PHUKET: Im starken Kontrast zur wirtschaftlichen Verwüstung durch den COVID-19-Ausbruch in Thailand erweist sich besonders die situationsbedingte Abkehr des Massentourismus als ein Segen für die Tierwelt in Phuket und Phang-nga.
Als Beispiel nennt der Direktor des Meeresbiologischen Zentrums von Phuket Kongkiat Kittiwatanawong das hohe Aufkommen von scheuen Lederschildkröten, die seit November letzten Jahres 11 Nester an den Küsten der Andamanensee gebaut haben – dem Tierschützer folgend die größte Anzahl an Schildkrötennestern, die von den Forschern in 20 Jahren entdeckt wurden. Kongkiat führt den Rekordanstieg auf den Wegfall lebensbedrohlicher Risiken für die Meeresbewohner zurück, wie beispielsweise Fischernetze, in denen sich die Tiere häufig verfangen und qualvoll verenden. Da die Strände von den Touristenmassen befreit sind, entfällt zudem ein entscheidender Stressfaktor zur Laichzeit, betont Kongkiat. Lederschildkröten sind die größten Meeresschildkröten der Welt und werden in Thailand als „gefährdete Art“ klassifiziert, international hingegen als „gefährdete Spezies“ (gemäß International Union for Conservation of Nature).