Chinas Raumlabor soll über dem Südpazifik in der Atmosphäre verglühen

PEKING (dpa) - Das chinesische Raumlabor war länger im All als ursprünglich geplant. Nun naht das Ende von Tiangong-2.

Nach fast drei Jahren im All soll Chinas Raumlabor «Tiangong 2» seinen Einsatz beenden und am Freitag kontrolliert in der Atmosphäre verglühen. Der Großteil des 10,4 Meter langen und 3,35 Meter dicken Raumschiffes dürfte verbrennen. Doch könnten ein paar Trümmer in einem entlegenen Seegebiet zwischen Neuseeland und Chile in den Südpazifik stürzen, wie Chinas Raumprogramm mitteilte.

Der 8,6 Tonnen schwere «Himmelspalast» ist der kleine Vorläufer der geplanten chinesischen Raumstation, die zumindest nach bisherigen Plänen um 2022 im All sein soll. «Tiangong 2» war im September 2016 gestartet und länger im Dienst als mit zwei Jahren vorgesehen.

Zwei chinesische Astronauten wohnten 2016 über 29 Tage in dem Raumlabor. Es war der längste bemannte Flug in der chinesischen Raumfahrtgeschichte. Außer den lebenserhaltenden Systemen wurden Andock- und Auftankmanöver sowie andere Versorgungsfähigkeiten für den Betrieb der künftigen Raumstation getestet.

Der Vorgänger «Tiangong 1» war im April 2018 unkontrolliert, aber ebenfalls über dem Südpazifik verglüht, nachdem das Raumfahrtkommando das Raumlabor seit Herbst 2017 schon nicht mehr steuern konnte. Die Überreste fielen zufällig genau in der Region ins Meer, in der auch bei kontrollierten Abstürzen Weltraummüll entsorgt wird.

Die zweitgrößte Wirtschaftsmacht verfolgt ein ambitioniertes Raumfahrtprogramm, das auch den Mond und den Mars als Ziele hat.

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