Bundeszentrale warnt vor Alkohol in der Schwangerschaft

Bitterfeld-Wolfen: Eine Frauenärztin deutet auf den Kopf eines Fötus im Ultraschallbild und schätzt, basierend auf einer Scheitel-Steiß-Länge (SSL) von 61,2 mm, dass das Gestationsalter des Fötus etwa 12 bis 13 Wochen betr... Foto: Jan Woitas/dpa
Bitterfeld-Wolfen: Eine Frauenärztin deutet auf den Kopf eines Fötus im Ultraschallbild und schätzt, basierend auf einer Scheitel-Steiß-Länge (SSL) von 61,2 mm, dass das Gestationsalter des Fötus etwa 12 bis 13 Wochen betr... Foto: Jan Woitas/dpa

KÖLN: Schwangere Frauen sollten auf keinen Fall Alkohol trinken, da sie sonst ihrem Kind unumkehrbaren Schaden zufügen können. Darauf weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zum Tag des alkoholgeschädigten Kindes am Montag hin. Alkohol sei ein Zellgift, das in jeder Phase der Schwangerschaft schade. Dabei reiche es schon aus, einmal zu viel Alkohol zu trinken.

Jedes Jahr werden in Deutschland mehr als 10.000 Kinder mit Schädigungen durch Alkohol geboren, wie die Bundeszentrale mitteilte. Kinder mit der sogenannten Fetalen Alkoholspektrum-Störungen (FASD) weisen Verhaltensauffälligkeiten wie Ruhelosigkeit, Reizbarkeit, Lern- und Sprachprobleme auf.

Etwa 3.000 dieser Kinder haben die schwere Form, das Fetale Alkoholsyndrom (FAS). Dabei können Fehlbildungen des Skeletts, der Extremitäten und des Gesichts sowie Nierenschäden oder Herzfehler hinzukommen. Die Schädigungen sind nicht heilbar und beeinträchtigten die Betroffenen ihr ganzes Leben lang.

«In der Schwangerschaft bleibt Alkoholkonsum die häufigste Ursache für nicht genetisch bedingte Fehlbildungen», erklärte Burkhard Blienert, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen. Die Zahlen seien noch immer erschreckend hoch. «Alle Kinder haben jedoch einen guten Start ins Leben verdient.»

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