Schläpfer leitet das Wiener Staatsballett

Martin Schläpfer, Künstlerischer Direktor und Chefchoreograph des Balletts in Düsseldorf. Foto: epa/Maja Hitij
Martin Schläpfer, Künstlerischer Direktor und Chefchoreograph des Balletts in Düsseldorf. Foto: epa/Maja Hitij

DÜSSELDORF (dpa) - Wenn in Düsseldorf Ballett auf dem Spielplan steht, sind die Plätze schnell ausverkauft. Martin Schläpfer und seine Kompanie haben eine große Fangemeinde. Jetzt ist klar, dass der Schweizer nach Wien geht. Für ihn eine «große Herausforderung»

Martin Schläpfer, Künstlerischer Direktor und Chefchoreograph des Balletts in Düsseldorf, wird neuer Direktor des Wiener Staatsballetts. Der 58-Jährige werde sein neues Amt zur Saison 2020/2021 mit Beginn der Intendanz von Bogdan Roscic an der Wiener Staatsoper antreten, teilte die Deutsche Oper am Rhein am Freitag in Düsseldorf mit. In den beiden Spielzeiten bis zu seinem Wechsel werde er weiterhin die Kompanie zusammen mit Ballettdirektor Remus Sucheana leiten.

Der Schweizer hat das Ballett an der Deutschen Oper am Rhein 2009 übernommen. Schläpfer wurde für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet; 2010 wurde er «Choreograph des Jahres». Seit 2013 wurde das Ballett in der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift «Tanz» vier Male zur «Kompanie des Jahres» gewählt, zuletzt 2017.

Opernintendant Christoph Meyer erklärte, dass Schläpfer das Angebot erhalten habe, mit dem Wiener Staatsballett eine der größten Ballettkompanien der Welt zu leiten, sei eine Würdigung seiner unvergleichlichen Arbeit. Die Zeit bis zu seinem Wechsel biete genügend Spielraum für eine Nachfolgeregelung.

Zu Jahresanfang hatte er sich für weitere fünf Jahre als Haus-Choreograph an die Oper gebunden, die als Theatergemeinschaft der Nachbarstädte Düsseldorf und Duisburg geführt wird. Das Ballett hat eine große Fangemeinde; die Aufführungen der 45 Tänzer werden umjubelt und gefeiert. Erst zu Beginn des Monats inszenierte der preisgekrönte Choreograph «Schwanensee».

Schläpfer selbst erklärte, nach zehn Jahren, in denen er zahlreiche Angebote aus dem In- und Ausland abgelehnt habe, wolle er die neue Aufgabe in Wien annehmen. Sie stelle für ihn «eine große, künstlerisch notwendige und in diesem Sinne folgerichtige Herausforderung» dar.

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