Herrlich! Es hat stark geregnet in der Nacht und wirklich abgekühlt. Dieser Tag beginnt mit Radfahren dem mächtigen Mekong in Nong Khai entlang: Lebensfreude pur. Und weiterer Regen ist die ganze Woche lang angesagt.
Der Radweg direkt dem Mekong entlang ist jetzt, während des Lockdowns, durchgängig fertiggestellt, die letzte kleine Lücke beseitigt worden. Wir können jetzt also die ganze Strecke von unserem Haus in Had Kam (Goldküste) bis Nong Khai City verkehrsgetrennt zurücklegen.
Mangos konservieren auf Thai-Art
Nachdem ich meinen Thais gezeigt habe, wie man Mangos konserviert, indem man Konfitüre herstellt, haben sie mir nun eine simple Methode der Trocknung an der Sonne beigebracht. Die Mango-Masse wird dabei auch gekocht und dadurch sterilisiert, dann über Nacht erkalten lassen. Am nächsten Tag kommt die Masse in dünnen runden Schichten auf große Plastikbahnen und wird in die Sonne gestellt, nachdem noch Sesamkörner draufgegeben wurden. Nach zwei Tagen sind diese „Küchlein“ fertig, werden gerollt und sind im Prinzip haltbar geworden.
Sie werden allerdings nicht sehr alt, da sie so gut schmecken, sind etwa 90 Prozent nach wenigen Tagen bereits weggeputzt…
Ich bin weiterhin damit beschäftigt, Vorräte, die ich für den Lockdown angelegt habe, zu verarbeiten. Frischmilch kaufen wir gegenwärtig keine mehr, sondern brauchen die angehäufte uperisierte Milch. Aus Thunfisch in Dosen bereite ich eine sehr simple, aber ausgezeichnete Speise.
Tonnato vom Feinsten ist ganz einfach
Vitello Tonnato ist eine italienische Spezialität. Fein geschnittener Kalbsbraten wird dabei mit einer Thunfischsauce serviert, die noch mit Kapern verziert und gewürzt wird. Dieses Tonnato ist kinderleicht herzustellen: Man gebe zwei Eigelb, etwas Senf, Zitronensaft, Knoblauch, Gewürze, Olivenöl und eine Dose Thunfisch in den Mixer und schalte ihn an. Die richtige, leicht breiige Konsistenz erreicht man, indem man mehr Olivenöl zugibt. Da ich keinen Kalbsbraten hatte, habe ich hauchdünne Stücke vom Schwein kurz angebraten und als Unterlage verwendet. Und mangels Kapern habe ich mit fein geschnittenen Cornichons abgerundet. Auch meinen Thais hat dieses Maiale Tonnato geschmeckt.
Auch das viele gehamsterte Mehl verarbeite ich jetzt langsam. Ein Freund aus der Schweiz hatte mir vor etwa einem Jahr eine fixfertige Brotmischung mitgebracht. Da war die Brotherstellung kinderleicht. Nun habe ich mal einen ersten Versuch mit Mehlen gemacht, die ich hier in Thailand bekomme. Das war ein Schlag ins Wasser. Dieses erste Brot war steinhart und wurde zu Fischfutter… Der zweite Versuch ist nun aber bereits geglückt.
Ich habe aus 500 Gramm Weißmehl und 500 Gramm Vollkornmehl, 700 Gramm kaltem Wasser, 3 Gramm Hefe und 30 Gramm Salz einen Teig gemacht. Diesen Teig habe ich mit einem Küchentuch abgedeckt zwei Stunden bei Raumtemperatur stehen lassen. Danach vierfach gefaltet und in den Kühlschrank gestellt. Mindestens 48 Stunden blieb er im Kühlschrank, wurde aber mindestens drei Mal täglich vierfach gefaltet. Dann kam der Teig an Raumtemperatur, wurde dort nochmals mehrfach gefaltet, um Sauerstoff in den Teig zu bringen. Schließlich habe ich mit einem Bambusstab in den runden Brotlaib ein Kreuz eingedrückt und dann bei 230 Grad 30 Minuten gebacken, dann nochmals 30 Minuten bei 200 Grad in die Röhre geschoben.
Das Resultat konnte sich sehen lassen und hat auch hervorragend geschmeckt.
Hans Fritschi, Jahrgang 1957, ist ehemaliger Journalist und Buchautor, er lebt seit 1991 in Thailand. Mehrere Monate des Jahres reist er in der Welt herum, den Rest verbringt der Hobbygärtner in Pattaya und Nong Khai. Falls Sie Fragen und Anregungen an unseren Gartenkolumnisten haben, oder seinen Garten mal anschauen möchten, schicken Sie ihm eine E-Mail an oder besuchen Sie die Dicovery Garden Webseite oder Facebook. Für unterhaltsame und interessante Gartengeschichten in Bild und Ton besuchen Sie Hans Fritschis YouTube-Kanal – Teilen, Liken & Abonnieren erwünscht!
Du hast mich wohl missverstanden. Mit dem Automaten braucht man auch Hefe um Brot zu backen, aber man braucht den Teig nicht mit den Händen zu berühren. Deshalb brauche ich den Automaten. Mit Hefe hat das viel zu tun, denn ohne sie kann man mit der Maschine auch kein Brot backen. Sauerteig zu machen wäre sicher eine Lösung, aber ist mir zu Umständlich. Ein Kaffe Löffel Hefe ist um ein vielfaches einfacher.