China warnt vor Erstarken von Terrorgruppen wie IS in Syrien

GENF (dpa) - In Syrien droht nach den Worten des chinesischen Sonderbeauftragten Xie Xiaoyan ein Wiedererstarken von Terrororganisationen wie der Sunnitenmiliz Islamischer Staat (IS). «Das Problem ist nicht gelöst», sagte Xie am Dienstag nach einem Treffen mit dem UN-Syrienvermittler Geir Pedersen in Genf. «Terrorismus ist der gemeinsame Feind der Menschheit.»

Zu Angriffen des syrischen Militärs und seiner russischen Verbündeten in der Provinz Idlib, dem letzten großen Rebellengebiet, sagte Xie: «Der Kampf gegen die Terroristen muss fortgesetzt werden.» Er berief sich bei den Informationen über die drohende Gefahr eines Erstarken der Terrorgruppen auf Diplomaten und Forschungsinstitute.

China unterstütze alle Friedensbemühungen, etwa die Formation eines Ausschusses, der eine neue Verfassung ausarbeiten soll, und wirke entsprechend auf alle beteiligten Akteure ein, sagte Xie. Der Diplomat war zuvor nach eigenen Angaben in der iranischen Hauptstadt Teheran und wollte anschließend in die syrische Hauptstadt Damaskus weiterreisen.

Syrien rückt in der Provinz Idlib derzeit gegen verschiedene Rebellengruppen vor. Nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden in den vergangenen Tagen im Süden von Idlib rund 25.000 Menschen vertrieben. Nach Angaben der Vereinten Nationen vom Juli waren seit April bis dahin durch die Offensive der syrischen Regierungstruppen mehr als 400.000 Menschen vertrieben worden.

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