Chinesen investieren in Immobilien in Thailand

Condominium-Baustelle in Pattaya. Foto: Jahner
Condominium-Baustelle in Pattaya. Foto: Jahner

BANGKOK: Eine wachsende Anzahl von Fonds und Unternehmen, die von chinesischen Investoren unterstützt werden, zeigen verstärktes Engagement auf dem thailändischen Immobilienmarkt, indem sie Eigentumswohnungen und Häuser erwerben.

Laut Surachet Kongcheep, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Property DNA, dient dieser Ankauf sowohl der Vermietung als auch der Vorbereitung für einen späteren Verkauf in den Hauptwirtschaftszentren des Landes. Das Interesse dieser Investoren könnte durch einen Regierungsvorschlag weiter angekurbelt werden, der eine Erhöhung des Erbbaurechts für Ausländer von derzeit 50 auf 99 Jahre vorsieht. Darüber hinaus könnte die Quote für ausländisches Eigentum an Eigentumswohnungen von 49 Prozent auf 75 Prozent der Nutzfläche steigen.

„Diese Unternehmen, oft als Joint Ventures mit thailändischen Partnern gegründet, nutzen Investitionsmittel aus China, um strategisch in den Immobilienmarkt in Städten wie Bangkok, Pattaya und Phuket zu investieren“, erläutert Surachet. „Das Ziel ist es, diese Immobilien später an wohlhabende Thais oder ausländische Interessenten zu verkaufen oder zu vermieten.“

In den vergangenen 15 Jahren haben von China finanzierte Unternehmen geschätzte 100 Milliarden Baht in thailändische Metropolen investiert. Mit den vorgeschlagenen Änderungen im Eigentumsrecht rechnet man mit einem weiteren Anstieg chinesischer Investitionen in Thailand.

Die thailändischen Bauträger erhoffen sich durch die neuen Regelungen einen Absatzschub unter ausländischen Käufern. Allerdings könnten es gerade die von thailändischen Nominees oder Joint Ventures betriebenen Unternehmen sein, die den größten Nutzen ziehen und den Markt dominieren könnten.

Nach einem Bericht des Department of Business Development haben chinesische Firmen in der ersten Hälfte des Jahres 2024 bereits 382,06 Milliarden Baht in Thailand investiert und stellen damit 9,48 Prozent aller ausländischen Direktinvestitionen dar. China rangiert damit hinter Japan und Singapur als drittgrößter ausländischer Investor in Thailand.

Die Hauptinvestitionsbereiche Chinas sind die Automobilindustrie, Reifenherstellung, Immobilien, die Stahl- und Eisenproduktion sowie die Stromerzeugung und -verteilung. Diese Aktivitäten spiegeln das breite Spektrum der chinesischen Wirtschaftsinteressen in Thailand wider und deuten auf eine fortgesetzte und möglicherweise wachsende Präsenz chinesischer Kapitalanlagen in der Region hin.

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Horst Flügge 08.08.24 11:49
Chinesen investieren...
Mit Investitionen in Immobilien und in Fabriken bekommt man keinen Einfluss in die Politik eines Landes.
Zum Beitrag Mayer :
Also wenn in armen Ländern der Westen nicht durch Investitionen hilft, dann darf das China auch nicht ?
An alle : ja glaubt ihr denn alles in der BRD ist in deutscher Hand ? Wird deswegen die Politik durch andere Staaten beeinflusst?
In allen Staaten finden Betriebsübernahmen durch ausländische Firmen statt.
Man Farang 08.08.24 11:46
China
All dies ist doch seit Jahren bekannt, die CCP steckt hinter allem Geld und Investment, inklusive einigen der Triads. Die Thais glauben sie seien smarter als die Laoten oder die HUn Sen Familie...............obwohl die derzeitige Regierung gerade Thailand scheibchenweise verkauft, mit genau den Argumenten gestuetzt weswegen wir Expat Farang seit Jahrzehnten keine kleinen Stuecke Land fuer unsere Haeuschen besitzen durften. Ach so, ich vergass, dieser 1. Verkaeufer Thailands entstammt ja....ich glaube samt seinem Marionettenmeister T.S. .....aus Grosschina . Ausserdem , uns Olaf verkauft den Genossen ja auch den halben Hamburger Hafen, warum also nicht, Freiheit und Selbstbestimmung sind ueberbewertet. Ich empfehle China after Mao von Frank Dikoetter und Die lautlose Eroberung von Clive Hamilton und Mareike Ohlberg , unter anderem. Und wer denkt das weiss man ja erst seit kurzem, dem empfehle ich Lords of the Rim von Sterling Seagrave von1995 und Dragon Syndicates. Auch interessant darin, seit wann z.B. die Bangkok Bank besteht , etc........huch! Let me out of here, I'm innocent!
Jürgen Franke 07.08.24 20:10
Es ist schon erstaunlich,
zu sehen, was die Machthaber und die Experten in den Ministerien in China aus diesem Land gemacht haben. Das zu erkennen, sind jedoch alternative Informationsquellen erforderlich, da Tatsachen gerne verschwiegen werden.
Norbert Kurt Leupi 07.08.24 18:20
Nicht nur in THAILAND ....
auch in vielen anderen Ländern wird das Chinesische Gesellschaftssystem eines Tages alles übernehmen und dann neue Regeln aufstellen ! Dann fragt sich dann keiner mehr , wieviel im die persönliche Freiheit noch wert sein wird ! Die chinesische Propaganda-Maschinerie läuft seit Jahren auf Hochtouren , wie z.B. dieser Auszug : " Achtung , es ergehen die folgenden Mitteilungen ! Die Volksrepublik China ist die grösste Demokratie der Welt , denn in keinem der anderen Länder leben so viele Menschen in Freiheit , Selbstbestimmung , Glückseligkeit , Grosszügigkeit , Menschlichkeit und Fortschritt " ! Lobbying ist Propaganda und die ist im Westen genauso ausgefeilt wie in China ! Im Moment in den USA mit Trump noch perfider !
Norbert Mayer 07.08.24 18:00
In Asien, Afrika, Mittel-/Südamerika, Pazifik ...
Es ist erschreckend, wieviel "China Aid" fast weltweit zu sehen und zu erleben ist - gerade bei eher ärmeren Ländern, die mittel-/langfristig immer weiter in Abhängigkeit geraden, und die politisch sehen nur die kurzfristigen "Blüten". So teile ich die Meinung der meisten Kommentare hier, nur 1x nicht : Gerade Deutschland versucht, sich schrittweise aus dieser Umklammerung zu lösen, muss aber leider auch feststellen, dass die Verzahnungen schon so stark ist, dass diese Loslösung wohl schwieriger als gedacht ist. Ich erwarte - nach vielen Erfahrungen auf meinen Reisen - nichts Gutes. Leider.
Jürgen Franke 07.08.24 16:30
So wie sich Thailand verändert,
verändert sich auch Europa.
Jörg Obermeier 07.08.24 15:30
In Hua Hin, konkret in Thap Tai gibt es ein "China Town". Ein Village das nicht nur so heißt, sondern ausschließlich auf die Bedürfnisse und Erwartungen von chinesischen Interessenten zugeschnitten und gebaut wurde. Vor Covid wurden da auch noch Busweise die Chinesen hingekarrt. Viel Erfolg scheinen sie nicht gehabt zu haben. Ich bin da vor kurzem extra mal reingefahren. Habe sowas noch nicht gesehen gehabt. Die Natur holt sich derzeit das gesamte Areal zurück. Es schaut aus wie in einem dieser Endzeitthrillern in einer Welt fast ohne Menschen.
Günter Jack 07.08.24 14:40
Thailand on sale!
Steven Segger 07.08.24 14:10
Cambodia
Ich war kürzlich in Kambodscha und Vietnam. Es war erschreckend zu sehen, wie stark die Chinesen sich dort schon überall eingenistet haben und in die Infrastruktur investiert haben. Ganze Flughäfen und zentrale Strassensysteme wurden von den Chinesen gebaut! Schleichende Infiltration…
Ingo Kerp 07.08.24 13:00
In ein paar Jahren wird man zum Urlauben in Thailand sich ein Visum bei einem chinesischen Konsulat oder chinesischer Botschaft besorgen müssen, wenn Thailand zur chinesischen Provinz verkommen ist.