Corona-Überblick: Meldungen am Donnerstag

In Anaheim wird das Disneyland wiedereröffnet. Foto: epa/Etienne Laurent
In Anaheim wird das Disneyland wiedereröffnet. Foto: epa/Etienne Laurent

Disney enttäuscht Anleger - Streaming-Boom flaut ab

BURBANK: Der Entertainment-Gigant Walt Disney ächzt weiter unter der Corona-Krise, auch der Boom im Streaming-Geschäft ließ zu Jahresbeginn deutlich nach. In den drei Monaten bis Ende März sanken die konzernweiten Erlöse im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 15,6 Milliarden Dollar (12,9 Mrd Euro), wie der Konzern am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Disney erhöhte den Gewinn zwar auf 901 Millionen Dollar, was fast einer Verdopplung entspricht. Allerdings hatte die Pandemie das Ergebnis vor einem Jahr um 90 Prozent einbrechen lassen. Die Aktie fiel nachbörslich zunächst kräftig.

In normalen Zeiten tragen Disneys Vergnügungsparks, Ferienresorts und Kreuzfahrten einen großen Teil zum Umsatz bei, doch die Corona-Krise hat das Geschäft lahmgelegt. Deshalb steht nun vor allem das in den Vorquartalen florierende Wachstum im Streaming-Geschäft im Fokus. Hier lief es jedoch deutlich weniger rund als erwartet. Der Online-Videodienst Disney+, mit dem der Konzern den Marktführer Netflix jagen will, beendete das Vierteljahr mit knapp 104 Millionen Abonnenten. Damit kamen in den drei Monaten lediglich rund neun Millionen hinzu. Analysten hatten mit deutlich mehr gerechnet.


Urteil in Prozess gegen Berlusconi auf Oktober verschoben

SIENA: In einem Prozess wegen mutmaßlicher Zeugenbestechung gegen Italiens Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi hat das Gericht in Siena das geplante Urteil auf den 21. Oktober verschoben. Das berichtete die Nachrichtenagentur Adnkronos am Donnerstag. Grund war ein Krankenhausaufenthalt des 84-jährigen Chefs der konservativen Partei Forza Italia, der sein Erscheinen verhindert hatte. Im selben Verfahren wurde dem Bericht zufolge am Donnerstag ein Musiker, der Falschaussagen zugunsten Berlusconis gemacht haben soll, zu zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt.

Das Urteil gegen den Ex-Premier war zuvor schon mehrfach verlegt worden, untern anderem weil der Politiker unter den Spätfolgen einer Covid-Erkrankung von 2020 leiden soll. Er kam diese Woche ins Hospital in Mailand.

Ihm wird in der toskanischen Stadt Zeugenbestechung vorgeworfen. Das Verfahren bezieht sich auf einen früheren Prozess um seine «Bunga Bunga Partys» mit jungen Frauen. Berlusconis Partei ist seit Mitte Februar Teil des Regierungsbündnisses von Premier Mario Draghi in Rom. Im Zusammenhang mit den alten Prozessen läuft auch in Mailand ein Verfahren gegen den Forza-Chef.


US-Behörde: Geimpfte müssen drinnen meist keine Maske mehr tragen

WASHINGTON: Vollständig gegen Corona geimpfte Menschen müssen in den USA einer Empfehlung der Gesundheitsbehörde CDC zufolge in vielen Innenräumen keine Masken mehr tragen. Sie müssen sich auch nicht mehr an die Abstandsgebote halten, erklärte CDC-Chefin Rochelle Walensky am Donnerstag. «Wir haben uns alle nach diesem Moment gesehnt, in dem wir wieder zu einer gewissen Normalität zurückkehren können», sagte Walensky bei einer Pressekonferenz. Die Ankündigung dürfte zum Beispiel auch die Rückkehr in Büros erleichtern. Das Tragen einer Maske ist demnach aber weiter in dicht gedrängten Situationen wie etwa in Bussen, Flugzeugen, Krankenhäusern oder Flughäfen gefordert.

Das CDC hatte zuletzt bereits erklärt, dass Geimpfte neuen Richtlinien zufolge in den meisten Situationen im Freien keine Maske mehr tragen müssen. Vollständig Geimpfte könnten damit beginnen, Dinge zu tun, mit denen sie wegen der Pandemie aufgehört hatte, erklärte Walensky nun. Geimpfte dürften nun auch ohne Maske ins Kino, ins Fitnessstudio oder zum Friseur gehen. Auch der Besuch von Messen, das Singen in Chören und das Essen im Restaurant sei wieder ohne Maske möglich, wie das CDC erklärte. Das Weiße Haus bezeichnete die Ankündigung umgehend als «große Neuigkeit». Menschen gelten zwei Wochen nach der letzten Impfung als vollständig geimpft.

Walensky erklärte, die neuen Richtlinien seien möglich, weil große Studien gezeigt hätten, dass die Impfungen extrem wirksam seien, selbst gegen Varianten des Coronavirus. In den USA sind inzwischen 45 Prozent der rund 260 Millionen Erwachsenen abschließend geimpft, wie CDC-Daten zeigen. Fast 60 Prozent haben mindestens die erste Impfung erhalten. Eingesetzt wird neben den Impfstoffen von Moderna und Biontech/Pfizer, bei denen je zwei Dosen gespritzt werden, auch der Impfstoff von Johnson & Johnson. Dieser entfaltet bereits nach einer Dosis seine volle Wirkung.


Trotz Pandemie: Indiens Regierung baut prestigeträchtiges Parlament

NEU DELHI: Trotz der schweren Corona-Pandemie in Indien lässt die Regierung weiter an einem neuen Parlamentsgebäude und anderen administrativen Gebäuden bauen. Zwölf Oppositionsparteien kritisierten dafür in einem Schreiben Premierminister Narendra Modi und forderten ihn auf, das Projekt zu stoppen. Das Geld solle besser für die Beschaffung von Sauerstoff und Impfstoff verwendet werden.

Indien erlebt derzeit eine heftige zweite Corona-Welle, die die Krankenhäuser überlastet. In dem Brief forderten die Oppositionsparteien auch kostenloses Essen für Arme, Gratisimpfungen und ein Aus für die umstrittenen Gesetze zur Liberalisierung der Landwirtschaft, die Anfang des Jahres zu massiven Bauernprotesten geführt hatten.

Für die Regierung von Modi ist das 2,3 Milliarden-Euro-Projekt (200 Mrd Rupien) wichtig fürs Prestige: Es soll zur 75-Jahr-Feier der Unabhängigkeit der größten Demokratie der Welt 2022 fertig sein. Die Arbeiten gehen trotz eines Lockdowns weiter, während die meisten anderen Bauprojekte gestoppt sind.

Die Kritik an Modis Pandemie-Management wächst. Dieses Jahr erlaubte er große Wahlkampfveranstaltungen und ein Pilgerfest mit Millionen Gläubigen. Zuletzt wurden mehr als 362.000 Corona-Tagesneuinfektionen erfasst, wie Zahlen des Gesundheitsministerium am Donnerstag zeigen. In den vergangenen 24 Stunden starben nach offiziellen Angaben 4120 Menschen mit oder an Corona, mehr als je zuvor in Indien.


Impfanreize in den USA: Ohio verlost eine Million Dollar an Geimpfte

WASHINGTON: Im US-Bundesstaat Ohio kann eine Corona-Impfung künftig mit einer Million US-Dollar (830.000 Euro) belohnt werden - man muss dafür allerdings bei einer Impflotterie gewinnen. Alle Bürger, die mindestens ihre erste Impfung erhalten haben, können gewinnen, wie der Gouverneur des Bundesstaats, Mike DeWine, über Twitter erklärte. Die erste Auslosung solle am Mittwoch 26. Mai stattfinden, genauso in den vier Folgewochen. «Der Gewinner an jedem Mittwoch wird eine Million Dollar bekommen», schrieb er.

Viele Bundesstaaten und Kommunen in den USA haben bereits Anreize ausgelobt, damit sich möglichst viele Bürger gegen Corona impfen lassen. Zu den Anreizen gehören zum Beispiel Anleihen über 100 US-Dollar für bestimmte Altersgruppen, freier Eintritt in Museen sowie Freigetränke oder Snacks. Auch viele Arbeitgeber bieten Mitarbeitern Anreize, um sich impfen zu lassen. Der am Mittwoch (Ortszeit) von Ohio ausgelobte Lotteriegewinn für eine Impfung wäre aber wohl mit Abstand die bislang größte Belohnung.

Der Gouverneur sagte, er rechne damit, dass ihn manche für «verrückt» erklären würden oder ihm Verschwendung von Staatsgeldern vorwerfen würden. «Aber wirklich, die einzige Verschwendung in diesem Stadium der Pandemie - in dem die Impfungen einfach erhältlich sind für alle, die wollen - ist ein Tod wegen Covid-19», schrieb DeWine. Ohio hat knapp 12 Millionen Einwohner. Rund 42 Prozent der Bevölkerung, oder 4,9 Millionen Menschen, haben bislang mindestens die erste Impfung erhalten, wie aus Daten der Behörden hervorgeht. Damit liegt der Staat nur knapp unter der landesweiten Quote von gut 46 Prozent.

DeWine warb nachdrücklich für die Impfungen, um eine Rückkehr zur Normalität zu ermöglichen. «Wir haben jetzt eine starke Waffe, die das Virus mit fast 100 prozentiger Wirksamkeit schlägt», sagte er. «Jeder hat jetzt Kontrolle über seine eigene Gesundheit, sein eigenes Schicksal», sagte er. DeWine kündigte an, dass Ohio ab 2. Juni fast alle wegen der Pandemie erlassenen Beschränkungen aufheben wird. Dazu gehören Kapazitätseinschränkungen für Restaurants und die Anordnung zum Tragen von Masken, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte.


Debatte über langsameren Ausstieg aus Lockdown

LONDON/FERRYHILL: Wegen der Ausbreitung der zunächst in Indien entdeckten Corona-Variante in Großbritannien fordern Experten einen langsameren Ausstieg aus dem Lockdown als bisher geplant. Die Untervariante B.1617.2 dominiert nun in fünf der sechs Gebiete, wo zuletzt der höchste Anstieg von Neuinfektionen registriert wurde, wie die Zeitung «The Telegraph» am Donnerstag berichtete. Landesweit gebe es mehr als 1700 Fälle, das ist dreimal mehr als der Nationale Gesundheitsdienst (NHS) vorige Woche registriert hatte. Premierminister Boris Johnson zeigte sich «besorgt».

«Wir wollen sicherstellen, dass wir jetzt überlegt und vorsichtig handeln», sagte Johnson bei einem Besuch in Nordengland. «Es gibt eine Reihe von Dingen, die wir tun könnten, wir schließen nichts aus.» Noch am Donnerstag sollte eine wissenschaftliche Beratungsgruppe der Regierung zusammenkommen. Expertin Christina Pagel vom University College London warnte, die von nächstem Montag an geplanten Corona-Lockerungen würden Öl ins Feuer gießen.

Vom 17. Mai an dürfen Restaurants und Pubs ihre Innenräume öffnen, Auslandsreisen sind - wenn auch nur in wenige Länder - wieder erlaubt, außerdem dürfen sich bis zu sechs Menschen oder zwei Haushalte in geschlossenen Räumen treffen. Johnson hatte die Lockerungen erst am Montag bestätigt. Ein Regierungssprecher betonte am Donnerstag, die Daten lieferten keine Hinweise darauf, dass die «Roadmap» verschoben werden oder regional Einschränkungen eingeführt werden müssten. Die Lage werde aber genau beobachtet.

Zur Debatte steht auch, die Aufhebung aller Corona-Restriktionen, die Johnson für den 21. Juni anpeilt, vorerst nach hinten zu verschieben oder einige Maßnahmen auch über dieses Datum hinaus in Kraft zu lassen.


Rekord: Fünf Millionen warten in England auf Krankenhausbehandlung

LONDON: Wegen der Corona-Pandemie warten so viele Menschen wie nie zuvor in England auf eine Behandlung im Krankenhaus. Ende März hätten fast fünf Millionen Menschen auf Wartelisten gestanden, teilte der Nationale Gesundheitsdienst (NHS) am Donnerstag in London mit. Das ist der höchste Stand seit Beginn der Statistik im August 2007. Mehr als 430.000 Menschen warteten demnach bereits seit einem Jahr auf den Start ihrer Behandlung. Im März 2020 waren es nur 3097 Langzeit-Wartende.

Um den Rückstau abzubauen, forderten Gesundheitsexperten eine Aufhebung von Corona-Abstandsmaßnahmen für Pflegekräfte. Außerdem seien höhere Investitionen nötig, um in den kommenden Monaten so viele Patienten wie möglich zu betreuen. Unter den Wartenden sind vor allem Krebspatienten, aber auch Menschen mit psychischen Erkrankungen. Der NHS fürchtet, dass der Abbau mehrere Jahre dauern wird.


Erste Bergsteiger in dieser Saison auf Mount Everest gestorben

KATHMANDU: Erstmals seit 2019 sind auf dem höchsten Berg der Welt zwei Bergsteiger gestorben. Einer von ihnen war Schweizer, er sei nach dem Erreichen des Mount-Everest-Gipfels erschöpft gewesen und kurz danach gestorben, teilte seine Expeditionsorganisationsfirma Seven Summit Treks am Donnerstag auf Facebook mit. Sie habe zwei zusätzliche Sherpas mit Sauerstoff und Essen geschickt, aber diese hätten ihn am Mittwoch nicht mehr retten können. Der andere verstorbene Abenteurer sei Amerikaner - er war mit derselben Expeditionsfirma unterwegs. Er habe beim Aufstieg an Erschöpfung und Schneeblindheit gelitten. Mit Hilfe von Sauerstoffflaschen und den Sherpas habe er es noch ins vierte und letzte Höhenlager geschafft, sei dort aber am späten Mittwochabend gestorben.

Viele Leichen werden nie vom Mount Everest geborgen. Von insgesamt mehr als 300 sei noch etwa die Hälfte dort, heißt es vom nepalesischen Tourismusministerium. Eine Leichenbergung sei schwierig und teuer, koste zwischen 25.000 und 60.000 Euro, sagt der amerikanische Bergsteiger und Blogger Alan Arnette. Meist rücke ein Team aus sechs bis zehn erfahrenen Sherpas mit Sauerstoffflaschen aus, ein Hubschrauber fliege die Leiche schließlich vom Berg. Einige Familien ließen ihre gestorbenen Angehörigen aber auch dort, weil sie den Berg so geliebt hatten. Insgesamt waren mehr als 10.000 Menschen oben, wie Daten des Expeditionsarchivs «Himalayan Database» zeigen.

In dieser Everest-Hauptsaison im Frühling sind mehr Bergsteigerinnen und Bergsteiger auf dem Berg als je zuvor - insgesamt 408 Ausländerinnen und Ausländer mit ihren Teams einheimischer Bergführer und Träger. Gleichzeitig erlebt Nepal gerade eine schlimme Corona-Welle, die wie im Nachbarland Indien Krankenhäuser überfordert. Betten und medizinischer Sauerstoff gehen aus. Am Mittwoch wurden in dem 30-Millionen-Einwohner-Land bei 20.786 Corona-Tests 9305 Infektionen erfasst, wie es aus dem Gesundheitsministerium des armen Himalaya-Landes heißt.

Noch 2020 hatte Nepal den Everest wegen Corona für Bergsteigerinnen und Bergsteiger gesperrt. Doch dieses Jahr ist das anders - das Land braucht das Geld. Schon eine Bewilligung, die die Ausländerinnen und Ausländer für die Besteigung erwerben müssen, kostet 11.000 Dollar (9000 Euro). Zuletzt hatten mehrere Bergsteiger berichtet, dass sie sich auf dem Berg oder dem Weg dorthin angesteckt hätten.


Einreiseerleichterungen für Urlauber

KOPENHAGEN: Dänemark erleichtert seine Einreisebestimmungen für Touristen. Der bislang notwendige triftige Einreisegrund - also etwa der Besuch von nahen Verwandten oder Partnern - fällt für Menschen aus Ländern der EU und des Schengenraums ab Freitag weg, sofern die Corona-Lage in ihren Staaten nicht als allzu schlecht eingestuft wird. Wie das dänische Außenministerium in der Nacht zum Donnerstag mitteilte, müssen sich Urlauber und andere Einreisende nach der Ankunft in Dänemark aber nach wie vor testen lassen und in Quarantäne begeben, wenn sie nicht gegen Covid-19 geimpft worden oder von einer Infektion genesen sind.

Touristen und andere aus dem deutsch-dänischen Grenzgebiet sowie den Grenzregionen zu Schweden werden von der Quarantäneregelung ausgenommen. Für sie gilt nun einheitlich, dass die Vorlage eines maximal 72 Stunden alten negativen Tests bei der Einreise reicht.

Die Lockerungen waren bereits in einer Mitte April geschlossenen Vereinbarung zwischen Regierung und den meisten Parlamentsparteien zum 14. Mai anvisiert worden. Die Quarantäneanforderung für Länder mit passablen Corona-Zahlen soll nach Ministeriumsangaben zum 26. Juni wegfallen. Vollständig geimpfte Menschen aus vielen EU- und Schengen-Ländern dürfen bereits seit Anfang Mai wieder einreisen.

Bedingung für die Einreise nach Dänemark ist, dass das jeweilige Land der Reisenden zumindest als «orange» gilt, die dortige Corona-Lage also nicht zu schlimm ist und dort auch keine als besorgniserregend eingestuften Virus-Varianten grassieren. Deutschland galt in Dänemark zuletzt wie die meisten anderen EU- und Schengenstaaten als «orange». Da die Inzidenzgrenze für eine Einstufung als «gelbes» Land nun angehoben wird, könnte es sein, dass mehrere Staaten und Regionen in diese Kategorie fallen - in solch einem Fall müssen Reisende nicht mehr in Quarantäne. Die Länderfarben sollen am Freitagnachmittag aktualisiert werden, womit sie ab Samstag um 16.00 Uhr gültig werden.


Mobile World Congress auch ohne Samsung, Qualcomm und Lenovo

BARCELONA: Die für Ende Juni angesetzte Mobilfunk-Messe Mobile World Congress verliert weiter wichtige Aussteller. Der Smartphone-Marktführer Samsung, der weltgrößte PC-Hersteller Lenovo und der Chip-Spezialist Qualcomm teilten mit, dass sie lediglich an einem Online-Programm teilnehmen werden. Die Mobilfunkanbieter-Vereinigung GSMA als Veranstalter hält bisher trotz Corona-Risiken an dem Plan fest, in Barcelona 45.000 bis 50.000 Teilnehmer zusammenzubringen.

Damit wäre der Mobile World (MWC) Congress die erste internationale Großveranstaltung seit Beginn der Pandemie - auch wenn normalerweise mehr als 100.000 Brancheninsider und Journalisten zur Messe kommen. Im vergangenen Februar war der MWC unter den ersten Events, die wegen der Corona-Gefahr abgesagt wurden.

Bereits in den vergangenen Wochen kündigten mehrere namhafte Unternehmen an, dass sie dem Branchentreff fernbleiben werden. Darunter sind Google, der Chip-Riese-Intel, die Netzwerk-Ausrüster Ericsson, Nokia und Cisco sowie die Mobilfunk-Sparte von Sony. Zu Lenovo gehört unter anderem die Smartphone-Marke Motorola. Von Qualcomm kommen die Prozessoren zahlreicher Android-Smartphones sowie Modems zur Verbindung mit dem Mobilfunk-Netz in vielen Telefonen bis hin zu Apples iPhones.

Zu dem Sicherheitskonzept der GSMA für die Messe in Barcelona gehören Schnelltest-Stationen, zusätzliche Ein- und Ausgänge in den Messehallen, verbesserte Lüftungsanlagen und eine Maskenpflicht. Die Teilnehmer sollen auch eine App herunterladen, die zur Kontaktnachverfolgung verwendet werden kann.


Australien sichert sich 25 Millionen Impfdosen von Moderna

SYDNEY: Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie hat sich Australien 25 Millionen Dosen vom Impfstoff des US-Pharmaherstellers Moderna gesichert. Die Vereinbarung umfasst 10 Millionen Dosen im Jahr 2021 und 15 Millionen Dosen von Modernas dann aktualisiertem Varianten-Auffrischungsimpfstoff im Jahr 2022, wie das Unternehmen am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte. Die Verwendung des Moderna-Impfstoffs muss noch von der australischen Aufsichtsbehörde genehmigt werden, wie Premierminister Scott Morrison in einer am Donnerstag in Canberra veröffentlichten Erklärung mitteilte.

Bislang hat Australien die Impfstoffe von Pfizer und Astrazeneca verwendet. Mit dem Moderna-Impfstoff sollen Menschen unter 50 Jahren geimpft werden, wie die australische Nachrichtenagentur AAP berichtete. Zwei Dosen müssen wohl im Abstand von 28 Tagen verabreicht werden.

Australien hat sein ursprüngliches Ziel, bis Ende März 4 Millionen Covid-19-Impfungen zu verabreichen, weit verfehlt und im April sein ursprüngliches Versprechen aufgegeben, die gesamte erwachsene Bevölkerung bis Oktober zu impfen. Mit Stand vom 11. Mai waren 2,8 Millionen Impfungen verabreicht worden. In Australien leben 25 Millionen Menschen.

Morrison sagte, die australische Regierung sei weiterhin in Gesprächen mit Moderna, um eine Produktionsstätte für mRNA-Impfstoffe in Australien zu errichten. Die Regierung habe die Dosen erworben, «um unser Impfstoffportfolio weiter zu diversifizieren und um Zugang zu einem Auffrischungsimpfstoff oder einer Impfstoffvariante zu haben, falls dies in Zukunft erforderlich sein sollte».

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