Corona-Überblick: Meldungen am Dienstag

Foto: Pixabay/Gerd Altmann
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Harris macht Trump für Corona-Opfer in den USA verantwortlich

WILMINGTON: Die Demokraten machen im Kampf ums Weiße Haus gegen US-Präsident Donald Trump die US-Opferzahl in der Corona-Krise zum Wahlkampfthema. Der Grund, warum das Virus die USA besonders hart getroffen habe, sei, «weil Trump es von Anfang an nicht ernst genommen hat», sagte die demokratische Anwärterin auf den Vizepräsidenten-Posten, Kamala Harris, am Mittwoch in Wilmington (Delaware). Es war ihr erster gemeinsamer Auftritt in dieser Rolle mit dem designierten demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden.

Während sich andere Länder auf die Wissenschaft verlassen hätten, habe Trump «Wunderarzneien» propagiert, die er beim Sender Fox News gesehen habe. «Das passiert, wenn wir jemanden wählen, der der Aufgabe einfach nicht gewachsen ist», sagte Harris. In den USA wurden mehr als fünf Millionen Corona-Erkrankungen registriert - rund ein Viertel der weltweiten Fälle. Mehr als 165.000 Menschen starben.


Russlands Corona-Wirkstoff: Bundesstaat in Brasilien schließt Vertrag

CURITIBA: Der brasilianische Bundesstaat Paraná hat ein Abkommen mit Russland geschlossen, um den weltweit ersten für die breite Verwendung zugelassenen Impfstoff gegen das Coronavirus selbst zu produzieren. Der Vertrag dazu wurde am Mittwochnachmittag (Ortszeit) unterschrieben, wie brasilianische Medien berichteten. Demnach können die Regierung des Paraná und Russlands bei der Entwicklung der Impfstoff-Tests und der Produktion einer Impfung zusammenarbeiten. Auch über einen Technologie-Transfer solle verhandelt werden.

In einem nächsten Schritt soll eine Arbeitsgruppe gebildet werden, damit Russland die Ergebnisse der Phase I und II der Studie teilt. Dem Präsidenten des federführenden Technologie-Institus Tecpar in Curitiba, Jorge Callado, zufolge ist eine entscheidende Phase-III-Studie in Brasilien beziehungsweise dem Paraná möglich. Dabei wird die Wirksamkeit eines Impfstoffs an einer großen Gruppe von Menschen ermittelt.

Damit der russische Corona-Impfstoff «Sputnik V» angewendet werden kann, muss die Impfung - wie vorherige Tests in der Bevölkerung - den Vorschriften der brasilianischen Überwachungsbehörde für Gesundheit Anvisa folgen. Nachdem «Sputnik V» vor dem Vorliegen der Ergebnisse großer klinischer Studien zugelassen worden war, hatte es viel Kritik gehagelt.


London korrigiert Zahl der Corona-Toten um mehr als 5000 nach unten

LONDON: Das britische Gesundheitsministerium hat die Zahl der Corona-Toten für England um mehr als 5000 nach unten korrigiert. Grund dafür sei, dass Todesfälle bei positiv Getesteten bislang in England ohne zeitliche Beschränkung erfasst wurden, teilte das Ministerium in London mit. In anderen Landesteilen wie beispielsweise Schottland gelte hingegen eine Frist von 28 Tagen zwischen einem positiven Corona-Test und dem Todeszeitpunkt, danach werde von einer anderen Todesursache ausgegangen. Das solle nun einheitlich im ganzen Land so gehandhabt werden.

Die Zahl der Todesfälle bei nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten in Großbritannien sank damit von 46.706 auf 41.329. Trotzdem hält das Land weiterhin den traurigen Rekord der meisten Corona-Opfer in Europa. Zudem steht zu befürchten, dass viele Menschen, die dem Virus zum Opfer fielen, nie getestet wurden.

Zahlen der Statistikbehörden zufolge wurde bislang bei etwa 56.800 Gestorbenen Covid-19 auf dem Totenschein vermerkt. Die Übersterblichkeit für den Zeitraum der Pandemie liegt in Großbritannien bei über 65.500. Damit gemeint ist die Differenz zwischen der Zahl der Sterbefälle in diesem Jahr und dem Durchschnitt des Vergleichszeitraums der vergangenen fünf Jahre.


Zuckerhut und Christus-Statue: Rios Attraktionen öffnen wieder

RIO DE JANEIRO: Nach dem Aufenthalt an den berühmten Stränden ist in Brasiliens Metropole Rio de Janeiro inmitten der grassierenden Corona-Pandemie auch der Besuch der Sehenswürdigkeiten wieder erlaubt. Der Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro, Wilson Witzel, machte mit einem Dekret am Mittwoch die Öffnung bei 50 Prozent der Auslastung frei. Auch Reisebüros und Tour-Anbieter dürfen demnach wieder den Vollzeitbetrieb aufnehmen.

Am Montag hatte Rios Bürgermeister Marcelo Crivella Pläne für einen Strandbesuch mit Abstandsmarkierung und Vorbelegung per App bekanntgegeben. Den touristischen Attraktionen von Rio war seit Mitte Juli mit eingeschränkter Kapazität und angemessener Distanz der Betrieb wieder erlaubt gewesen. Zuckerhut und Corcovado-Berg, auf dem die berühmte Christus-Statue von Rio steht, sollten allerdings erst in der ersten Augusthälfte wieder öffnen.

Brasilien, das Ende Juli die Einreise für Ausländer per Flugzeug gelockert hatte, ist das von der Corona-Pandemie am zweitstärksten betroffene Land nach den USA. Es hat inzwischen mehr als drei Millionen mit dem Coronavirus Infizierte und mehr als 100.000 Tote im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19. Nach Daten der Regierung des Bundesstaates Rio de Janeiro verzeichnete die Stadt Rio bis Dienstag 76.102 Corona-Infizierte und 8665 Virus-Tote.


RKI: Impfstoff könnte bereits im Herbst 2020 verfügbar sein

BERLIN: Das Robert Koch-Institut (RKI) hält die Verfügbarkeit eines Impfstoffs gegen das Coronavirus noch in diesem Jahr für möglich.

«Vorläufige Prognosen lassen die Verfügbarkeit eines Impfstoffs (ggf. mehrerer) bis Herbst 2020 möglich erscheinen», heißt es in einem Positionspapier, das am Mittwochnachmittag im Internet veröffentlicht wurde. Es sei in jedem Fall unerlässlich, unverzüglich eine bundesweite Impfkampagne für den Zeitpunkt vorzubereiten, zu dem ein wirksamer Impfstoff zur Verfügung steht. Gleichzeitig warnt das RKI vor überhöhten Hoffnungen: «Auch wäre es gefährlich zum jetzigen Zeitpunkt darauf zu vertrauen, dass mit einer Impfung ab dem Herbst 2020 die Pandemie beherrschbar wird, da Unwägbarkeiten wie Mutationen oder nur kurze Immunitätszeiten den Nutzen von Impfungen relativieren könnten», heißt es.


Britische Wahrzeichen rot angestrahlt - Kulturbranche ruft nach Hilfe

LONDON: Mit nächtlicher roter Beleuchtung haben Kunststätten und andere bekannte Orte in Großbritannien auf die coronabedingte Krise der Kulturszene aufmerksam gemacht. In Anlehnung an das Motto «Red Alert» (Alarmstufe Rot) erstrahlten in London unter anderem Wahrzeichen wie die Galerie Tate Modern, die Millennium Bridge, das Southbank Centre und die Waterloo Bridge am Dienstagabend in rotem Licht.

Mit der vom Branchenverband Plasa ins Leben gerufenen Aktion fordern Kulturschaffende auch finanzielle Unterstützung von der Regierung. «Großveranstaltungen sollen frühestens erst wieder im Frühjahr 2021 stattfinden, und die Realität ist, dass die Branche nicht so lange warten kann», sagte Plasa-Geschäftsführer Peter Heath laut Nachrichtenagentur PA. Auch in Städten wie Manchester, Edinburgh und Nottingham gab es Veranstaltungen im Freien.

Nach Angaben der Veranstalter sind mehr als eine Million Kulturschaffende in der Branche gefährdet, davon sollen rund 70 Prozent Freiberufler sein. Großbritannien ist das Land mit den meisten Corona-Todesopfern in Europa.


Österreich veröffentlicht wöchentlich Corona-Testzahlen in Hotels

WIEN: Nach Kritik an Österreichs Corona-Testprogramm im Tourismus werden Testzahlen aus Hotels und Pensionen nun jede Woche im Internet veröffentlicht. Seit Beginn des Programms im Juli seien 65.002 Tests in 2256 Beherbergungsbetrieben durchgeführt worden, teilte das Tourismusministerium in Wien am Mittwoch mit. Die Zahl der positiven Tests wird nicht genannt.

Im Rahmen des Programms «Sichere Gastfreundschaft» können sich Mitarbeiter im Hotelgewerbe freiwillig bis zu einmal die Woche auf den Erreger Sars-CoV-2 testen lassen. Die Wirtschaftskammer (WKÖ) lobte die Veröffentlichung der Testzahlen als «starkes Signal an unsere in- und ausländischen Gäste». Laut WKÖ arbeiteten im Juni rund 79.000 Menschen in den etwa 15.000 Betrieben der Hotelbranche.

In Österreich wurden am Mittwoch 194 neue Coronavirus-Fälle seit dem Vortag gemeldet, davon 91 in Wien. Mehr als 1400 Menschen gelten als aktiv erkrankt. 118 Patienten sind im Krankenhaus, 25 von ihnen auf der Intensivstation.


US-Präsident Trump nennt Corona-Anstieg «unglücklich»

WASHINGTON: US-Präsident Donald Trump hat die zunehmende Zahl an Coronavirus-Fällen in Deutschland bedauert. «Im Sieben-Tage-Durchschnitt für Deutschland sind die Fälle unglücklicherweise um 62 Prozent gestiegen. Das ist wirklich unglücklich», sagte Trump am Dienstag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Trump nannte zudem explizit hohe Raten auch für Frankreich, Spanien und das Vereinigte Königreich. Es blieb aber unklar, auf welcher Grundlage Trumps Zahlen basierten.

Die Infektionen in den USA würden dagegen sinken, sagte Trump. «Das wird mit der Zeit noch viel besser», meinte er. Tatsächlich sind die Neuinfektionen in den USA, die 330 Millionen Einwohner haben, nicht mehr so zahlreich wie noch Mitte Juli, liegen aber noch immer bei um die 50.000 täglich. Die seit Beginn der Pandemie rund fünf Millionen Fälle in den USA entsprechen etwa einem Viertel aller weltweiten Fälle. In Deutschland, das in den vergangenen Tagen eine Zunahme verzeichnete, infizieren sich derzeit dagegen rund 1000 Menschen täglich mit dem Virus - in der Bundesrepublik leben etwa 83 Millionen Menschen.

Für Reisende aus dem Schengen-Raum sind die Grenzen der Vereinigten Staaten derzeit weitgehend geschlossen. Ausnahmen gelten für US-Bürger und Inhaber von Greencards. Der Erlass von Präsident Trump gilt seit Mitte März.


Facebook löscht Millionen Beiträge mit fragwürdigen Corona-Infos

MENLO PARK: Facebook hat seit April mehr als sieben Millionen Beiträge mit Informationen zum Corona-Virus gelöscht, die dem Online-Netzwerk zufolge die Gesundheit von Menschen gefährden könnten. Rund 98 Millionen weniger gefährliche Inhalte mit zweifelhaften Informationen seien mit Warnhinweisen versehen worden, teilte der Konzern am Dienstag mit. Facebook fährt seit einiger Zeit einen härteren Kurs gegenüber potenziell gefährlichen Informationen, etwa zu angeblichen Corona-Behandlungen. Dabei geriet der Konzern auch mit US-Präsident Donald Trump aneinander.

Das Unternehmen räumte zugleich ein, dass es die Corona-Krise schwieriger mache, bei Beiträgen einzugreifen, die darauf hinweisen, dass Nutzer sich Schaden zufügen wollen. Während zur Erkennung etwa von Hassrede automatisierte Software eingesetzt werde, sei in diesen Fällen immer noch die Rolle menschlicher Prüfer sehr groß. Die Verlagerung aus den Büros ins Homeoffice habe deren Arbeit erschwert.


Trump: Bei Impfstoff-Zulassung stehen 100 Millionen Dosen bereit

NEW YORK: Nach der Zulassung des ersten Corona-Impfstoffes weltweit durch Russland hat US-Präsident Donald Trump dem amerikanischen Volk schnelle Fortschritte versprochen. «Wir sind auf dem besten Weg, schnell 100 Millionen Dosen zu produzieren, sobald der Impfstoff zugelassen ist, und kurz danach bis zu 500 Millionen», sagte Trump am Dienstag bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Mehrere aussichtsreiche Stoffe seien in der letzten Erprobungsphase und stünden vor einer Zulassung. «Das Militär ist bereit, Amerikanern einen Impfstoff zu liefern, sobald dieser vollständig zugelassen ist.»

Normalerweise dauert die Entwicklung eines neuen Impfstoffs mehrere Jahre. Trump hofft jedoch angesichts der derzeit enormen Anstrengungen und Finanzmittel für die Impfstoffforschung auf einen wesentlichen rascheren Durchbruch. Gesundheitsexperten der Regierung wie der renommierte Immunologe Anthony Fauci haben sich vorsichtig optimistisch gezeigt, dass es zum Jahresende einen wirksamen und sicheren Impfstoff gegen das Coronavirus geben könnte.

Im Rennen um ein Mittel gegen Sars-CoV-2 hatte Russland am Dienstag als erstes Land der Welt einen Impfstoff zugelassen. Es sei «effektiv und bildet eine beständige Immunität», hatte Kremlchef Wladimir Putin im Staatsfernsehen gesagt. Mit seinem Namen «Sputnik V» soll es an den ersten Satelliten im All erinnern, den die Sowjetunion 1957 vor den USA gestartet hatte. Doch wichtige Tests stehen noch aus - weder die Wirksamkeit noch die Nebenwirkungen lassen sich derzeit fundiert beurteilen. Experten zeigen sich sehr skeptisch.


Start der Phase III für Chinas Sinovac-Impfstoff in Indonesien

JAKARTA: Ein in China entwickelter Impfstoff gegen das Coronavirus ist nach Brasilien nun auch in Indonesien in die dritte und damit entscheidende Testphase für eine mögliche Zulassung gegangen. Staatspräsident Joko Widodo sagte am Dienstag zum Start, falls der Impfstoff des chinesischen Pharmakonzerns Sinovac Biotech die sechsmonatige Testphase erfolgreich bestehe, solle er von Januar 2021 an vom indonesischen Staatsunternehmen Bio Farma produziert und sofort landesweit verteilt werden. Details zur Kooperation zwischen der chinesischen Firma und dem indonesischen Unternehmen wurden nicht bekannt.

Auch in dem besonders hart von der Corona-Pandemie getroffenen Brasilien lässt Sinovac Biotech seit dem 20. Juli sein Präparat in einer Phase-III-Studie erproben. In dieser Phase, die auf die Zulassung eines Wirkstoffs abzielt, wird die Wirksamkeit an einer großen Gruppe von Menschen ermittelt. In Indonesien wird das Präparat nun an 1620 Probanden getestet.

Bisher starben in dem Inselstaat mit seinen mehr als 267 Millionen Einwohnern nach offiziellen Daten 5824 Menschen. Bio Farma habe derzeit Kapazitäten, jährlich 100 Millionen Dosen des Impfstoffes herzustellen, sagte Widodo. Geplant sei aber, diese auf jährlich 250 Millionen Dosen auszubauen.


Anders als Conte: Ex-Premier Renzi fordert Impfpflicht

ROM: Der ehemalige Ministerpräsident Matteo Renzi fordert eine Impfpflicht in Italien und widerspricht damit einer Empfehlung des aktuellen Regierungschefs Giuseppe Conte. «Wenn wir wirklich eine Impfung gegen Covid haben, muss diese verpflichtend für alle sein. Verpflichtend, nicht freiwillig», schrieb der Politiker am Dienstag auf seiner Homepage. In einem Interview des «Corriere della Sera» ergänzte Renzi: «Nach all dem, was wir durchgemacht haben, was sollen wir wohl machen mit einer Impfung? Lassen wir die Leute selbst entscheiden und müssen dann alle wieder drei Monate einsperren?»

Der frühere Regierungschef, der im Herbst 2019 die Sozialdemokraten (PD) verlassen und eine eigene Partei namens «Italia Viva» gegründet hatte, hat damit eine andere Meinung als der parteilose Conte. «Ich glaube nicht, dass eine Impfung obligatorisch sein muss, aber sie muss möglich sein», hatte Conte erst am Sonntag gesagt. Er hoffe, noch in diesem Jahr einen Impfstoff bereitstellen zu können.

Ein italienisches Institut will vom 24. August an eine im eigenen Land entwickelte Impfung an Freiwilligen testen. Allerdings geht es dabei erst um die sogenannte Phase eins der klinischen Studie - andere Länder sind bei der Impfstoffentwicklung bereits weiter.


Ärztepräsident: Russischer Impfstoff «hochriskantes Experiment»

BERLIN: Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat die Zulassung eines Corona-Impfstoffes in Russland scharf kritisiert. «Die Zulassung eines Impfstoffs ohne die entscheidende dritte Testreihe halte ich für ein hochriskantes Experiment am Menschen», sagte Reinhardt der «Rheinischen Post» (Mittwoch). Es dränge sich der Eindruck auf, dass es sich um eine populistische Maßnahme eines autoritär regierten Staates handele, der der Weltgemeinschaft seine wissenschaftliche Leistungsfähigkeit demonstrieren möchte, so Reinhardt. «Es ist unverantwortlich, ganze Bevölkerungsgruppen bereits in diesem Stadium der Entwicklung zu impfen.»

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Dienstag die weltweit erste staatliche Zulassung eines Impfstoffs zur breiten Verwendung gegen das Corona-Virus bekanntgegeben. Die Zulassung erfolgte vor dem Vorliegen der Ergebnisse großer klinischer Studien - ein Vorgehen, das dem international üblichen Ablauf widerspricht. Erst wenige Menschen haben den Impfstoff im Rahmen einer Studie erhalten.


Rio plant Strandbesuch mit Abstandsmarkierung und Vorbelegung per App

RIO DE JANEIRO: Die Stadtverwaltung von Brasiliens Metropole Rio de Janeiro will inmitten der grassierenden Corona-Pandemie den Aufenthalt an seinen berühmten Stränden wieder erlauben. Die Öffnung sieht zunächst vor, Flächen mit Bändern zu markieren, innerhalb derer kleine Gruppen den Strand besuchen können, wie Rios Bürgermeister Marcelo Crivella in einer Live-Übertragung in sozialen Medien am Montagabend (Ortszeit) bekanntgab. Demnach sollen 30 Prozent der Flächen über eine App vorbelegt, die anderen 70 Prozent nach der Reihenfolge der Ankunft vergeben werden.

Crivella hatte im Juli angekündigt, den Verbleib am Strand wie beim Sonnen erst zu erlauben, wenn es eine Impfung gegen das Coronavirus gäbe. Zuletzt waren Mannschaftssport am Strand und das Baden im Meer wieder zugelassen worden. Ein großer Teil des Lebens in Rio spielt sich im Freien ab. Vor allem am Wochenende ist es schwer, die «Cariocas», wie die Bewohner der Stadt heißen, dazu zu bewegen, zu Hause zu bleiben. Dann füllen sich für gewöhnlich Strände und Bars.

Brasilien ist das von der Corona-Pandemie am zweitstärksten betroffene Land nach den USA, hat inzwischen mehr als drei Millionen Infizierte und mehr als 100.000 Tote. Nach Daten der Regierung des Bundesstaates Rio de Janeiro verzeichnete die Stadt Rio bis Montag 74.674 Infizierte, 8622 Patienten sind gestorben.


WHO äußert sich zurückhaltend zu russischem Impfstoff

KOPENHAGEN: Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat mit Zurückhaltung auf die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin verkündete Zulassung eines Corona-Impfstoffes reagiert. Die WHO sei sich bewusst, dass Russland ein Vakzin registriert habe, und begrüße alle Fortschritte bei der Forschung und Entwicklung zu Covid-19-Impfstoffen, teilte das WHO-Regionalbüro Europa auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Zugleich wies das Büro darauf hin, dass die beschleunigte Impfstoffforschung in jedem Entwicklungsschritt gemäß bewährter Prozesse vonstattengehen sollte. Damit werde sichergestellt, dass jeglicher Impfstoff sicher und effektiv sei, wenn er letztlich in die Produktionsphase gehe. Die WHO stehe in Kontakt mit den russischen Wissenschaftlern und Behörden und freue sich darauf, Einzelheiten der Versuche zu überprüfen.

Putin hatte am Dienstag die weltweit erste staatliche Zulassung eines Impfstoffs zur breiten Verwendung gegen das Coronavirus bekanntgegeben. Die Zulassung erfolgte vor dem Vorliegen der Ergebnisse großer klinischer Studien - ein Vorgehen, das dem international üblichen Ablauf widerspricht.


EU-Kommission unterstützt Corona-Forschung mit 128 Millionen Euro

BRÜSSEL: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie und ihre Folgen stellt die EU-Kommission mehr als 20 Forschungsprojekten aus Deutschland und anderen Staaten 128 Millionen Euro zur Verfügung. Durch die Arbeit sollen Patienten besser überwacht und versorgt, Erkenntnisse über gesellschaftliche Folgen der Krise gewonnen und Produktions- sowie Lieferketten medizinischer Ausstattung beschleunigt werden, wie die Brüsseler Behörde am Dienstag mitteilte. Auch sollen Erkenntnisse aus großen Patientengruppen in und außerhalb der EU besser vernetzt werden.

Das Geld für die 23 Projekte ist Teil einer Summe von 1,4 Milliarden Euro, die die EU-Kommission bereits vor mehreren Monaten zugesagt hatte. Die Finanzierung müsse zwar noch endgültig von der EU-Kommission abgesegnet werden, die Wissenschaftler könnten ihre Arbeit jedoch bereits aufnehmen, teilte die Behörde mit. Dank der Soforthilfe könnten «Forscher schnell Lösungen mit und für Patienten, Pflegekräfte, Krankenhäuser, lokale Gemeinschaften und Unternehmen entwickeln», sagte EU-Forschungskommissarin Marija Gabriel.

Aus Deutschland koordinieren die Max-Planck-Gesellschaft sowie die Frankfurter Goethe-Universität die Arbeit an jeweils einem Forschungsprojekt. Die Max-Planck-Gesellschaft geht zusammen mit gut einem Dutzend Partnern den unbeabsichtigten Folgen der Corona-Einschränkungen - gesundheitlich, wirtschaftlich und sozial- nach. An der Frankfurter Hochschule wird an einem Produkt gearbeitet, das unter anderem die medizinische Überwachung von Covid-19-Patienten vereinfachen soll.


UNO-Flüchtlingshilfe: Junge Flüchtlinge leiden unter Corona-Pandemie

BONN: Junge Flüchtlinge leiden nach Einschätzung der UNO-Flüchtlingshilfe auf vielen Ebenen unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. «Das Leben in auseinanderbrechenden Familien, die durch den Verlust der Arbeit in noch tiefere Armut abrutschen, resultiert in Stress, Angstzuständen und Gewaltausbrüchen», erklärte die Organisation am Dienstag. Das Schließen von Schulen führe nicht nur zu Defiziten bei der Bildung, sondern auch zum Wegfall von sozialer und psychologischer Unterstützung. «Daraus folgt auch Hunger, weil das regelmäßige Essen fehlt, das die Mädchen und Jungen täglich in den Schulen erhalten.»

Die UNO-Flüchtlingshilfe wurde 1980 in Bonn gegründet. Sie ist deutscher Partner des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR).


Grenzübergang zwischen Gaza und Ägypten vorübergehend geöffnet

GAZA/KAIRO: Nach langer Abriegelung wegen der Corona-Pandemie ist der Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten vorübergehend geöffnet worden. Auf beiden Seiten des Übergangs versammelten sich am Dienstagmorgen Hunderte gestrandete Palästinenser: Aus dem Gazastreifen wollten unter anderem Studenten und Kranke nach Ägypten ausreisen. In das Küstengebiet einreisen wollten vor allem Palästinenser, die in Ägypten festsaßen. Ägyptische Medien berichteten unter Berufung auf örtliche Behörden, die Beamten an dem Übergang seien angewiesen worden, Masken und Handschuhe zu tragen.

Rafah ist der einzige Übergang zwischen dem Gazastreifen und Ägypten. Ägypten hielt ihn seit Mitte März geschlossen. Die im Gazastreifen regierende islamistische Hamas gestattete zuletzt kurzzeitig im Juni Einreisen. Rafah soll drei Tage lang geöffnet bleiben.

Das Innenministerium im Gazastreifen hatte angekündigt, dass sich alle Einreisenden in eine mindestens dreiwöchige Quarantäne in speziellen Einrichtungen begeben müssen. Im Gazastreifen leben zwei Millionen Menschen unter prekären Umständen. Eine starke Ausbreitung des Coronavirus in dem Gebiet gilt als Horrorszenario. Entgegen der Befürchtungen verlief die Pandemie dort aber bislang glimpflich.


Neuseeland meldet erstmals wieder Corona-Fälle: Auckland im Lockdown

AUCKLAND: In Neuseelands größter Stadt Auckland ist wegen neuer Corona-Fälle ein vorübergehender Lockdown angeordnet worden. Nach 102 Tagen ohne lokale Ansteckung in dem Pazifikstaat waren am Dienstag vier neue Fälle bei einer Familie aus der Millionenmetropole gemeldet worden. Premierministerin Jacinda Ardern sagte vor Journalisten, bislang sei unklar, wo sich die Infizierten angesteckt hätten. «Obwohl wir alle unglaublich hart gearbeitet haben, um dieses Szenario zu verhindern, haben wir es auch geplant und vorbereitet.» Ardern forderte die fünf Millionen Bewohner des Inselstaats auf, gemeinsam als Team den neuen Ausbruch einzudämmen.

In Auckland mit knapp 1,7 Millionen Einwohnern sollen nun zunächst die meisten Schulen, alle nicht unbedingt notwendigen Geschäfte sowie Cafés und Restaurants geschlossen werden. Zudem wurden die Menschen aufgefordert, zuhause zu bleiben. Menschen, die sich gerade in Auckland aufhalten, aber anderswo leben, sollten die Stadt verlassen, hieß es. Im Rest des Landes wurden Zusammenkünfte von mehr als 100 Menschen verboten. Der Lockdown soll zunächst für drei Tage - von Mittwoch bis Freitag - gelten.

Neuseeland gilt als sehr erfolgreich im Kampf gegen Sars-CoV-2, nachdem es im März extrem strikte Maßnahmen ergriffen hatte. Im Juni hatte sich das Land coronafrei erklärt und war zu einer relativen Normalität zurückgekehrt - sogar Rugby-Spiele mit Zuschauern waren wieder erlaubt. Seit Beginn der Pandemie wurden in Neuseeland rund 1570 Fälle bestätigt, 22 Menschen starben in Verbindung mit Covid-19.


Zahl der Hotel- und Ferienhausübernachtungen eingebrochen

KOPENHAGEN: Die Zahl der Übernachtungen in touristischen Unterkünften in Dänemark ist im von der Corona-Krise geprägten ersten Halbjahr 2020 dramatisch eingebrochen. Verglichen mit den ersten sechs Monaten 2019 ging die Gesamtzahl der Übernachtungen in dänischen Hotels, Ferienzentren, Herbergen, Jachthäfen und auf Campingplätzen um 47 Prozent auf 7,64 Millionen zurück, wie die dänische Statistikbehörde am Dienstag mitteilte. Vor allem die großen Städte des Landes seien davon betroffen gewesen: Allein in Kopenhagen habe der Rückgang 64 Prozent betragen, aber auch in Aalborg, Aarhus und Odense liege der Einbruch bei mehr als 50 Prozent.

Vor allem durch das Ausbleiben deutscher Touristen brachen auch die Zahlen der dänischen Ferienhäuser immens ein. In der ersten Jahreshälfte wurden in solchen Häusern 2,4 Millionen Übernachtungen weniger gebucht als im Vorjahreszeitraum, was einem Rückgang um knapp ein Drittel entsprach. «Das ist vor allem auf die Schließung der dänischen Grenzen und den daraus entstandenen Mangel an deutschen Gästen zurückzuführen», erklärte die Statistikbehörde. Deutsche buchten demnach 2,9 Millionen Ferienhausübernachtungen weniger als in den ersten sechs Monaten 2019, was einem Rückgang von 63 Prozent entsprach. Deutsche Touristen stellen traditionell den Großteil der Ferienhausurlauber in Dänemark dar.

Dänemark hatte im März mit einer Reihe von strikten Maßnahmen auf den Ausbruch der Coronavirus-Pandemie reagiert und in dem Zuge unter anderem seine Grenzen für Ausländer ohne triftigen Einreisegrund geschlossen. Deutsche, norwegische und isländische Touristen wurden erst ab dem 15. Juni wieder ins Land gelassen, sofern sie mindestens sechs Übernachtungen in Dänemark gebucht haben. Am 27. Juni wurden die Grenzen auch für viele andere Europäer unter Beachtung der Sechs-Tages-Regel geöffnet. Einwohner Schleswig-Holsteins sind von der Regel ausgenommen.


Windkraftanlagenbauer Vestas sammelt Aufträge in Milliardenhöhe

AARHUS: Der dänische Windkraftanlagenbauer Vestas hat trotz der Corona-Krise neue Aufträge in Milliardenhöhe eingesammelt. Der Gesamtbestand an Aufträgen und Serviceverträgen für Windkraftanlagen belief sich Ende Juni auf 35,1 Milliarden Euro und damit 3,6 Milliarden Euro mehr als ein Jahr zuvor, wie Vestas am Dienstag im dänischen Aarhus mitteilte. Das Management sieht zwar weiterhin die Unsicherheiten angesichts der Krise, zeigte sich aber zuversichtlich. Unter schwierigen Umständen und ohne staatliche Hilfen habe Vestas eine starke Leistung erbracht, sagte Konzernchef Henrik Andersen mit Blick auf das zweite Quartal.

Nachdem der Konzern seine Prognose für das laufende Jahr im April ausgesetzt hatte, rechnet das Management nun wie zuvor mit Erlösen von 14 bis 15 Milliarden Euro. Die Gewinnpläne sehen aber trüber aus. So dürften nur noch 5 bis 7 Prozent des Umsatzes als operativer Gewinn (bereinigtes Ebit) hängen bleiben. Vor einigen Monaten hatte der Konzern noch 7 bis 9 Prozent angepeilt.

Im zweiten Quartal steigerte Vestas seinen Umsatz im Jahresvergleich um 67 Prozent auf 3,54 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) brach jedoch wegen außerordentlicher Rückstellungen für Garantiefälle bei schon installierten Anlagen um fast drei Viertel auf 34 Millionen Euro ein. Unter dem Strich stand ein Verlust von 5 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor waren es noch 90 Millionen Euro Gewinn. Im ersten Quartal war der Verlust allerdings noch größer ausgefallen, nachdem logistische Probleme und Lieferengpässe infolge der Corona-Krise Vestas belastet hatten.


Corona-Verdacht: Seniorenwohnanlage unter Quarantäne

WELLINGTON: Eine Seniorenwohnanlage in Neuseeland ist unter Quarantäne gestellt worden, nachdem bei acht Bewohnern grippeähnliche Symptome diagnostiziert worden waren. Die Verwaltung des «Village Palms» in der Stadt Christchurch habe die Familien der Senioren in einem Brief über die Maßnahme informiert, berichtete die Zeitung «New Zealand Herald». Ob die Erkrankungen in Zusammenhang mit Corona-Infektionen stehen, war noch unklar. Bislang handele es sich um normale Vorsichtsmaßnahmen, die bei allen Atemwegerkrankungen getroffen würden, sagte ein Sprecher der Anlage.

Neuseeland ist sehr erfolgreich im Kampf gegen das Virus: Nach Angaben der Gesundheitsbehörden ist es in dem Pazifikstaat seit mehr als 100 Tagen nicht mehr zu einer lokalen Übertragung gekommen. Derzeit gibt es nur 22 aktive Fälle, die sich alle in Quarantäne befinden. Insgesamt hat Neuseeland seit Beginn der Pandemie 1570 bestätigte Fälle gemeldet, 22 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben.


Regierung ersucht wegen Blockaden internationale Hilfe

LA PAZ: Bolivien hat um internationale Unterstützung bei der Aufhebung der Straßenblockaden von Regierungsgegnern gebeten. Die Situation habe sich «drastisch verschlechtert» und ein «unhaltbares Niveau» erreicht, schrieb Außenministerin Karen Longaric in einem Brief, aus dem die bolivianische Nachrichtenagentur ABI am Montag zitierte. Der Brief richtete sich unter anderem an die Vereinten Nationen und die Europäische Union. Laut Medienberichten werden durch die Blockaden Städte von der Lebensmittelversorgung und Corona-Patienten von der Sauerstoff-Versorgung abgeschnitten.

Demonstranten, die der linken MAS-Partei des ehemaligen Präsidenten Evo Morales nahe stehen, haben Dutzende Straßenblockaden in verschiedenen Departments errichtet, um für die Einhaltung des Wahltermins am 6. September zu demonstrieren. Das Oberste Wahlgericht des Andenstaats hatte die Wahlen eines neuen Präsidenten und eines neuen Parlaments zuletzt ein weiteres Mal auf den 18. Oktober verschoben. Zuvor waren die für den 3. Mai vorgesehenen Wahlen wegen der Corona-Pandemie auf den 6. September gelegt worden.

Die Opposition wirft der Regierung vor, die Pandemie als Begründung zu nutzen, um die Wahlen auf unbestimmte Zeit hinauszuzögern. In Bolivien ist eine Übergangsregierung im Amt. Nach der Präsidentenwahl vom 20. Oktober 2019 war der damalige Präsident Morales auf Druck des Militärs zurückgetreten. Ihm wurde Wahlbetrug vorgeworfen. Der Ex-Präsident lebt derzeit im Exil in Argentinien. Weil er keinen ständigen Wohnsitz in Bolivien hat, untersagte ihm die bolivianische Wahlbehörde die Kandidatur für einen Sitz im Senat.


Experten warnen vor hoher Arbeitslosigkeit

LONDON: Großbritannien steht Experten zufolge in diesem Jahr ein erheblicher Anstieg der Arbeitslosigkeit infolge der Corona-Krise bevor. In den offiziellen Zahlen des Statistikamts ONS (Office for National Statistics) für Juni, die am Dienstag veröffentlicht werden, dürfte sich das aber noch nicht oder nur teilweise niederschlagen.

Bislang hat das Land die Folgen der Pandemie mit einem Programm abgefedert, das der deutschen Kurzarbeit nachempfunden ist, dem Job Retention Scheme. Insgesamt 9,6 Millionen Menschen profitierten davon, «furloughed», also freigestellt zu sein, während der Staat zahlte. Doch das läuft nun phasenweise bis Ende Oktober aus - mit möglicherweise drastischen Folgen für viele Arbeitnehmer.

Tony Wilson, der Direktor des Institute for Employment Studies, befürchtet, dass die Arbeitslosenquote bis Ende des Jahres auf etwa 10 Prozent ansteigen könnte. Die Bank of England schätzt die Lage mit 7,5 Prozent zum Jahresende etwas positiver ein. Trotzdem wäre das ein großer Sprung von den 3,9 Prozent, die noch für Mai vermeldet wurden.


Trump: Pandemie beendete «wahrscheinlich» den Zweiten Weltkrieg

WASHINGTON: US-Präsident Donald Trump hat mit einer gleich mehrfach falschen Behauptung über den vermeintlichen Einfluss einer Pandemie auf den Zweiten Weltkrieg für Spott gesorgt. Trump versprach sich vermutlich, als er am Montag bei einer Pressekonferenz sagte: «1917, so heißt es, war die große Pandemie sicherlich eine schreckliche Sache, bei der sie zwischen 50 und 100 Millionen Menschen verloren haben - sie beendete wahrscheinlich den Zweiten Weltkrieg, alle Soldaten waren krank.»

Die Aussage Trumps ist nicht nur deswegen falsch, weil er sich auf den Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918 zu beziehen scheint, sondern auch, weil die Spanische Grippe erst im Jahr 1918 ausbrach, wie viele User in den Sozialen Netzwerken anmerkten. Tatsächlich befiel die Seuche aber zahlreiche Soldaten auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges. Der Zweite Weltkrieg folgte erst mehr als 20 Jahre später - die Pandemie war da schon lange vorbei.

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Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Francis Light 11.08.20 17:22
Kann ja einmal passieren...
... dass selbst ein US-Präsident wie Donald Trump auch einmal was falsches sagt.