Cannabishandel in Khao San Road illegal

Foto: epa/Narong Sangnak
Foto: epa/Narong Sangnak

BANGKOK: Der Verkauf von Cannabis und Cannabisprodukten durch Straßenverkäufer ist illegal, und wenn gegen diese Vorschrift verstoßen wird, ist es Aufgabe der Polizei, strafrechtlich gegen die Täter vorzugehen, informierte der Bezirksleiter von Phra Nakhon, Wasan Boonmuenwai, die Presse.

Er äußerte sich, nachdem Bangkoks Gouverneur Chadchart Sittipunt gesagt hatte, er habe beim Joggen in der Nähe der Khao San Road, einem beliebten Vergnügungsviertel, in diesem Bezirk Cannabis gerochen.

Thailands Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul forderte daraufhin die Strafverfolgungsbehörden zur Festnahme von Personen auf, die auf der Straße mit Cannabis und Cannabisprodukten handeln.

Khun Wasan sagte, dass die Bezirksbeamten zwar keine Verhaftungen vornehmen können, dass sie aber die Polizei alarmieren können, wenn der Verkauf in öffentlichen Bereichen stattfindet. Die Beamten des Bezirks Phra Nakhon schicken routinemäßig Thessakij-Inspektoren, die in zwei Schichten – täglich von 09.00 bis 18.00 Uhr und von 18.00 bis 06.00 Uhr – in der Khao San Road patrouillieren. Während der zweiten Schicht werden die Inspektionen gemeinsam mit der Polizei und dem Militär von Chana Songkhram durchgeführt. Die Polizei hält in der Regel nach Personen Ausschau, die in der Öffentlichkeit Cannabis rauchen. Wenn sie erwischt werden, können diese Raucher auf der Stelle angeklagt werden.

Khun Wasan wies darauf hin, dass die 200 Verkäufer in der Khao San Road Lizenzen für den Verkauf von Lebensmitteln, Getränken, Kleidung, Schmuck und Accessoires erhalten haben. Er sagte, die Inspektoren hätten in der Khao San Road vier Geschäfte gefunden, die Cannabisprodukte verkauften.

Unterdessen sagte Yada Pornpetrampa, die Vorsitzende der Bangkok and Khao San Road Vendors Association, dass die kürzliche Entkriminalisierung von Cannabis dem Tourismus mehr schade als nütze. Sie sagte, dass in den sozialen Medien Geschichten von Touristen geteilt werden, die nach dem Rauchen von Cannabis auf der Khao San Road erkranken. Cannabisrauch kann Touristen, die mit der Familie anreisen, vertreiben, da die Eltern befürchten, dass ihre Kinder den schädlichen Substanzen ausgesetzt sind, so Khun Yada.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.

Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Mario Schmidt 17.08.22 16:31
@Norbert Schettler
tessagit = เทสกิจ (gesprochen: te-dsa-git) ist so was ähnliches, wie das Ordnungsamt in Deutschland. Komplett heisst das สำนักเทสกิจ (sam-nak-te-dsa-git)
Thomas Sylten 16.08.22 18:00
Eine Frage der Kommunikation
So ist das ja häufiger bei kontroversen Themen: Die Befürworter sind so erleichtert über die lang herbeigesehnte Freiheit, dass sie nun gnadenlos übertreiben; die Gegner sabotieren nach Kräften auf allen Ebenen -
im Ergebnis weiß niemand so richtig was nun eigentlich legalisiert wurde und ab wo es weiterhin illegal ist und entsprechend sanktioniert wird.

Da in der Welt zurzeit Thailand als leuchtendes Kifferparadies gilt, ohne dass die Einschränkungen mitkommuniziert werden,
wäre möglicherweise der Aushang eines übersetzten (und für die Verständlichkeit auch kommentierten!) Gesetzestextes in Hotels und Hostels hilfreich, damit zumindest die Konsumenten sich im Dschungel des Angebots orientieren können und wissen, wo sie vorsichtig sein und besser die Finger lassen sollten.

Ein solcher Aushang würde - im Gegensatz zu anderen Gesetzen - auch mit Sicherheit zur Kenntnis genommen werden, da das Thema ja bei der Klientel erhebliche Relevanz hat. Die Ausrede "nicht gewusst" würde dann weniger ziehen - im Augenblick ist sie aber schlicht wahr bei all der Verwirrung um das Thema.
Günter Jack 16.08.22 15:40
Die Geister, die ich rief...
So ist das halt mit all den unausgegorenen Plänen und Projekten dieser Administration: Lautstarke Ankündigung, allseitige Verwirrung und ab in die Tonne!
Hammer 16.08.22 14:20
Sind die Blind
Und in Pattaya, Koh Larn und Koh Samui, wird das Zeugs in den neu eröffneten Shops, Bars, Restaurants und von den fliegenden Händler überall völlig problemlos verkauft, interessiert die Polizei Mal überhaupt nicht.

In Pattaya, in der Walking Street, wird sogar der fertige Joint,sogar 5 Meter neben der unfähigen Touristenpolizei.

Aber wahrscheinlich wäre sonst das Teegeld futsch, wenn da was gemacht wird
Jomtien Franky 16.08.22 14:20
Wie jetzt?
Schädliche Substanzen? Öffentliche Anklagen? Ich habe hier doch immer gelesen, das ist MEDIZIN....
Tja, vielleicht ja doch nicht?
@Mike Dingo: 100% d´accord! Das war eine völlig überflüssige Aktion, um schlafende Hunde zu wecken...
Norbert K. Leupi 16.08.22 12:40
Khaosan-Road
Hot Spot für alle oder ein bisschen wie Malle ? Es ist laut , ein wenig schmuddlig und wimmelt von Menschen aus allen Erdteilen ! Man kann fast alles kaufen , was man nicht braucht ? Einmal durchlaufen , vielleicht etwas essen und trinken oder ein Tattoo stechen lassen , aber dann ist`s genug ! " Der erste Eindruck noch im letzten Jahrhundert erübrigte mir den zweiten " !
Derk Mielig 16.08.22 11:50
HupHup!!
Was wurde denn aus dem Cannabis Hub in der Khao San, schon wieder Geschichte?
Mike Dingo 16.08.22 11:40
Vor einigen Wochen war ich mit Familie auf der Khaosan. Die Verkäufer haben meinem Sohn und meiner Tochter mehrmals Joints zum kaufen angeboten, beides noch Kinder mit 11 und 13. Da standen richtige Verkaufsbusse für Marijuana Produkte rum. Ich glaube, dass Thailand sich damit selbst in den Fuss geschossen hat.
Detlev 15.08.22 19:09
Cannabis
Das war doch sicher,wie das Amen in der Kirche.Erst H.... benutzen und dann legalisieren.
Norbert Schettler 15.08.22 16:40
Kann mich jemand
aufklären?? Was sind Thessakij-Inspektoren??