Jimmie Åkesson aus Türkei ausgewiesen

Foto: epa/Jessica Gow
Foto: epa/Jessica Gow

ISTANBUL: Der Chef der schwedischen Rechtspopulisten, Jimmie Åkesson, ist nach einer Flugblattaktion in der Türkei von der Polizei festgesetzt und nach Skandinavien zurückgeschickt worden.

Åkesson hatte zuvor im griechisch-türkischen Grenzgebiet Zettel verteilt, auf denen er Flüchtlinge und Migranten davor warnte, dass in Schweden kein Platz für sie sei. Seine Partei, die rechtspopulistischen Schwedendemokraten, schrieb dazu zuletzt auf Instagram: «Unsere Botschaft an die Migranten ist deutlich: Schweden ist voll.» Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, dem Schweden werde vorgeworfen, ohne Erlaubnis Flugblätter verteilt zu haben.

Schwedische Medien berichteten am Freitag übereinstimmend, Åkesson sei von der türkischen Polizei zum internationalen Flughafen in Istanbul gebracht worden, von wo aus er aus dem Land ausgeflogen werden sollte. Ein Pressesprecher der Schwedendemokraten bestätigte den Vorfall unter anderem dem Sender SVT. Ein Video der Zeitung «Hürriyet» zeigte, wie Åkesson von Polizeibeamten durch den Flughafen eskortiert wurde, während er mit seinem Smartphone Aufnahmen davon machte. Es wurde damit gerechnet, dass der Politiker im Laufe des Abends zunächst in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen landen sollte.

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Volker Schacht 07.03.20 13:45
Lautsprecher
Man könnte ja stattdessen Lautsprecher an der türkischen Grenze aufstellen und die Leute darüber informieren das sie besser zurück gehen.