China begrüßt US-Entscheidung

Wir manipulieren Wechselkurs nicht

Sprecher des Außenministeriums, Lu Kang. Foto: Wikimedia/Voa
Sprecher des Außenministeriums, Lu Kang. Foto: Wikimedia/Voa

PEKING (dpa) - China hat die Entscheidung der USA begrüßt, das Land weiterhin nicht als Währungsmanipulator einzustufen.

Der Beschluss des US-Finanzministeriums folge «gesundem Menschenverstand und internationalem Konsens», sagte der Sprecher des Außenministeriums, Lu Kang, am Donnerstag in Peking. China habe nicht die Absicht, den Wechselkurs als Werkzeug im Handelskrieg mit den USA einzusetzen. Auch hoffe Peking, dass die USA das Thema «nicht politisieren».

Trotz Drucks von US-Präsident Donald Trump hatte das US-Finanzministerium davon abgesehen, China in seinem halbjährlichen Bericht wegen Manipulationen des Wechselkurses an den Pranger zu stellen. Die zweitgrößte Volkswirtschaft wurde aber - neben Deutschland, Indien, Japan und der Schweiz - auf eine Beobachtungsliste gestellt. Die Yuan-Schwäche gegenüber dem US-Dollar und Chinas mangelnde Transparenz werde mit Sorge verfolgt, hieß es.

Trump hatte China beschuldigt, den Yuan zu schwächen, um seine Exporte in die USA zu verbilligen. Die chinesische Währung hat in den vergangenen sechs Monaten um neun Prozent gegenüber dem US-Dollar verloren. Experten erklären den Rückgang aber durch die Stärke des US-Dollars, weil der Yuan gegenüber dem Euro weniger als drei Prozent verloren hat. Vielmehr bemüht sich China, den Kurs des Yuan gegenüber dem US-Dollar nicht noch weiter fallen zu lassen.

Obwohl auch frühere US-Präsidenten schon den Vorwurf erhoben haben, ist China in dem jeweils halbjährlichen Bericht seit 1994 nicht mehr als Währungsmanipulator eingestuft worden. Offenbar als Reaktion auf die US-Entscheidung fiel der Yuan gegenüber dem US-Dollar am Donnerstag weiter auf den niedrigsten Stand seit Anfang vergangenen Jahres. Ein US-Dollar entsprach 6,9422 Yuan.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.