Corona-Überblick: Meldungen am Donnerstag

Foto: Freepik
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WHO besorgt über fallende Corona-Testzahlen

GENF: Die Entdeckung neuer Corona-Varianten wird laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) immer schwieriger. Die globale Zahl der Testungen und der genetischen Analysen sinke, berichtete die führende Covid-19-Expertin der WHO, Maria Van Kerkhove, am Donnerstag. «Wir sind immer weniger in der Lage, Varianten und Untervarianten auf der ganzen Welt zu verfolgen, weil die Pandemie-Überwachung zurückgeht», sagte sie während einer Pressekonferenz in Genf.

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus betonte erneut, dass sich zwar ein Ende der Pandemie abzeichne, aber dass bewährte Strategien weiter angewendet werden müssten, um das Virus zu bekämpfen. «Nur weil man schon das Ende erkennen kann, heißt das noch nicht, dass wir das Ende erreicht haben», betonte Tedros per Videoschalte aus New York, wo er an der UN-Generalkonferenz teilnahm. Die wöchentliche Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Corona nehme zwar ab, die Zahl sei mit knapp 10.000 aber noch immer zu hoch, sagte der Generaldirektor.


Ukrainischer Außenminister: Halte «Sicherheitsabstand» zu Lawrow

NEW YORK: Vor einem mit Spannung erwarteten Zusammentreffen der Außenminister Russlands und der Ukraine im UN-Sicherheitsrat hat Kiews Außenminister Dmytro Kuleba angekündigt, einen «Sicherheitsabstand» zu seinem Amtskollegen Sergej Lawrow einhalten zu wollen. «Ich werde einen sicheren Abstand zu ihm einhalten», antwortete Kuleba am Donnerstag vor Beginn der Sitzung des Gremiums in New York auf die Frage eines Journalisten, wie er sich gegenüber Lawrow verhalten werde. Die Antwort war auch eine Anspielung auf den lange empfohlenen Sicherheitsabstand wegen der Corona-Pandemie.

Der UN-Sicherheitsrat befasst sich am Rande der 77. Generaldebatte der UN-Vollversammlung mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Es war erwartet worden, dass neben Kuleba auch sein russischer Amtskollege Lawrow daran teilnehmen würde. Dieser ließ sich jedoch zunächst nicht blicken, sondern von Russlands stellvertretendem Außenminister Sergej Werschinin vertreten.


Taiwan will Covid-Regeln für Einreisende lockern

TAIPEH: Taiwan will von Mitte nächsten Monats an die Quarantänepflicht bei der Einreise abschaffen. Ankömmlinge sollen sich dann nur noch sieben Tage lang selbst isolieren und testen. Wenn nötig, können sie vor die Tür gehen, sollen dann aber Maske tragen und Abstand halten. Der Plan soll ab 13. Oktober gelten, wenn wöchentlich wieder 150.000 Reisende ins Land gelassen werden, wie ein Regierungssprecher am Donnerstag in Taipeh mitteilte.

Die Regierung wolle die Vorbeugung gegen die Pandemie mit der Förderung des Wirtschaftswachstums, den sozialen Aktivitäten und dem internationalen Austausch ausbalancieren, sagte der Sprecher. Vorerst gilt aber noch weiter die Pflicht zu einem Antigen-Test am Flughafen und zu dreitägiger Quarantäne gefolgt von vier Tagen eigenem Gesundheitsmanagement. Mit Wirkung vom 29. September wird zunächst die Zahl der Einreisenden von 50.000 auf 60.000 erhöht.

Die demokratische Inselrepublik vermeldete allein am Donnerstag mehr als 40.000 neue Infektionen, darunter 258 importierte Fälle. In der ersten Phase der Pandemie hatte Taiwan frühzeitig reagiert, sich abgeschottet und das Virus besser als viele andere Länder im Griff gehabt. Doch mit der sich leicht verbreitenden Omikron-Variante und den milderen Krankheitsverläufen wurden die Maßnahmen gelockert.

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