KOPENHAGEN (dpa) - Die bei einer Großaktion der dänischen Polizei festgenommenen Terrorverdächtigen sollen unter anderem einen Sprengstoffanschlag innerhalb Dänemarks oder im Ausland geplant haben.
Das geht aus Gerichtsdokumenten hervor, die am Donnerstag nach Angaben der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau sowie der Sender DR und TV2 bei einer Haftanhörung gegen zwei Männer und eine Frau in einem Gericht in Kopenhagen verlesen wurden. Die drei sollen sich demnach Mittel zur Herstellung des Sprengstoffs TATP besorgt haben.
Fünf weiteren Festgenommenen wurde später in einem anderen Gerichtssaal in Kopenhagen vorgeworfen, versucht zu haben, Schusswaffen, Schalldämpfer und Munition für terroristische Zwecke zu erwerben oder diesen Kauf zu finanzieren. Ein weiterer Verdächtiger wurde in der Stadt Odense einem Haftrichter vorgeführt.
Bei einem großen Anti-Terror-Einsatz waren am Mittwoch an verschiedenen Orten in Dänemark rund 20 Personen festgenommen worden. Nach Polizeiangaben bestand der Verdacht, dass ein Terrorangriff mit einem «militanten, islamistischen Motiv» vorbereitet werde. Wo genau und wann die Tat oder Taten verübt werden sollten, ist bislang unbekannt.