Commerzbank vor weiteren Einsparungen

Eine Außenansicht der Commerzbank. Foto: epa/Sascha Steinbach
Eine Außenansicht der Commerzbank. Foto: epa/Sascha Steinbach

FRANKFURT/MAIN: Der Aufsichtsrat der Commerzbank wird sich an diesem Mittwoch (1.7.) nach dpa-Informationen in einer außerordentlichen Sitzung mit neuen Sparplänen des Managements befassen. Die Sitzung sei auf den Vormittag terminiert, hieß es am Montag. Die Gewerkschaft Verdi fürchtet einen weiteren massiven Personal- und Filialabbau bei dem seit der Finanzkrise 2008/2009 teilverstaatlichten Frankfurter Institut.

Unbestätigten Berichten vom Wochenende zufolge könnte der Vorstand um Konzernchef Martin Zielke den im September angekündigten Sparkurs deutlich verschärfen. Damals hatte die Commerzbank angekündigt, konzernweit 4300 Vollzeitstellen zu streichen, zugleich aber in strategischen Bereichen wie Vertrieb, IT und Regulatorik 2000 Jobs zu schaffen. Somit ergab sich unter dem Strich ein Abbau von etwa 2300 Stellen. Zudem beschloss das Management im September, etwa 200 Filialen und damit jeden fünften Standort in Deutschland zu schließen.

Nun ist in Medienberichten die Rede davon, dass die Bank bis zu 7000 Stellen abbauen könnte und etwa 400 Filialen schließen will - wobei bislang unklar ist, ob die im September verkündeten Zahlen darin eingerechnet sind. Ende des ersten Quartals 2020 hatte die Bank auf Vollzeitbasis etwa 39.800 Mitarbeiter, im laufenden Jahr soll die Zahl nach letzten Angaben auf knapp 39.000 sinken.

Zielke und Finanzvorständin Bettina Orlopp hatten nach einem Gewinneinbruch 2019 in diesem Februar angekündigt, dass der Sparkurs noch einmal forciert werden soll. Der Vorstand hatte wiederholt bekräftigt, zur Vorlage der Zahlen für die ersten sechs Monate am 5. August Details zur überarbeiteten Strategie für die nächsten Jahre vorstellen zu wollen. Die aktuellen Spekulationen wollte die Commerzbank nicht kommentieren.

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