PEKING (dpa) - Der langjährige chinesische Spitzenpolitiker Li Peng ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete am Dienstag, der langjährige Ministerpräsident und Parlamentschef sei am Montagabend an einer Krankheit verstorben, als die medizinische Behandlung nichts mehr ausrichten konnte.
Li Peng galt als einer der Hauptverantwortlichen für die blutige Niederschlagung der Demokratiebewegung am 4. Juni 1989. Er hat den Militäreinsatz später immer als richtig verteidigt. Der einflussreiche Technokrat stand lange an der Spitze der konservativen Fraktion der Kommunistischen Partei.
In einer amtlichen Würdigung wurde Li Peng als «lange bewährter kommunistischer Kämpfer» beschrieben, der ein «glorreiches Leben» gehabt habe, ein «Leben der Revolution». Er habe «dem Volk von ganzem Herzen gedient», zitierte die Nachrichtenagentur Xinhua.
«Wir müssen von seinem revolutionären Geist lernen, von seinem erhabenen moralischen Charakter und seinem feinen Stil, und uns geschlossen hinter das Zentralkomitee der Partei mit dem Genossen Xi Jinping als Kern stellen», hieß es weiter in einem Hinweis auf den heutigen Staats- und Parteichef.
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