Chinas Verbraucherpreise steigen - Erzeugerpreise fallen langsamer

Eine Kundin kauft in einem Supermarkt in Peking ein. Foto: epa/Roman Pilipey
Eine Kundin kauft in einem Supermarkt in Peking ein. Foto: epa/Roman Pilipey

PEKING: Der Anstieg der Verbraucherpreise in China hat sich den dritten Monat in Folge beschleunigt. Im Juli kletterte die Inflationsrate auf 2,7 Prozent, wie das nationale Statistikamt am Montag in Peking mitteilte. Im Juni waren die Verbraucherpreise nur um 2,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen und im Mai um 2,4 Prozent - nachdem die Inflationsrate zum Jahreswechsel noch etwa doppelt so hoch lag.

Zugleich sind die Erzeugerpreise, die Unternehmen von anderen Firmen verlangen, im Juli nicht mehr so stark gesunken wie in vorangegangenen Monaten. Das Statistikamt meldete für Juli eine Rate von minus 2,4 Prozent. Im Juni war sie noch um 3,0 Prozent im Jahresvergleich gesunken und im Mai um 3,7 Prozent.

Hao Zhou, Analyst bei der Commerzbank, verwies auf Aussagen des chinesischen Notenbankpräsidenten Yi Gang vom Wochenende. Dieser hatte in einem Interview erklärt, dass China in den kommenden Monaten an einer angemessenen Geldmenge festhalten werde. Nach Einschätzung des Commerzbank-Experten deuten die Aussagen darauf hin, dass die Notenbank den Fokus stärker auf die Schuldenkontrolle richtet und die Geldpolitik nicht mehr so locker sein wird wie in der Corona-Krise.

Die Corona-Krise hatte China früher erfasst als andere führende Industriestaaten und weite Teile der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt drastisch gebremst. Zuletzt zeichnete sich aber bei vielen Konjunkturdaten eine Besserung ab.

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