ATHEN: Unzugängliches Gelände und immer wieder auffrischende Winde erschweren die Löscharbeiten, zwei Feuerwehrleute werden verletzt. Italien und Kroatien helfen den Griechen.
Mehr als 400 Feuerwehrleute kämpfen im Norden der griechischen Halbinsel Peloponnes den dritten Tag in Folge gegen einen großen Waldbrand an. Das Gebiet in der Region Korinth umfasst eine Fläche von rund 5 mal 15 Kilometern, wie Satellitenbilder der NASA zeigen. «Wegen des unwegsamen Geländes haben wir große Schwierigkeiten», sagte der griechische Minister für Zivilschutz, Wassilis Kikilias, im griechischen Fernsehen. Ersten Schätzungen des Zivilschutzes zufolge seien bislang 5000 Hektar Wald, Busch- und landwirtschaftlich genutztes Land sowie mehrere abgelegene Häuser zerstört worden.
Am Dienstagsachmittag sollten zwei Löschflugzeuge aus Italien und eines aus Kroatien die Löscharbeiten unterstützen, teilte der griechische Zivilschutz mit. Weitere 13 Hubschrauber und 8 Löschflugzeuge kämpften bereits gegen die Flammen. Am Boden sind nach Angaben der Behörden mehr als 400 Feuerwehrleute und Hunderte freiwillige Helfer im Einsatz. Die Rauchentwicklung ist so stark, dass der Qualm bis in die rund 120 Kilometer weiter östlich gelegene Hauptstadt Athen reicht, wie Satellitenbilder zeigten.
Zuletzt wurden bei den Löscharbeiten zwei Feuerwehrleute verletzt, wie der TV-Sender ERTNews unter Berufung auf die Behörden berichtete.
Zwei Freiwillige tot
Bereits am Montag waren zwei Menschen im Feuer gestorben - ein 35-Jähriger und ein 40-Jähriger aus dem Dorf Ano Pitsa, die einem Freund bei der Brandbekämpfung helfen wollten, wie griechische Medien berichteten. Weiterhin sind zahlreiche freiwillige Helfer im Einsatz. Landwirte kamen mit schwerem Gerät, um Schneisen zu schlagen und das Feuer daran zu hindern, sich auszubreiten.
Mehrere Ortschaften wurden vorsorglich evakuiert. Die Schulen in der Region bleiben bis auf Weiteres geschlossen. Wegen der Rauchwolken sind ältere und kranke Menschen aufgerufen, zu Hause zu bleiben.