Macron fordert britischen Vorschlag zur Irlandfrage

Der französische Präsident Emmanuel Macron. Foto: epa/Christian Bruna
Der französische Präsident Emmanuel Macron. Foto: epa/Christian Bruna

SALZBURG (dpa) - Die EU-Seite fordert neue Vorschläge aus London für einen Durchbruch bei den Brexit-Verhandlungen. Der französische Präsident Emmanuel Macron bezog dies am Donnerstag vor allem auf die Irlandfrage: Hier verlangt die EU eine klare Regelung, wie eine feste Grenze zwischen dem EU-Staat Irland und der britischen Provinz Nordirland in jedem Fall vermieden werden kann. Gebraucht werde dazu ein britischer Vorschlag, sagte Macron.

Auch der belgische Regierungschef Charles Michel sagte beim EU-Treffen in der österreichischen Stadt zu den Ideen der britischen Regierungschefin Theresa May: «Die Vorschläge sind nicht gut genug, um zu einer Vereinbarung zu kommen.»

May hatte am Mittwochabend bei einem Arbeitsessen der 28 EU-Staats- und Regierungschefs noch einmal für ihre Position geworben und ihrerseits Zugeständnisse der EU-Seite gefordert. Großbritannien habe sich bereits bewegt, jetzt sei die EU dran, sagte sie nach Angaben von Teilnehmern.

Beide Seiten wollen schon in wenigen Wochen einen Vertrag schließen, der den für März 2019 geplanten EU-Austritt Großbritanniens regelt und eine Übergangsphase bis Ende 2020 vorsieht, um einen chaotischen Bruch zu vermeiden. Die Irlandfrage gilt derzeit als größtes Hindernis für eine Einigung.

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