Blutbad im Bordell: Angeklagter fühlte sich fremdgesteuert

Foto: Freepik
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WIEN: Nach Meinung eines Gutachters war es ein Massaker. Der Tatverdächtige soll drei Frauen mit rund 100 Messerstichen getötet haben. Schuldfähig ist er laut Anklage nicht.

Wegen der Tötung von drei Prostituierten in Wien ist ein 27-Jähriger in ein forensisch-therapeutisches Zentrum eingewiesen worden. Das Landgericht Wien folgte damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die aufgrund eines Gutachtens bei dem Angeklagten eine Schuldfähigkeit verneinte. Der junge Mann aus Afghanistan leidet demzufolge unter einer ausgeprägten paranoiden Schizophrenie. Die Einweisung erfolgt auf unbestimmte Zeit. Eine Entlassung ist abhängig davon, ob er als geheilt gelten kann. Die Entscheidung ist rechtskräftig.

Der 27-Jährige hatte Anfang des Jahres seine drei Opfer mit mehr als 100 Messerstichen getötet. Der Gutachter sprach angesichts der Bilder vom Tatort von einem «Massaker». Der Angeklagte hatte in dem Verfahren gesagt, er habe in Serbien auf der Flucht aus seiner Heimat eine europäische Hexe - eine Satanistin - getroffen, die ihn dazu habe verführen wollen, von seiner Religion abzufallen. Später war er davon überzeugt, dass sie seine Gedanken, seine Gefühle und seinen Körper kontrollieren könne. «Die Hexe war in meinem Kopf und hat geredet.»

Eine Prostituierte und ihr Freier überlebten

In der Vorstellung des 27-Jährigen hatten die Sexarbeiterinnen mit der Hexe zusammengearbeitet. Im Februar ging er in das Studio, wo er eine 47-Jährige mit 16 Stichen tötete. Auf eine Kollegin und die Betreiberin des Studios ging er mit voller Wucht und Dutzenden weiterer Stiche los. Eine weitere Frau und deren Freier verhielten sich still in ihrem Zimmer und wurden von dem 27-Jährigen übersehen. Mit blutgetränkter Kleidung wurde der Mann kurz nach der Tat festgenommen.

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Konrad Benz 27.11.24 13:57
Typisch
Aber sind nicht alle streng Religiösen verwirrt? Als Einheimischer könnte man nach einer solchen Tat einfach zum Islam konvertieren, gut die Sache mit dem Bart...das juckt Anfangs ein bisschen, dafür erlaubt es aber die Vielehe und andere praktischen Dinge, wie leichter Einstieg in die staatliche Fürsorge, straffrei andere als Rassisten bezeichnen zu dürfen, mehrere Pässe besitzen zu können und so weiter. Allein dafür, wette ich, könnte man für Gaga erklärt werden. Das sagt doch was aus?
joe bachmann 27.11.24 04:40
sogenannte flüchtlinge gelten nach solch schwerwiegenden taten einfach als verwirrt oder werden aus irgendwelchen anderen psychologischen gründen für schuldunfähig gehalten.
einheimische täter hätten kaum eine chance, so leicht davon zu kommen.
Michael R. 26.11.24 22:20
Tempora mutantur
Der Afghane kostet den österreichischen Staat bzw. die Steuerzahler Hundertausende wenn er ein paar Jahre in der Psychiatrie bleiben muss.
Was hätte man wohl bei ihm zu Hause mit solch einem Mörder gemacht?
Da braucht man sich über die aktuellen Wahlergebnisse in Österreich und den Rechtsruck in ganz Europa wahrlich nicht mehr zu wundern.