Chemie im Sonnenschutz hat Korallen vernichtet

Die Besuchermassen wurde bis auf Weiteres aus der weltbekannten Maya Bay verbannt. Foto: The Nation
Die Besuchermassen wurde bis auf Weiteres aus der weltbekannten Maya Bay verbannt. Foto: The Nation

KRABI: Sonnencreme und Sonnenöl von Millionen Besuchern der Maya-Bucht sind für das Korallensterben verantwortlich.

Laut Songtham Suksawang, Direktor des National Park Office, hat die Chemie in Sonnenschutzprodukten über die Hälfte der Korallen in der Maya-Bucht vernichtet. Die Chemie lasse die Korallen ausbleichen und letztlich sterben. Weitere Faktoren seien Tourboote, die mit Ankern und Propellern Korallen beschädigt haben. Zudem hätten die Bootsführer in der Vergangenheit jeden Tag Tausende Liter verschmutztes Wasser ins Meer geleitet.

„Die Maya-Bucht ist wie ein Patient, der viel Zeit braucht, um sich nach einer Operation von einer Krankheit zu erholen", sagte Assistenz-Professor Datchani Emphan von der Fakultät für Forstwirtschaft der Kasetsart-Universität. Damit sich die Ökologie, besonders die Korallen, erholen kann, bleibt die May-Bucht bis auf Weiteres für Touristen geschlossen. Ursprünglich sollte sie ab 1. Oktober und dann ab November wieder für Besucher geöffnet werden. Nach Angaben von Chongkhlai Wongphongsathon, stellvertretender Generaldirektor des Department of National Park, Wildlife and Plant Conservation, können sich aber Tourboote bis auf 250 bis 300 Meter der Bucht nähern.

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Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

TheO Swisshai 09.10.18 16:32
Natur und Massentourismus
Die Sperrung ist weit mehr als nur ein Dienst an der Natur, es ist ein riesen Schritt in die richtige Richtung für das Königreich Thailand. Hier wird der Beweis erbracht, dass es nicht immer in erster Linie ums Geld geht. Da man Besuchern nicht verbieten kann Sonnenschutz aufzutragen, wird die Maia - Bucht für Touristen wohl für immer gesperrt bleiben müssen. Allerdings werden die Touranbieter nicht untätig bleiben und die Touristenscharen halt an andere Buchten und Strände karren. Das eigentliche Problem ist damit nur verschoben und nicht behoben. Massentourismus und Naturschutz passen einfach nicht zusammen. Es braucht deshalb für die Zukunft neue Ansätze und Wege, man kann nicht immer erst reagieren, wenn die Natur bereits zerstört ist und alle Korallen schon abgestorben sind. Die Sperrung ist daher zwar ein sehr guter Schritt, aber auch nur der erste von vielen.