Heathrow: Dritte Startbahn abgesegnet

Der Bau der dritten Startbahn ist umstritten. In großen Bevölkerungsgruppen regt sich Widerstand. Foto: epa/Hannah Mckay
Der Bau der dritten Startbahn ist umstritten. In großen Bevölkerungsgruppen regt sich Widerstand. Foto: epa/Hannah Mckay

LONDON (dpa) - Die britische Regierung hat Pläne für eine dritte Startbahn am Londoner Flughafen Heathrow abgesegnet.

Das teilte Verkehrsminister Chris Grayling am Dienstag im Parlament in London mit. Über die Erweiterung von Europas größtem Flughafens muss im Juli noch das Parlament abstimmen. Eine Zustimmung gilt aber als wahrscheinlich.

Der Ausbau des Airports ist seit Jahrzehnten heftig umstritten. Kritiker fürchten vor allem schädliche Folgen für Umwelt und Gesundheit, wenn dort künftig rund 700 Flugzeuge zusätzlich starten und landen. Zudem müssten einer dritten Startbahn Hunderte Wohnhäuser weichen.

Der ehemalige Londoner Bürgermeister und jetzige Außenminister Boris Johnson gilt als vehementer Gegner des Projekts. Er hatte einst angekündigt, er wolle sich «vor die Bulldozer legen», sollten die Pläne in die Tat umgesetzt werden. Nun wurde er überstimmt.

Die ersten Flieger sollen möglicherweise schon 2025 abheben. Die Kosten für den Ausbau sollen über private Mittel finanziert werden. Medienberichten zufolge wird mit rund 14 Milliarden Britischen Pfund (20,6 Mrd. Euro) für die neue Startbahn gerechnet. Dafür erhofft sich die Regierung Zehntausende neue Jobs und einen langfristigen wirtschaftlichen Schub von etwa 74 Milliarden Pfund.

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