LONDON: Britische Universitäten wollen suizidgefährdete Studierende künftig stärker unterstützen. Studierende sollen dafür in Zukunft eine Vertrauensperson benennen, wie einem BBC-Bericht vom Donnerstag zufolge aus neu veröffentlichten Richtlinien des Verbandes Universities UK hervorgeht. Dies müsse kein Elternteil oder Familienmitglied sein, sondern könne auch ein Freund oder eine Freundin sein.
Man müsse alles tun, um das Risiko für Selbstverletzungen und Suiziden unter Studierenden zu mindern, sagte der Chef von Universities UK, Steve West, dem Bericht zufolge. Im Zweifelsfall sollen die Universitäten die angegebene Vertrauensperson sogar ohne Rücksprache mit dem oder der Betroffenen kontaktieren dürfen. Viele Universitäten haben bereits Ansprechpartner oder Verfahren für solche Fälle. Angehörige von Betroffenen hatten jedoch eine konsequentere Umsetzung gefordert.
Nach offiziellen Angaben gab es im Studienjahr 2019/20 in England und Wales 64 Fälle von Suizid unter Studierenden. Allerdings ist die Zahl dieser Fälle proportional niedriger als in anderen Bevölkerungsgruppen.