Cannabisöl gibt’s jetzt auf Rezept

Foto: epa/Rungroj Yongrit
Foto: epa/Rungroj Yongrit

BANGKOK: Drei von der Government Pharmaceutical Organisation (GPO) hergestellte Cannabisöl-Lösungen wurden in die thailändische Nationale Liste der unentbehrlichen Arzneimittel (NLEM) aufgenommen.

Nach Aussage der Apothekerin Dr. Nanthakan Suwanpidokkul, eine Arzneimittelspezialistin des thailändischen Gesundheitsministeriums, bedeutet dies, dass staatliche Krankenhäuser nun das Öl an Patienten mit Beschwerden verschreiben dürfen.

Die erste Lösung hat einen höheren Anteil an THC (Tetrahydrocannabinol), dem psychoaktiven Bestandteil von Cannabis, während die zweite Lösung einen höheren Anteil an CBD (Cannabidiol) enthält, dem zweitwichtigsten Wirkstoff in Cannabis. Die dritte Lösung enthält zu gleichen Teilen THC- und CBD-Verbindungen, erklärte Dr. Nanthakan.

Sie informierte, dass Ärzte die GPO-Cannabisöllösungen für Patienten verschreiben können, die nach einer Chemotherapie unter Schwindelgefühlen leiden oder für Patienten im Endstadium, die nicht schlafen oder essen können. Die Lösungen können auch die Schmerzen von Patienten im Endstadium lindern, erläuterte Dr. Nanthakan.

Jetzt, wo die GPO-Cannabisöllösungen im NLEM aufgeführt sind, werden die Behandlungskosten für diese drei Präparate auch vom staatlichen Gesundheitssystem getragen.

Dr. Nanthakan folgend verschreiben Ärzte in 893 staatlichen Krankenhäusern im ganzen Land die drei Cannabisöl-Lösungen. Sie riet den Patienten, sich an Ärzte zu wenden, anstatt Cannabisöl auf eigene Faust zu kaufen, da die medizinischen Fachkräfte eine spezielle Ausbildung haben, um zu entscheiden, welche Lösung für welchen Patienten am besten geeignet ist.

Die Verwendung von Cannabisöl durch die Staatliche Gesundheitsbehörde wird der Regierung auch helfen, die Kosten für die Einfuhr von chemischen Medikamenten mit ähnlicher Wirkung einzusparen. 

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