Corona-Überblick: Meldungen am Freitag

Foto: Freepik
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EMA empfiehlt dauerhafte Zulassung für mRNA-Impfstoffe gegen Corona

AMSTERDAM: Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat angesichts der nachgewiesenen Wirksamkeit und Qualität der beiden mRNA-Impfstoffe gegen das Coronavirus empfohlen, deren bedingte Zulassung in eine Standardzulassung umzuwandeln. Für die Impfstoffe Comirnaty von Biontech/Pfizer und Spikevax von Moderna bedeute dies, dass die Zulassung nicht mehr jährlich überprüft und erneuert werden müsse, teilte die EMA am Freitag in Amsterdam mit. Für das Ausstellen der dauerhaften Zulassung ist nun die EU-Kommission zuständig.

Für beide Impfstoffe wurde zum Zeitpunkt ihrer Zulassung eine bedingte Genehmigung für das Inverkehrbringen erteilt, wie die EMA mitteilte. Damit waren die Unternehmen verpflichtet, die Ergebnisse der laufenden klinischen Studien vorzulegen und zusätzliche Daten über die pharmazeutische Qualität des Impfstoffs im Hinblick auf die geplante Ausweitung der Produktion zu liefern.

Wie die EMA nun erklärte, hätten diese Versuche und zusätzliche Studien beruhigende Daten zu wichtigen Aspekten wie der Wirksamkeit der Impfstoffe bei der Verhinderung schwerer Corona-Erkrankungen geliefert. Darüber hinaus hätten die Unternehmen alle angeforderten zusätzlichen Daten zur pharmazeutischen Qualität der Impfstoffe vorgelegt. Deshalb sei nun der Weg frei für eine Standardzulassung.


EU-Daten: Höhere Übersterblichkeit im Juli - wohl wegen der Hitze

LUXEMBURG: Vermutlich wegen der großen Hitze sind in der Europäischen Union (EU) im Juli nach Angaben des EU-Statistikamts Eurostat mehr Menschen als üblich gestorben. Im Vergleich zu den entsprechenden Durchschnittszahlen zwischen 2016 und 2019, also vor der Corona-Pandemie, starben im Juli dieses Jahres 15,8 Prozent mehr Menschen, wie Eurostat am Freitag mitteilte.

Im Vorjahresmonat lag die Übersterblichkeit bei 5,6 Prozent, im selben Zeitraum 2020 bei 2,8. In den Monaten Mai und Juni 2022 lag die Übersterblichkeit bei 7,2 beziehungsweise 7,4 Prozent. Die Zahl für Juli 2022 zeigt also einen deutlichen Anstieg.

Der EU-Klimawandeldienst Copernicus verzeichnete Rekordtemperaturen für Juli 2022. Er war weltweit der drittwärmste Juli seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, wie Copernicus im August mitgeteilt hatte. Die Hitzewelle sei über Portugal und Spanien, Frankreich und den Rest Mitteleuropas bis nach Skandinavien gezogen.

In vielen Ländern seien die 40-Grad-Celsius-Marke geknackt und bisherige Rekordtemperaturen gebrochen worden. Die Übersterblichkeit war der Eurostat-Statistik zufolge in Spanien (36,9 Prozent), Zypern (32,9) und Portugal (28,8) am höchsten. Deutschland (15,2) entsprach in etwa dem EU-Durchschnitt.

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