Boeing hält Geld zusammen

Ende des Flugverbots für 737 Max offen

Foto: epa/Gary He
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NEW YORK (dpa) - Der Flugzeugbauer Boeing versucht angesichts des anhaltenden Flugverbots für seinen Mittelstreckenjet 737 Max sein Geld zusammenzuhalten.

«Wir gehen vorsichtig mit unserer Liquidität um», sagte Konzernchef Dennis Muilenburg am Mittwoch bei einer Konferenz in New York. Erst wenn der Hersteller seine derzeit auf Halde produzierten Flugzeuge wieder ausliefern darf, bekommt er wieder richtig Geld in die Kasse - aus heutiger Sicht vor allem im kommenden Jahr. Die Einnahmen würden aber durch Entschädigungen für die Käufer - die Fluggesellschaften - teilweise wieder aufgezehrt, gab Muilenburg zu bedenken.

Der Manager rechnet zwar weiterhin damit, dass die Luftfahrtbehörden aus aller Welt - allen voran die US-Behörde FAA - das Startverbot für den Flugzeugtyp im vierten Quartal 2019 aufheben. Sicher sei dies aber nicht. Daher hält er sich weiterhin offen, die Produktion der Max-Jets weiter zu drosseln oder ganz zu stoppen. Boeing hatte Anfang April entschieden, die 737-Produktion vorläufig von 52 auf 42 Maschinen pro Monat zurückzufahren. Die Zahl umfasst nicht nur die Neuauflage 737 Max, sondern auch das Vorgängermodell 737 NG, das von dem Flugverbot nicht betroffen ist.

Für die Max gilt nach dem Absturz zweier Flugzeuge der Reihe im Oktober und März mit insgesamt 346 Toten ein weltweites Startverbot. Betroffen sind etwa 370 Maschinen. Auch die Auslieferung neuer Exemplare ist gestoppt. Als Ursache der Abstürze steht nach bisherigen Untersuchungen die Steuerungssoftware MCAS im Verdacht.

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