Illegale Ozonkiller in der Schaumstoffindustrie

Erik Solheim, Leiter des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP). Foto: epa/Str
Erik Solheim, Leiter des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP). Foto: epa/Str

PEKING (dpa) - Chinas Schaumstoffindustrie benutzt im großen Stil verbotene Chemikalien, die die Ozonschicht schädigen.

Wie Ermittlungen der Umweltschutzorganisation Environmental Investigation Agency (EIA) ergaben, wird trotz eines weltweiten Verbots in chinesischen Unternehmen der Ozonkiller Trichlorfluormethan (CFC-11) zum Aufschäumen von Kunststoffen eingesetzt.

Die Ermittler waren in Kontakt mit 21 Firmen, von denen 18 in zehn verschiedenen Provinzen bestätigt hätten, die illegale Chemikalie als Treibmittel für Bau- und Isolierschäume zu verwenden. Der Chef des UN-Umweltprogramms (Unep), Erik Solheim, sprach von «wichtigen Erkenntnissen». «Es ist entscheidend, dass wir sofort illegale Aktivitäten stoppen», forderte der Norweger auf Twitter.

Die Enthüllungen dürften beim Treffen von Vertretern des Montrealer Protokolls von 1987 für eine Reduzierung von ozonschädlichen Stoffen am Mittwoch in Wien eine Rolle spielen.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.

Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.