China bestraft 13 US-Rüstungsfirmen

Leute gehen über eine Brücke im Bund-Viertel von Shanghai, im Hintergrund sind Hochhäuser zu sehen. Foto: epa/Andres Martinez Casares
Leute gehen über eine Brücke im Bund-Viertel von Shanghai, im Hintergrund sind Hochhäuser zu sehen. Foto: epa/Andres Martinez Casares

PEKING: China hatte bereits gegen die Lieferungen im Wert von 385 Millionen US-Dollar protestiert. Nun folgen konkrete Maßnahmen gegen US-Unternehmen.

Nach dem jüngsten Waffengeschäft zwischen den USA und Taiwan hat China Sanktionen gegen 13 US-Rüstungsunternehmen verhängt. Wie aus einer Liste des chinesischen Außenministeriums hervorging, richten sich die Maßnahmen gegen Firmen, die etwa in Bereichen wie Luftverteidigung, Drohnen und künstlicher Intelligenz für militärische Zwecke tätig sind. Die Firmen dürfen demnach keine Geschäfte mehr mit chinesischen Partnern machen. Zudem würden in China befindliche Vermögenswerte eingefroren.

Die Reaktion ist die jüngste in einer Reihe von Sanktionen, die Peking in den vergangenen Jahren gegen US-Rüstungsfirmen wegen Waffenverkäufen an Taiwan verhängt hat. Allerdings werden die Maßnahmen stets als eher symbolisch angesehen, da die betroffenen Unternehmen in der Regel keine oder nur geringfügige Geschäfte in China machen.

Manager mit Einreiseverboten belegt

Laut Mitteilung des Außenministeriums würden zudem die Vermögenswerte von sechs Führungskräften von US-Rüstungsfirmen eingefroren, darunter leitende Mitarbeiter von Raytheon, heute als RTX bekannt, einem der größten US-Rüstungsunternehmen.

Waffenlieferungen an Taiwan werden von den USA mit dem zunehmenden Druck Chinas auf die Inselrepublik begründet. Die jüngste Genehmigung Ende November umfasste Ersatzteile und Ausrüstung für F-16-Kampfjets sowie Radarsysteme im Wert von schätzungsweise 385 Millionen US-Dollar.

China sieht die demokratisch regierte Insel als Teil der Volksrepublik an und hat mehrfach mit einer Invasion gedroht. Taiwan hingegen versteht sich als unabhängig.

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Thomas Sylten 07.12.24 05:10
ENDLICH gibt es auch mal Sanktionen von anderer Seite -
vielleicht begreift der Westen ja jetzt mal, wie sinnlos die sind. Denn er wird sich davon auch nicht erpressen lassen, vermute ich mal.
Ingo Kerp 06.12.24 14:30
Na also, es geht endlich los. Momentan ist es noch von chinesischer Seite zu verfolgen, da die eine intakte Regierung haben. Bei den USA muß man bis Januar 2025 warten, bis die Gegenreaktion kommt. Unterhaltend ist und wird es auf jeden Fall.