BANGKOK: Die Massage Parlors der Hauptstadt verbrauchen enorm viel Wasser, deshalb zapfen sie das Grundwasser an und sind für das ständige Sinken Bangkoks mit verantwortlich.
Auf dieses Problem macht nach einem Bericht von „Khao Sod“ die Hydrologin und stellvertretende Direktorin der Behörde für das Grundwasser aufmerksam. Laut Aranya Fuengsawat pumpen die Massage Parlors, eine Umschreibung für Bordelle, aus bis zu 100 Meter Tiefe für das Baden der Kunden und zur Reinigung Wasser in ihre Gebäude. Vor einer Reihe von Jahren wurden die Entertainment-Betriebe bestraft, doch diese Kontrollen gibt es heute nicht mehr. Männer suchen sich dort eine Masseuse aus, bekommen eine Massage, ein Bad und haben anschließend Sex.
Der ehemalige Bordellkönig der Stadt, Chuwit Kamolvisit, besaß früher mehrere Massage Parlors und wechselte später in die Politik. Er sagt, für jeden Kunden würden etwa 1.000 Liter Wasser verbraucht, und jedes der bis zu 100 Zimmer würde jede Nacht drei Mal benutzt. So käme ein Bordell in einer Nacht auf einen Wasserverbrauch von bis zu 300.000 Litern. Damit könnten drei Swimming Pools gefüllt werden.
Offiziell sind in Bangkok 120 Massage Parlors registriert, aber die aktuelle Zahl soll weitaus höher sein. Ein Großteil dieser Bordelle befindet sich entlang der Ratchadapisek Road. Bangkok sinkt jedes Jahr um einen Zentimeter, weil das Grundwasser von der Industrie und eben von Massage Parlors angezapft wird. Geht es so weiter, soll Bangkok spätestens in 20 Jahren überspült sein.