Bitkom rechnet mit leichtem Rückgang bei Unterhaltungselektronik

Foto: Pixabay
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BERLIN: Der Markt für Fernseher, Spielekonsolen und andere Geräte der Unterhaltungselektronik wird im laufenden Jahr nach Berechnungen des Digitalverbandes Bitkom voraussichtlich leicht um rund vier Prozent auf 8,96 Milliarden Euro schrumpfen. Grund dafür sei nicht eine mangelnde Nachfrage, sondern seien vor allem Lieferschwierigkeiten, sagte Bitkom-Präsident Achim Berg am Mittwoch in einer Online-Pressekonferenz.

Den größten Zuwachs verzeichnet das Segment der Spielekonsolen, das 2021 der Prognose nach um rund zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegen wird. Das Wachstum in dem Bereich hätte noch größer ausfallen können, wenn mehr Geräte lieferbar gewesen wären, hieß es.

Beim Einsatz der Unterhaltungselektronik habe sich mittlerweile das Videostreaming quasi als Standard durchgesetzt. Serien und Filme bei Netflix, Prime Video, Joyn und Co. sowie Clips bei YouTube, Vimeo oder in sozialen Medien erreichen bereits 70 Prozent aller Menschen in Deutschland. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Bitkom.

Das beliebteste Gerät für den täglichen Videokonsum ist demnach inzwischen das Smartphone: Fast ein Drittel (28 Prozent) derer, die streamen, nutzen es jeden Tag, um Videos zu schauen, ein Fünftel (21 Prozent) mehrmals pro Woche. Smartphones liegen damit recht deutlich vor Smart-TVs und Laptops.

Das Videostreaming nimmt auch einen immer größer werdenden Anteil im Unterhaltungsbudget der Menschen in Deutschland ein. 38 Prozent nutzen bereits ein kostenpflichtiges Abonnement. 22 Prozent verwenden dabei einen kostenpflichtigen Dienst, 32 Prozent nutzen zwei Abos, und 29 Prozent haben sogar drei oder mehr entgeltpflichtige Angebote abonniert, mehr als doppelt so viele wie vor einem Jahr. «Corona hat dem Videostreaming einen enormen Schub verliehen. Dieser Effekt wird anhalten», sagte Berg.

Viele Videostreamer versuchen laut der Umfrage, die Kosten für ein Abonnement zu teilen. Die Hälfte der Abonnentinnen und Abonnenten teilt sich Dienste sowie Kosten, 37 Prozent zahlen und nutzen einen Dienst allein, 29 Prozent nutzen den Angaben nach einen kostenpflichtigen Dienst bei anderen Personen mit, ohne selbst dafür zu zahlen.

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