China im Handelskrieg mit USA

«Wir sind vorsichtig optimistisch»

Foto: epa/Erik S. Lesser
Foto: epa/Erik S. Lesser

PEKING (dpa) - Ungeachtet der neuen Eskalation im Handelskrieg zwischen den USA und China sollen die Verhandlungen zwischen beiden Seiten fortgesetzt werden. Chinas Chefunterhändler, Vizepremier Liu He, äußerte sich vor der Abreise aus Washington zuversichtlich und sagte, eine neue Runde sei «in der näheren Zukunft» in Peking geplant. «Ich denke nicht, dass die Gespräche geplatzt sind. Im Gegenteil. Es ist normal und unausweichlich, kleine Rückschläge und Wendungen in Gesprächen zu haben.»

Beide Seiten hätten in Washington ihre Standpunkte geklärt und die Inhalte der nächsten Runde diskutiert. «Wir sind vorsichtig optimistisch», sagte Liu He. Auf die unmittelbar nach den zweitägigen Gesprächen angekündigte Ausweitung der Sonderzölle der USA auf alle Importe aus China ging Liu He nicht ein.

Nach der Erhöhung der Sonderabgaben auf Einfuhren aus China im Wert von 200 Milliarden US-Dollar von gegenwärtig 10 auf 25 Prozent hatte US-Präsident Donald Trump angeordnet, Sonderabgaben in dieser Höhe auf weitere Einfuhren aus China im Wert von rund 300 Milliarden Dollar vorzubereiten. Eine endgültige Entscheidung ist aber noch nicht gefällt.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.

Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Jürgen Franke 14.05.19 09:36
Herr Hermann, ich akzeptiere Ihre
Meinung in allen Punkten, da ich keinen Einfluss darauf habe, wohin Sie meine Meinung verbuchen.
Jürgen Franke 13.05.19 10:26
Herr Hermann, es freut mich, dass ich Sie
mit meinen Zeilen zum Schmunzeln bringen konnte, obwohl ich mich lediglich über die kriegsbedingte Staatsverschuldung der USA ausgelassen habe. Aber es ist doch interessant, wie Sie meinen Kommentar noch zusätzlich interpretieren konnten. Möglicherweise stellen Sie sich gelegentlich die Frage, wie es wohl kommt, dass so ein großes und starkes Land, mit den besten Universitäten der Welt, mehr Waren einführen, als ausführen muss. Sehen Sie sich heute, als Beispiel die Stadt Detroit hat, um zu erkennen, wie das Land Amerika aussieht, das Trump übernommen hat. Die Wähler Amerikas sind nicht so dumm, wie es die Medien uns gerne einreden wollen.
Ingo Kerp 12.05.19 17:13
Ohne Frage sind beide, die USA und CHN stark verschuldet.Geographisch gesehen, haben die USA keinen großen Spielraum, sich wirtschaftlich auszudehnen. CHN hingegen liegt auf der asiat./europ. Bodenplatte und hat es verstanden, das es neben der Wirtchaftsmacht USA noch andere Schwergewichte gibt. Schlauerweisw haben die Chinesen deshalb mit der "Seidenstraße" begonnen, die sie in vielerlei Hinsicht, auf Zukunft gerechnet, unabhängiger von den USA macht.
Mike Dong 12.05.19 17:09
Ich liebe die "wertlosen Dollars" und nehme gerne alle an, die weggegeben werden.
Rudolf Lippert 12.05.19 11:31
David Hermann
ich frage mich schon lange warum unsere Länder/Staaten nicht unsere Interessen vertreten, Positionen, die u n s e r e Situation verbessern. Sind jetzt alle KIK (krank im Kopf)? Es wäre doch das Normalste der Welt, dass man seine e i g e n e n Interessen, sprich die der Wähler und Bürger aus dem Land zu dem man gehört, vertritt. Ehrlich. Die Frage ist: warum wurde und wird von unseren eigenen Leuten gegen uns gehandelt und argumentiert? Sind wir/die in Europa schon so dekadent oder psychisch krank, dass das so sein muss? Das ist eine offene Frage von mir. Sind alle Politiker/Entscheider gekauft, also korrupt und bestochen? Sind sie extrem dekadent? Geheime Absprachen, die zu einer neuen, den Menschen ganz und gar nicht gefallenden Zukunft führen werden? - Keine Ahnung, resp. ich lasse es hier mal offen. Wenn ich meine beiden Katzen morgens füttere, dann wollen die sehr bestimmt, dass ich Futter in i h r e Näpfe fülle und ganz sicher nicht in den Napf der Nachbarskatze auf Nachbars Grundstück.
Jürgen Franke 12.05.19 10:13
Herr Hermann, sehen Sie sich doch
die Staatsverschuldung der USA an, dann können Sie unschwer erkennen, mit welchen Problemen Trump zu kämpfen hat. Ihm wurde durch die Kriege seiner Vorgänger, die Unmengen an Geld verschlungen haben, ein wirtschaftliches Chaos hinterlassen, so dass weiter wertlose Dollars geduckt werden müssen, um für die Zinsen der Schulden aufzukommen. Schlimm genug, dass ein angeblich so reiches Land, wie die USA überhaupt auf Importe in dieser Größenordnung angewiesen war.