Bis zu 180 mutmaßliche Kinderschänder in Pattaya

Archivfoto: epa/Barbara Walton
Archivfoto: epa/Barbara Walton

PATTAYA: Im Touristenzentrum urlauben oder leben regelmäßig bis zu 180 mutmaßliche Sexualstraftäter, berichtet die Kinderschutzorganisation Thailand Anti-Human Trafficking and Child Abuse Centre.

Supakorn Noja, Direktor des Zentrums zur Bekämpfung von Menschenhandel und Kindermissbrauch in Pattaya, sagte gegenüber „The Sydney Morning Harold“, die meisten Verdächtigen entkämen der Justiz, indem sie immer ausgeklügeltere Wege für den Missbrauch mit Kindern nutzten, auch über das Internet. "Sie sind sehr schlau und schwer zu fangen", erläutert Supakorn, während er Akten über fast 700 mutmaßliche Kinderschänder durchblättert, die er über Jahre zusammengetragen hat. Zu den Verdächtigen in seinen Akten zählen Religionsminister, Entertainer, Rentner und Schullehrer. Sie würden sich häufig zwischen Thailand, den Philippinen und Kambodscha bewegen.

Supakorn, dessen Zentrum sich um 41 misshandelte Kinder zwischen sieben und 17 Jahren kümmert, setzt auf eine zunehmende Strafverfolgung nach Gründung der thailändischen Taskforce Internetkriminalität gegen Kinder (TICAC). Diese arbeitet mit Unterstützung von Interpol und anderen internationalen Polizeibehörden. Die Militärregierung hatte die Taskforce im Januar letzten Jahres gegründet, nachdem Experten davor gewarnt hatten, dass die zunehmende Nutzung von Internet in Südostasien die Verbreitung von missbräuchlichem und sexuell ausbeuterischem Material die Misshandlung von Kindern fördere.

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