PATTAYA: Auch, wenn es nicht von der Hand zu weisen ist, dass Pattaya an der Ostküste des Landes lange Zeit als der Nabel der Welt des horizontalen Gewerbes galt, wäre es vorschnell geurteilt, die Touristenmetropole lediglich auf ihr ausgeprägtes Sexbusiness zu beschränken. In den letzten Jahren erlebte das Seebad am Golf von Thailand einen regelrechten Boom, was milliardenschwere Großinves­titionen in die touristische Infrastruktur der Hauptstadt des entstehenden Östlichen Wirtschaftskorridors (Eastern Economic Corridor, EEC) offenlegen. Pattaya-City hat sich zu eine der facettenreichsten Destination des Landes entwickelt, die soviel Abwechslung bietet, wie kaum ein anderer Ferienort.

Der Wandel der Stadt wird derzeit wohl am besten am Delfinkreisel in Naklua deutlich, wo die North Pattaya Road, Second Road und Naklua Road aufeinandertreffen: Für 7,5 Milliarden Baht errichtet hier der bekannte Projektentwickler LH Mall & Hotel Co., Ltd., getreu dem Motto „Klotzen statt kleckern“, das Megaeinkaufszentrum Terminal 21 (www.terminal21.co.th), das noch im Oktober dieses Jahres eröffnet werden soll. Die mit 180.000 Quadratmetern Gesamtfläche künftig größte Shopping Mall der Stadt wird 45.000 Quadratmeter Verkaufsfläche bieten, ein 5.500 Quadratmeter großes SF Cinema sowie Parkplätze für 1.500 Autos und 1.000 Motorräder.

Terminal 21 als Nabel der Stadt

Der neue Konsumtempel soll nach Unternehmensangaben 250 Lifestyle-Shops, 100 Boutiquen für Fashion- und Modeaccessoires, 100 Gastronomiebetriebe, 30 Gesundheits- und Schönheitsshops sowie 40 weitere Geschäfte beherbergen. Abgerundet wird das Angebot durch einen Supermarkt mit internationalem Sortiment, das Food-Center „Pier 21“ sowie sogenannte „Megastores“ für Schuhe und Taschen, Herrenbekleidung sowie Kosmetik.

Komplett neukonzipiert wurde das Einkaufszentrum CentralMarina in direkter Nachbarschaft zum Terminal 21. Foto: Jahner

Wie bereits in den erfolgreich auf dem Markt etablierten Terminal-21-Einkaufszentren in Bangkok und Korat, werden auch in Pattaya verschiedene Themenbereiche die Besucher zu einer Rundreise um die ganze Welt einladen. Jede Etage wird im Design einer anderen Metropole oder Region gestaltet: „France Street“ (Mode und Kosmetik), „England Street“ (Supermarkt, Mode, Sportartikel), „Italy Street“ (Wellness und Beauty, Banken, Elektronik), „Tokyo Street“ (Lifestyle, Boutiquen, Cafés und Restaurants), „San Francisco Street“ (Food Court, Restaurants) und „Hollywood Street“ (Kino, Game Zone).

Ähnlich zum Einkaufszentrum CentralFestival Pattaya Beach an der Strandstraße, der bisherige Platzhirsch im Shoppingangebot der Stadt, auf dessen Dach das vornehme Hilton Hotel majestätisch thront, wird auch auf das Terminal 21 mit einem Hotel auf dem Dach gekrönt: dem Grande Centre Point Pattaya (www.centrepoint.com). Das 29-Stockwerke zählende Luxushotel umfasst 396 Zimmer sowie einen hoteleigenen Wasserpark und dürfte das Übernachtungsangebot der Touristenmetropole auf ein neues Level katapultieren...

Gastgewerbe steht in den Startlöchern

Moderne Luxushotels wie das schicke Siam@Siam Design Hotel schießen in Pattaya wie Pilze aus dem Boden. Foto: Jahner

Dass nicht nur Urlauber und Residenten, sondern auch das Gastgewerbe der Eröffnung des neusten Shopping-Komplexes sehnsüchtig entgegenfiebert, beweist die infrastrukturelle Entwicklung rund um das Megaprojekt: als Beispiel ist die Onyx Hospitality Group zu nennen, die 3,4 Milliarden Baht investiert, um neben dem Ocean Tower des Amari Pattaya (www.amari.com) und somit in direkter Nachbarschaft zum Terminal 21, ein Ozo-Hotel (www.ozohotels.com) zu errichten und das gesamte Gelände in bester Lage sowie den bestehenden Tower komplett zu renovieren. Neben dem neuen 406-Zimmer-Hotel, ist auch der Bau eines neuen Premium-Gebäudeflügels geplant und zwar an dem Standort, wo sich einst der „Garden Wing“ des Amari Pattaya befand. Nach Fertigstellung der Arbeiten zum Jahresbeginn 2019, wird der Standort am Beginn der Beach Road, über drei Hotels mit insgesamt 752 Zimmer, einen modernen Ballsaal nach dem neuesten Stand der Technik, abwechslungsreiche Erholungs- und Gastronomieangebote sowie eine komplett neugestaltete Pool- und Gartenlandschaft verfügen.

Die Trendwende Pattayas lässt sich aber auch in anderen Stadtteilen beobachten, in die ebenfalls kräftig investiert wurde: so eröffnete an der Thepprasit Road vor knapp einem Jahr das 1,2-Milliarden-Baht-Showtheater D’Luck, das mit seiner 1.000 Quadratmeter großen Bühne und den modernsten Projektionssystemen Asiens pro Aufführung bis zu 1.400 Zuschauer in seinen Bann zieht.

Erlebniswelten vor den Toren der Stadt

Tief in die Geschichte und Kultur Thailands eintauchen können die Besucher des Erlebnisparks Suanthai Pattaya. Foto: Rüegsegger

Eine Superlative, die sich auch vor den Toren der Stadt fortsetzt. Am Highway 331 in Huai Yai wurde vor wenigen Monaten mit Suanthai Pattaya (http://suanthaipattaya.com/en) die neueste Touristenattraktion der Stadt eröffnet. In einer über 250 Rai großen Parkanlage können die Besucher tief in die Kultur, Geschichte und Künste der verschiedenen Landesteile des Königreichs eintauchen, sich an einem schwimmenden Markt erfreuen oder einfach einen abwechslungsreichen Tag im Grünen verbringen.

Der Ramayana Water Park ist der drittgrößte Wasserpark Asiens und laut TripAdvisor der beliebteste in Thailand. Foto: Ramayana Water Park

Ohnehin hat sich das Gebiet zwischen Huai Yai und Sattahip, beziehungsweise rund um das Weinbaugebiet Silverlake (www.silverlakevineyard.com), immens touristisch entwickelt und wartet mit immer mehr Attraktionen auf, die einen Besuch lohnen. Freizeitparks wie die Swiss Sheep Farm Pattaya (www.swisssheepfarmpattaya.com), Upside Down Pattaya (http://upsidedownpattaya.com) oder der Ramayana Water Park (www.ramayanawaterpark.com) bieten Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie. Der drittgrößte Wasserpark Asiens hat zudem angekündigt, weiter expandieren zu wollen und in steigende Touristenzahlen zu investieren…

Branchenexperten sind fest davon überzeugt, dass der Tourismus in Pattaya in den nächsten Jahren kontinuierlich steigen wird. Insgesamt alles Zeichen, dass die Bemühungen der Regierung und der Tourismusbehörde Früchte tragen, das Seebad zu einem Familien- und Sporttourismusziel zu entwickeln, das gewürzt mit einer ordentlichen Prise „Nightlife“ gewiss alle Zutaten bietet, um einen abwechslungsreichen und unterhaltsamen Urlaub zu verbringen.