Brasilien will Schutzgebiete für Bergbau und Viehzucht öffnen

Foto: epa/ Joedson Alves
Foto: epa/ Joedson Alves

BRASÍLIA (dpa) - Brasiliens rechter Präsident Jair Bolsonaro will Schutzgebiete der indigenen Völker für Bergbau und Viehzucht öffnen.

«Der Fleischpreis steigt. Wir müssen mehr Rinder züchten, um den Fleischpreis zu drücken, und dort können sie Rinder züchten», sagte der Staatschef der Zeitung «Folha de S. Paulo» zufolge am Donnerstag. Der Preis für Fleisch war in Brasilien zuletzt um acht Prozent gestiegen. Verantwortlich dafür ist nach Einschätzung von Experten vor allem die hohe Exportnachfrage aus China.

Nach der von Bolsonaro geplanten Gesetzesänderung sollen die indigenen Ureinwohner die Schutzgebiete verpachten oder selbst im großen Stil bewirtschaften dürfen. Bislang ist in den geschützten Regionen nur Landwirtschaft zu Selbstversorgung zugelassen. Nichtregierungsorganisationen befürchten, dass die Initiative den Schutz der indigenen Gebiete aufweicht und Farmer, Goldschürfer und Holzfäller in die Reservate einfallen.

Bolsonaro sieht den Regenwald vor allem als wirtschaftliches Potenzial und will mehr Flächen für Landwirtschaft, Bergbau und Energiegewinnung erschließen. Wegen ihrer laxen Umweltpolitik war die brasilianische Regierung zuletzt immer wieder in die Kritik geraten. Bolsonaro hingegen verbittet sich die Einmischung in innere Angelegenheiten und pocht auf die Souveränität des südamerikanischen Landes.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder
Thomas B 21.12.19 00:43
Der Gockelgewordene
Hier in Thailand haben wir auch viele dieser Typen, wir nennen sie Gockel, sie rennen durch das ganze Quartier und krächzen von 4.30 bis 18.00 Uhr. Der einzige Unterschied ist, die Gockel hier sind extrem gut zum Essen.