BELO HORIZONTE: Ein Bus stürzt in Brasilien von einer Brücke in die Tiefe. Offenbar haben die Bremsen versagt. Die Behörden hatten das Transportunternehmen schon länger im Visier.

Nach einem schweren Busunglück im Osten von Brasilien ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 19 gestiegen. Zwölf von ihnen seien direkt an der Unglücksstelle getötet worden, sieben weitere später im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen erlegen, berichtete das Nachrichtenportal G1 am Sonntag.

Der Bus war am Freitag nahe der Ortschaft João Monlevade im Bundesstaat Minas Gerais von einer Brücke rund 35 Meter in die Tiefe gestürzt. Ersten Ermittlungen zufolge könnten die Bremsen des Busses versagt haben. Zeugenaussagen zufolge flüchtete der Fahrer nach dem Unfall.

Der Reisebus war nicht für die Beförderung von Personen zugelassen, wie G1 unter Berufung auf die Straßenverkehrsbehörde berichtete. Demnach war das Transportunternehmen wegen des Einsatz des Busses im vergangenen Jahr bereits dreimal angezeigt worden. Die Firma sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus und sagte ihnen Unterstützung zu.

Im laufenden Jahr reichte die brasilianische Straßenverkehrsbehörde bereits 2490 Anzeigen gegen Transportunternehmen wegen Verstößen gegen die Vorschriften ein. Moniert wurden beschädigte Windschutzscheiben, ungesichertes Gepäck, fehlendes Reifenprofil und Fahrer ohne Personenbeförderungsschein. Insgesamt wurden 1188 Fahrzeuge beschlagnahmt.