Nach Corona-Infektion: Bolsonaro fühlt sich«etwas schwach»

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro (R) spricht mit seiner Frau Michelle. Foto: epa/Cristobal Herrera
Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro (R) spricht mit seiner Frau Michelle. Foto: epa/Cristobal Herrera

BRASÍLIA: Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro fühlt sich nach seiner Ansteckung mit dem Coronavirus nach eigenen Worten geschwächt. «Ich habe gerade eine Blutuntersuchung gemacht. Gestern habe ich mich etwas schwach gefühlt. Sie haben auch eine kleine Infektion festgestellt. Jetzt nehme ich Antibiotika», sagte er am Donnerstag (Ortszeit) in einer Live-Übertragung in sozialen Netzwerken. «Ich habe mir da Schimmel eingefangen, Schimmel in der Lunge vielleicht, kann sein», ergänzte er.

Seine Corona-Infektion hatte der 65-Jährige bereits am vergangenen Wochenende für überwunden erklärt. Ein neuer Corona-Test bei ihm sei negativ ausgefallen, hatte er am Samstag getwittert. Bolsonaro hatte zwei Wochen zuvor bekanntgegeben, dass er sich mit dem Coronavirus infiziert habe. Seitdem führte er die Amtsgeschäfte aus der Quarantäne im Palácio da Alvorada in Brasília, mehrere Tests fielen positiv aus. Der rechtspopulistische Staatschef hatte das Coronavirus mehrfach als «leichte Grippe» abgetan.

Inzwischen ist Präsidentengattin Michelle, die mit ihm und den beiden Töchtern in der Präsidentenresidenz lebt, positiv auf das Virus getestet worden. Sie sei bei guter Gesundheit und folge den Vorgaben zum Umgang mit einer Corona-Infektion, teilte das Kommunikationsministerium am Donnerstag in der Hauptstadt Brasília mit.

Nach den USA ist Brasilien derzeit einer der Brennpunkte der Corona-Pandemie. Bislang haben sich in dem größten Land Lateinamerikas mehr als 2,5 Millionen Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert. Über 90.000 Patienten sind im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.


Nach Corona-Genesung: Bolsonaro löst Menschenansammlungen aus

PORTO ALEGRE: Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat aus seiner eigenen Corona-Infektion offensichtlich nichts gelernt. Bei einem Besucht in Bagé im Süden Brasiliens trug er zwar eine Maske, schüttelte aber Hände, wie das Portal «G1» am Freitag berichtete. Es bildeten sich Menschenansammlungen. Bolsonaro zeigte bei dem Auftritt demnach das umstrittene Malariamittel Hydroxychloroquin, das er zur Covid-19-Behandlung propagiert.

Bolsonaro hatte vor mehr als drei Wochen bekanntgegeben, dass er sich mit dem Coronavirus infiziert habe. Seitdem führte er die Amtsgeschäfte aus der Quarantäne in der Präsidentenresidenz in Brasília. Mehrere Tests fielen positiv aus, am Samstag twitterte er dann, ein neuer Test bei ihm sei negativ ausgefallen. In einer Live-Übertragung am Donnerstagabend sagte er, dass er sich nach der Corona-Ansteckung schwach gefühlt und in der Quarantäne «Schimmel in der Lunge» eingefangen habe. Der rechtspopulistische Staatschef hatte das Coronavirus mehrfach als «leichte Grippe» abgetan. Inzwischen wurde auch Präsidentengattin Michelle positiv auf das Virus getestet.

Nach seiner Genesung befindet sich der Präsident in einer Art Wahlkampfmodus. Nachdem er am Donnerstag im Nordosten - traditionell Gebiet der linken Arbeiterpartei PT - unter anderem ein System zur Wasserversorgung eingeweiht hatte, eröffnete er am Freitag fast 4000 Kilometer entfernt im Süden staatliche Sozialwohnungen.

Nach den USA ist Brasilien derzeit einer der Brennpunkte der Corona-Pandemie. Bislang haben sich in dem größten Land Lateinamerikas mehr als 2,5 Millionen Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert. Mehr als 90.000 Patienten sind im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

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André Brunner 01.08.20 11:37
Trft das Sprichwort zu?
Dumm geboren, dazu nichts gelernt und das Wenige noch vergessen!