Weltumseglerin Susie Goodall gerettet

Foto: epa/Hilean Navy
Foto: epa/Hilean Navy

LONDON/SANTIAGO (dpa) - Happy End auf dem offenen Meer: Bei einem Bootsrennen verliert Susie Goodalls Jacht den Mast. Zwei Tage treibt die Sportlerin im Pazifik. Ein Frachtschiff ändert seine Route, um sie zu bergen.

Die britische Weltumseglerin Susie Goodall ist zwei Tage nach dem Kentern ihres Schiffes vor Kap Hoorn im Pazifik gerettet worden. Ein chinesischer Frachter konnte die 29-Jährige etwa 3500 Kilometer westlich der chilenischen Küste bergen, wie das Team der Sportlerin am Wochenende mitteilte. Demnach soll die 29-Jährige nun in den nächsten Tagen in Argentinien an Land gehen.

Nach einem Bericht des britischen Senders BBC wurde Goodall bei stürmischer Wetterlage und hohen Wellen am Freitag von dem Frachtschiff «Tian Fu» aufgenommen. Die Crew habe sie mit einem Kran an Bord gehoben. «Auf dem Schiff!», twitterte die Seglerin. Der Frachter war laut BBC auf seinem Weg von China nach Argentinien auf Bitten der Marine Chiles zur Rettung der Frau umgeleitet worden.

Goodall hatte als Soloseglerin am «Golden-Globe-Race» teilgenommen, als ihr Boot «DHL Starlight» westlich von Kap Hoorn bei sieben Meter hohem Wellengang kenterte und seinen Mast verlor. Seitdem trieb die Jacht im Meer.

Bis zu der Havarie lag Goodall auf dem vierten Platz des Bootsrennens, bei dem 18 Segler allein und ohne Unterstützung 30 000 Meilen (etwa 55 000 Kilometer) zurücklegen. Das Rennen soll an die Weltumseglung des Briten Francis Cichester erinnern. Der Einhandsegler war im August 1966 von Großbritannien aus aufgebrochen, im Mai 1967 zurückgekehrt und zum Ritter geschlagen worden.

Ende September war der Solo-Weltumsegler Abhilash Tomy im Indischen Ozean gerettet worden. Der 39-jährige Inder wurde auf halber Strecke zwischen Afrika und Australien von einem französischen Schiff an Bord genommen.

Zuvor waren schon andere Teilnehmer des Rennens in Seenot geraten. Der Niederländer Mark Slatts ging nach Presseberichten sogar über Bord, konnte sich aber mit Hilfe einer Leine selbst retten. Die Segler, die durchkommen, werden Ende Februar oder Anfang März am Ausgangspunkt des Rennens in Frankreich erwartet.

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