China verurteilt Anschlag auf Auslandschef der Hamas

Hamas und Fatah unterzeichnen das von China vermittelte Einheitsabkommen. Foto: EPA/Pedro Pardo
Hamas und Fatah unterzeichnen das von China vermittelte Einheitsabkommen. Foto: EPA/Pedro Pardo

PEKING: Erst vergangene Woche hatte China Vertreter der Hamas und anderer palästinensischer Gruppen empfangen. Nach der Tötung von Hamas-Auslandschef Hanija warnt Peking vor einer weiteren Eskalation.

China verurteilt den tödlichen Anschlag auf den Auslandschef der islamistischen Hamas und fordert erneut einen Waffenstillstand in der Region. «Wir sind äußerst besorgt über den Vorfall, lehnen die Ermordung entschieden ab und verurteilen sie», sagte ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums. China sei tief besorgt, dass der tödliche Angriff auf Ismail Hanija zu weiterer Instabilität in der Region führen könnte.

Man habe stets dafür plädiert, regionale Streitigkeiten durch Verhandlungen zu lösen, so der Sprecher weiter: «Gaza sollte so schnell wie möglich einen umfassenden und dauerhaften Waffenstillstand erreichen, um eine weitere Eskalation zu vermeiden.»

Palästinensische Gruppen waren zu Gast in Peking

China gibt sich im Nahost-Konflikt neutral und setzt sich für ein Ende der Kämpfe ein. Das blutige Massaker der Hamas und anderer Gruppen vom 7. Oktober in Israel, das die israelische Militäroffensive im Gazastreifen nach sich zog, verurteilte Peking jedoch nicht eindeutig.

Erst vergangene Woche waren in China 14 palästinensische Gruppierungen zu Gast - darunter auch die Hamas. Die Delegationen unterzeichneten eine Vereinbarung über eine Stärkung der palästinensischen Einigkeit. Ziel sei eine gemeinsame Einheitsregierung, hieß es.

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