Corona-Ausbruch in Schlachtbetrieb

Symbolfoto: Freepik/davit85
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SANKT PÖLTEN: In einem Schlachthof in Österreich sind mindestens 29 Menschen mit dem Coronavirus infiziert worden. 244 Mitarbeiter des Fleischereibetriebs im niederösterreichischen Eggenburg nahe der Grenze zu Tschechien mussten in Quarantäne, wie ein Amtssprecher am Mittwoch mitteilte. 40 weitere Testergebnisse standen nach Angaben der Gesundheitslandesrätin von Niederösterreich noch aus.

Nachdem ein Mitarbeiter Symptome gezeigt und sich an eine Hotline gewandt habe, seien alle Kollegen getestet worden, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA. Mitarbeiter von Fleischereibetrieben werden in Österreich verstärkt getestet, seitdem im Juni mehr als 1400 Infektionen beim deutschen Fleischverarbeiter Tönnies in Nordrhein-Westfalen bekannt wurden.

In Niederösterreich gab es außerdem im Zusammenhang mit einer Kirche in der Stadt Wiener Neustadt einen Ausbruch mit bis Mittwoch mindestens neun Fällen und 270 möglichen Kontaktpersonen. Zuletzt hatte vor allem das Bundesland Oberösterreich mit einem Ausbruch der Pandemie zu kämpfen gehabt. Im Zusammenhang mit Schlachtbetrieben waren dort Anfang Juli rund zwei Dutzend Fälle aufgetreten. Eine Fleischerei nahe Linz schloss nach eigenen Angaben vorsorglich Anfang der Woche, nachdem mehrere Mitarbeiter positiv getestet worden waren.

Insgesamt gab es in Österreich laut Gesundheitsministerium am Mittwoch rund 1270 bekannte aktive Coronavirus-Fälle. Rund 520 der Fälle betrafen Oberösterreich, mehr als 400 Fälle zählte die österreichische Hauptstadt Wien. 96 Patienten lagen im Krankenhaus, zehn von ihnen auf der Intensivstation. Seit Beginn der Pandemie starben 710 Menschen in Österreich im Zusammenhang mit Covid-19.

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