China in Kaschmirkrise: Indien stellt unsere Souveränität in Frage

NEW YORK (dpa) - China hat Indien die Schuld an den neu aufgeflammten Spannungen in der Kaschmir-Region gegeben und die Regierung in Neu Delhi deutlich kritisiert. «Was betont werden sollte ist, dass Indiens Handlungen auch Chinas Souveränität in Frage gestellt und ein bilaterales Abkommen verletzt haben», sagte der chinesische UN-Botschafter Zhang Jun am Freitag nach einer Sitzung des Sicherheitsrates des Vereinten Nationen in New York, die hinter verschlossenen Türen stattfand.

Die indische Regierung hatte der Region Jammu und Kaschmir Anfang vergangener Woche den Autonomiestatus entzogen und damit die jüngste Eskalation in der Dauerfehde mit dem Erzfeind Pakistan ausgelöst. Beide Atommächte beherrschen jeweils einen Teil von Kaschmir, ein weiterer Teil gehört aber auch China.

Solche einseitige Handlungen von Seiten Indiens seien nicht zulässig, sagte Zhang Jun weiter. Der Frieden und die Stabilität in der Grenzregion seien gefährdet, China sei «ernsthaft besorgt» über die Entwicklung. Vor allem Pakistan und Indien sollten gemeinsam eine friedliche Einigung für ihre Spannungen finden und.

China hatte das Treffen des Sicherheitsrates in Gang gesetzt, nachdem Pakistan das mächtigste UN-Gremium angesichts den «gefährdeten Weltfriedens» um eine Sitzung gebeten hatte. Indien und Pakistan streiten sich schon seit mehr als 70 Jahren um die Himalaya-Region. Zwei Kriege wurden deswegen bereits geführt.

Pakistan begrüßte das Treffen in New York. Die Stimmen der Menschen in Kaschmir seien weltweit gehört worden. Der indische UN-Botschafter Syed Akbaruddin betonte dagegen, dass es sich um eine interne Angelegenheit handele, die nichts mit den Nachbarstaaten zu tun habe. Indien sei dem Frieden und der Stabilität in der Region verpflichtet.

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