Iran wird Israels Angriffe erwidern

​Chamenei-Berater 

Der Oberste Führer des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, kommentiert den Angriff Israels. Foto: epa/Handout
Der Oberste Führer des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, kommentiert den Angriff Israels. Foto: epa/Handout

TEHERAN: Der Iran will Israels Angriffe erwidern, sagt ein enger Berater Chameneis. Bei existenzieller Bedrohung solle sogar im Notfall auch die Atom-Doktrin des Landes revidiert werden.

Der Iran wird einem engen Berater des obersten Führers Ajatollah Ali Chamenei zufolge die jüngsten israelischen Angriffe auf die Islamische Republik erwidern. «Die israelischen Angriffe werden nicht unbeantwortet bleiben», sagte Kamal Charrasi, außenpolitischer Berater von Chamenei, dem arabischen Nachrichtensender Al-Majadin, wie die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna berichtete. Auch die Reichweite der iranischen Raketen könnte in der Zukunft erhöht werden.

Er sagte zudem, im Falle einer existenziellen Bedrohung vonseiten Israels werde das Land auch die bisherige Atom-Doktrin revidieren. Technisch sei das Land in der Lage, Atomwaffen herzustellen. «Das einzige Hindernis ist das religiöse Verbot», sagte der einflussreiche Außenpolitiker dem Sender demnach.

Die Regierung in Teheran hat bislang immer behauptet, dass Atomwaffen keinen Platz in der iranischen Verteidigungsstrategie haben und das Atomprogramm friedlich und im Einklang mit internationalen Vorschriften sei. Außerdem gebe es eine Fatwa - ein religiöses Rechtsgutachten - des obersten Führers Chamenei, die sowohl den Bau als auch die Verwendung von Massenvernichtungswaffen verbietet.

Israel hatte in der vergangenen Woche mehrere Militäranlagen und das Flugabwehrsystem im Iran angegriffen. Nach iranischen Angaben wurden dabei nur geringe Schäden angerichtet. Israel hatte mit den Luftangriffen auf eine Attacke des Irans mit rund 200 Raketen Anfang Oktober reagiert.

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Rolf W. Schwake 04.11.24 16:15
Frage an die Community:
Wie soll sich ein Land verteidigen, wenn in den Moscheen der umgebenden muslimischen Staaten die Vernichtung des eigenen Volkes gepredigt wird, wenn die Angriffe auf den eigenen Staat zumeist aus oder hinter den Reihen muslimischer Zivilisten starten, wenn Verträge wie bei Arrafat "im Sinne des Koran' verstanden werden müssen" - also das Papier nicht wert sind, auf dem sie geschrieben wurden? Die Welt gibt ständig destruktive Ratschläge, die aber zumeist anti-israelisch sind. Wie sagt ein Sprichwort: Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. Wer in diesem Spiel der Frömmsste und wer der böse Nachbar ist, wird die Geschichte zeigen.
werner spierling 04.11.24 16:11
Viel Spaß für diese Weltfremden noch im Mittelalter lebenden Mullahs das Echo über einen Angriff auf Israel wird sicher mit aller Härte belohnt viel Spaß. Man sollte viel mehr die Gegner dieser kranken Mullahs unterstützen das endlich wieder Frieden einkehrt aber ohne einer Monarchie wie früher.
Konrad Stoll 03.11.24 17:10
A-Bombe
@Ingo Kerp, die A-Bombe ist immer ein Eigentor, darum wird die auch niemals mehr eingesetzt.
Ingo Kerp 03.11.24 15:10
Wie die iranische Reaktion ausfallen wird, steht noch in den Sternen. Mit der A-Bombe wird zwar gerasselt, der iranische Ministerpräsiden Massud Peseschkian hat allerdings bekanntgegeben, aus religioesen Gründen würde keine eingesetzt. Jetzt tauchen 2 Fragen auf, kann er sich gegen Chamenei durchsetzen und hat der Iran tatsächlich schon eine A-Bombe?
Konrad Stoll 03.11.24 15:00
Angriff und Gegenangriff
Ich bin eigentlich ein kompletter Kriegsgegner. In Anbetracht der Verwüstungen die Israel in den umliegenden Ländern anrichtet, wäre ich dafür das israelische Städte ähnlich aussehen sollten wir die in Gaza.