Chiang Mai ordnet Arbeit von zu Hause an

Foto: The Nation
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CHIANG MAI: Die Behörden in Chiang Mai wurden angewiesen, ihre Mitarbeiter am Freitag (7. April 2023) von zu Hause aus arbeiten zu lassen, da die PM2,5-Smogwerte auf ein noch nie dagewesenes Niveau angestiegen sind.

Der Gouverneur von Chiang Mai, Nirat Pongsitthavorn, gab am Freitagmorgen eine dringende Mitteilung heraus, in der er sagte, dass Beamte, die von zu Hause oder online arbeiten können, ohne die öffentlichen Dienste zu beeinträchtigen, dies tun sollten.

In der Ankündigung wurden PM2,5-Werte zwischen 112 und 398 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (μg/m3) in den vergangenen 24 Stunden genannt.

Der sichere Wert für PM2,5 in Thailand wurde auf 50 µg/m3 festgelegt, obwohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihn auf 12 µg/m3 festlegt.

PM2,5 ist ultrafeiner Staub, der tief in die Lunge eindringen und chronische Krankheiten wie Lungen- und Herzprobleme verursachen kann.

Chiang Mai stand am Freitag erneut an der Spitze der Rangliste der am stärksten verschmutzten Städte der Welt. Laut der Website IQAir zur Überwachung der Luftqualität wurde in der nördlichen Stadt ein PM2,5-Wert von 299,9 µg/m3 gemessen.

Dieser Wert war viermal höher als der Wert für die zweithöchste Luftverschmutzung in der Welt, Karatschi.

Man geht davon aus, dass Waldbrände und das Abbrennen von Ackerland die Hauptursachen für die Smog- und Feinstaubbelastung im Norden sind. Satellitenbilder aus den letzten Wochen haben gezeigt, dass in Nordthailand und den Nachbarländern Myanmar und Laos Tausende von Bränden lodern.

Der Gouverneur forderte die Unternehmer außerdem auf, ihre Angestellten am Freitag von zu Hause aus arbeiten zu lassen, um die Belastung der Menschen durch die Außenluft und die Verkehrsemissionen, eine weitere Ursache für die Luftverschmutzung in der Provinz, zu verringern.

Besonders gefährdeten Personengruppen – Kleinkindern, Schwangeren, Senioren und Menschen mit chronischen Gesundheitsproblemen – wurde geraten, nach Möglichkeit in ihren Häusern zu bleiben.

In der Ankündigung heißt es außerdem, dass Kinderbetreuungseinrichtungen, die keine staubdichten Räume haben, einen Tag lang geschlossen bleiben sollten, während öffentliche Parks in Gebieten mit hoher Luftverschmutzung für Aktivitäten im Freien geschlossen werden sollten.

Die App Air4Thai des Pollution Control Department hat am Freitag um 08,00 Uhr morgens im Bezirk Chiang Mai Muang einen PM2,5-Wert von 228μg/m3 gemessen. Der Wert in Muang Na im Bezirk Chiang Dao war mit 288 µg/m3 sogar noch höher.

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Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Ling Uaan 10.04.23 16:20
Der MSN link ist nicht gut, da werden sogar für Sibirien, Grönland und Nordkanada schlechte Werte angezeigt. Wesentlich besser, da realistischer ist die Darstellung von IQAir Earth Air Pollution Map.
Michael Schröder 10.04.23 16:07
Smog fast überall
Leider ist der Smog nicht auf den Norden begrenzt @egon.
Einfach mal dem Link folgen:
https://www.msn.com/de-de/wetter/karten/airquality/in-Muang,Chai-nat
Michael Schröder 09.04.23 07:50
Smog fast überall
Leider ist der Smog nicht auf den Norden begrenzt @egon. Bitte einfach folgenden
Link folgen:
https://www.msn.com/de-de/wetter/karten/airquality/in-Muang,Chai-nat
Einfach mal tief durchatmen. Grüße
Jürgen Franke 08.04.23 10:50
Eigentlich müßte sich doch die WHO
mit diesem Thema befassen und darauf dringen, dass die Regierung gezielte Maßnahmen unternimmt, um diesen gesundheitsschädlichen Mißstand abzustellen. Lediglich Gesetze scheinen in diesem Fall keine Wirkung zu haben.
michael von wob 07.04.23 16:20
@ Jürgen
Absolut richtig und wer sich hier langweilt weiß mit sich nix anzufangen und langweilt sich überall wo anders auch.
Jürgen Franke 07.04.23 15:20
Wer sich in Thailand langweilt
ist sicherlich selbst schuld.
michael von wob 07.04.23 15:00
@ Egon
Wenn sie nicht vorhaben im kalten Norden zu leben haben sie kein Pompem. Thailand ist riesig und überall außer Chiang Mai können sie wunderbar smogfrei leben.Ich möchte in keinem anderen Land meine letzten 30 Jahre verbringen :-))
Ingo Kerp 07.04.23 12:30
Da der mit Abstand groeßte Teil der Bevoelkerung von Chiang Mai keinen Beamtenstatus hat, werden diese Menschen weiterhin im Dreck arbeiten und atmen müssen. Jahrelang verharrten die Behoerden in Untätigkeit, trotz bestehender Gesetze. Ein Versagen auf ganzer Linie, zu Lasten der eigenen Bevoelkerung.