sind auch in Spanien angesichts der voranschreitenden Impfkampagne kontinuierlich zurückgegangen. Sie stagnieren bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von derzeit landesweit etwa 55. Auf den Balearen beträgt die Inzidenz sogar nur 19.


G7-Gesundheitsminister wollen künftige Pandemien gemeinsam abwehren

OXFORD: Die G7 wollen zur Abwehr künftiger Pandemien enger zusammenarbeiten. «Wir müssen sicherstellen, dass wir im Inland besser auf zukünftige Bedrohungen der Gesundheitssicherheit vorbereitet sind und dass wir die diesbezüglichen Bemühungen anderer Länder unterstützen und daraus lernen», betonten die G7-Gesundheitsminister am Freitag zum Abschluss ihrer zweitägigen Beratungen in Oxford. Der deutsche Ressortchef Jens Spahn sagte: «Die Pandemie bewältigen wir nur gemeinsam, nicht im nationalen Alleingang. Das ist das Signal unseres G7-Gesundheitsministertreffens.»

Spahn kündigte an, es sollten Strukturen aufgebaut werden, mit denen eine schnellere und effektivere Reaktion möglich ist. «Durch gemeinsame Anstrengungen von Staaten, Wissenschaft und Industrie soll es im Falle einer nächsten Pandemie gelingen, dass bereits nach 100 Tagen erstens bezahlbare Tests breit verfügbar sind», sagte der CDU-Politiker. In diesem Zeitraum solle zudem eine Impfstoffproduktion starten sowie Studien für Medikamente beginnen.

Die Ressortchefs betonten in ihrer Abschlusserklärung die wichtige Rolle der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Es müsse sichergestellt werden, dass die WHO für die neuen Herausforderungen gerüstet ist, aber auch «nachhaltig und vorhersehbar» finanziert wird. Spahn sagte, die WHO «braucht mehr Geld, mehr Einfluss, bessere Strukturen». Es gebe Ideen für ein internationales Abkommen, das spätestens Mitte kommenden Jahres verabschiedet sein solle.

Das Treffen diente auch der Vorbereitung des G7-Gipfels der Staats- und Regierungschefs in Cornwall vom 11. bis 13. Juni. Die britische Ratspräsidentschaft hatte Oxford mit Bedacht als Ort gewählt: Forscher aus der Universitätsstadt haben gemeinsam mit dem Pharmakonzern Astrazeneca einen Corona-Impfstoff entwickelt.


Auch britische Behörde lässt Biontech-Impfstoff für Teenager zu

LONDON: Auch die britische Zulassungsbehörde hat den Biontech/Pfizer-Impfstoff für 12- bis 15-Jährige freigegeben. Man habe die klinischen Studiendaten für diese Altersgruppe geprüft und komme zu dem Schluss, dass der Nutzen der Impfung die Risiken übersteige, teilte die Chefin der Behörde am Freitag in London mit. Nun muss die britische Impfkommission ihr Urteil darüber fällen, ob und wie die Kinder und Jugendlichen im Rahmen der nationalen Impfkampagne geimpft werden sollen.

Zuvor hatte bereits die europäische Zulassungsbehörde EMA grünes Licht für das Mittel in der Altersgruppe gegeben. Die Ständige Impfkommission (Stiko) in Deutschland hatte sich aufgrund der noch lückenhaften Studienlage allerdings bislang zurückgehalten, eine generelle Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche auszusprechen.


Geringes Interesse an Impfung mit Sputnik V in der Slowakei

BRATISLAVA: An dem russischen Corona-Vakzin Sputnik V zeichnet sich in der Slowakei kurz vor dem Impfstart am Montag ein geringes Interesse ab. In den ersten drei Tagen seit Beginn der Registrierung hätten sich nur knapp 5300 Menschen für einen Sputnik-V-Impftermin angemeldet, berichtete die Zeitung «Dennik N» am Freitag unter Berufung auf Behördenzahlen.

Der EU-Mitgliedstaat will den Vektorimpfstoff trotz fehlender Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA einsetzen. Der frühere Regierungschef und jetzige Finanzminister Igor Matovic hatte 200.000 Dosen des Wirkstoffs aus Russland gekauft, deren Haltbarkeit im Sommer ausläuft. Der Impfstoff soll zunächst nur für Menschen im Alter zwischen 18 und 60 Jahren verwendet werden.

Matovic machte in einem Eintrag in den sozialen Medien eine «dreimonatige niederträchtige Kampagne» gegen Sputnik V für das zurückhaltende Interesse der Bevölkerung verantwortlich. Er selbst wolle sich indes auch nicht damit impfen lassen. Er müsse als Minister viel reisen, die Sputnik-V-Impfung werde aber nicht von allen Ländern anerkannt, sagte er vor kurzem der Zeitung «Sme».


Ein Fünftel der Deutschen vollständig gegen Corona geimpft

BERLIN: In Deutschland hat inzwischen ein Fünftel der Menschen den vollen Impfschutz gegen das Coronavirus erhalten.

Nach Angaben des staatlichen Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag (Stand: 11.10 Uhr) sind 45 Prozent der Deutschen (37,4 Millionen Menschen) mindestens einmal geimpft worden, 20,1 Prozent (16,7 Millionen Menschen) sind vollständig geimpft. Demnach sind bislang insgesamt 53,4 Millionen Impfdosen verabreicht worden. Am Donnerstag wurden laut RKI 614.111 Dosen gespritzt.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn schrieb am Freitag auf Twitter: «Dank dieses Fortschritts können wir ab Montag die Prio. aufheben - auch wenn wir noch einige Wochen Geduld miteinander brauchen, bis alle, die wollen, geimpft sein werden.» Am Montag soll die Impfpriorisierung in ganz Deutschland aufgehoben werden, in einigen Bundesländern auch schon etwas früher.


Frankreich erlaubt Geimpften bald Einreise ohne PCR-Test

PARIS: Frankreich erlaubt bei vollständiger Impfung gegen das Coronavirus künftig wieder die Einreise aus anderen europäischen Ländern ohne PCR-Test. Die Regelung soll von Mittwoch an gelten, wie das Verkehrsministerium am Freitag über Twitter bekanntgab. Aktuell muss ein PCR-Test mit negativem Ergebnis vorgelegt werden, der nicht älter als 72 Stunden ist. Frankreich gehört zu den Ländern, die von der Pandemie besonders schwer getroffen wurden. Mittlerweile ist die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen auf 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) aber deutlich gesunken. Etwa 40 Prozent der Bevölkerung sind mindestens einmal geimpft.

Die Regelung gilt nur für vollständig Geimpfte. Konkret bedeutet dies, dass bei Impfstoffen von Biontech/Pfizer, Astrazeneca oder Moderna zwei Wochen nach der letzten Dosis kein Testnachweis mehr nötig ist. Mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson fällt die Pflicht nach vier Wochen weg. Andere Impfstoffe werden nicht berücksichtigt. Ein PCR-Test entfällt nach vollständiger Impfung auch bei Einreisen aus Australien, Japan und Israel. Wer aber beispielsweise aus Großbritannien oder den USA kommt, braucht ihn weiterhin.


Italienische Regionen vor weiteren Corona-Lockerungen

ROM: Wegen der sich bessernden Corona-Lage in Italien stehen für weitere Regionen deutliche Lockerungen bevor. Gesundheitsminister Roberto Speranza wollte am Freitag eine Anordnung unterzeichnen, wonach die Regionen Abruzzen und Umbrien in Mittelitalien sowie Ligurien und Venetien im Norden sogenannte Weiße Zonen würden, wie sein Ministerium in Rom mitteilte. Damit gelten ab Montag in 7 der rund 20 Regionen die lockersten Corona-Regeln.

Dann entfällt etwa die nächtliche Ausgangssperre, die derzeit im Rest des Landes um 23.00 Uhr beginnt, und ab Montag erst um Mitternacht. Zudem dürfen in Restaurants innen und außen mehr Gäste an einem Tisch sitzen. Überall gilt weiter die Pflicht zur Mund-Nasen-Bedeckung.

In ihrem wöchentlichen Corona-Lagebericht rechneten die Gesundheitsexperten vor, dass ganz Italien bis Mitte Juni zur Weißen Zone werden könnte, wenn sich die Situation wie derzeit weiter verbessere. Bei allem Optimismus mahnten sie jedoch, vorsichtig zu bleiben. Dem Bericht zufolge wurden in den vergangenen sieben Tagen landesweit durchschnittlich 32 Infektionen je 100.000 Einwohner registriert.

Wegen der verbesserten Corona-Lage in Italien ändert sich auch für deutsche Urlauber etwas: Die Bundesregierung streicht Italien am Sonntag von der Liste der Risikogebiete. Wer aus Italien auf dem Landweg nach Deutschland kommt, muss dann keinerlei coronabedingten Einreisebeschränkungen mehr beachten.


Besuche auf Zypern wieder ohne Quarantäne möglich

ATHEN: Auf der geteilten Mittelmeerinsel Zypern kann man wieder den jeweils anderen Teil besuchen, ohne wegen der Corona-Pandemie in Quarantäne zu müssen. An den insgesamt neun Kontrollstellen sind seit Freitag nur noch negative PVR-Tests erforderlich. Begründet wird dies damit, dass sich die Lage inzwischen deutlich gebessert hat. Die Übergänge zwischen dem türkisch-zyprischen Norden und dem griechisch-zyprischen Süden waren seit Monaten praktisch geschlossen, weil der Übergang mit Quarantäne verbunden war. Auf Zypern leben annähernd 900.000 Menschen.

Das kleine EU-Land ist seit einem griechischen Putsch und einer türkischen Militärintervention geteilt - in einen griechisch-zyprischen Teil im Süden und einen kleineren türkisch-zyprischen Teil im Norden. Die gesamte Insel ist seit 2004 Mitglied der EU. Regelwerk und Recht der EU gelten bislang jedoch nur im Süden. Zahlreiche Bemühungen, die Teilung zu überwinden, sind bislang gescheitert.

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