Regierung streicht Qualitätsprädikat für Schulen

Foto: Pixabay/Ds_30
Foto: Pixabay/Ds_30

LONDON: Eltern und Kinder nahmen teils große Mühen auf sich, um Zugang zu als «herausragend» bewerteten Schulen zu erhalten. Nun soll das System der Benotungen durch ausführlichere Berichte ersetzt werden.

Schulen in England und Wales werden ab sofort nicht mehr mit einem einzigen Prädikat wie «herausragend» oder «mangelhaft» für die Qualität ihres Bildungsangebots bewertet. Die viel beachtete Benotung durch die Schulaufsichtsbehörde Ofsted mit einem einzelnen Wort stelle keine faire und korrekte Beurteilung dar, hieß es in einer Mitteilung der Regierung.

Die Benotung von Schulen ist schon seit Langem umstritten. Eltern nehmen oft große Mühen auf sich, um ihre Kinder auf eine «herausragende» Schule zu schicken. Manche Familien ziehen um, um in das Einzugsgebiet einer bestimmten Schule zu kommen, Schülerinnen und Schüler legen teilweise sehr lange Schulwege zurück.

Inspektion soll zu Suizid von Schulleiterin beigetragen haben

Der Suizid einer Schulleiterin im vergangenen Jahr, deren Schule von einer Herabstufung bedroht war, heizte die Debatte zusätzlich an. Eine amtliche Untersuchung ihrer Todesumstände hatte bestätigt, dass der Inspektionsprozess zu dem Suizid beigetragen hatte.

Die Benotung von Schulen durch Ofsted-Inspekteure soll es in diesem Jahr nur noch in einzelnen Kategorien geben. Im kommenden Jahr werde ein neues Beurteilungssystem eingeführt, bei dem ausführlichere Berichte anstelle von Noten treten sollen, hieß es in der Regierungsmitteilung weiter.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.