AMSTERDAM: Strahlend blauer Himmel und klirrende Kälte: Das Bilderbuch-Winterwetter treibt die Niederländer in Massen aufs Eis. Im ganzen Land glitten viele am Freitag mit Schlittschuhen über zugefrorene Kanäle, Seen oder Grachten. In den sozialen Netzwerken sieht man tausende von Fotos mit Szenen, wie man sie auch schon auf Gemälden im 17. Jahrhundert sah: Holländer auf Schlittschuhen - jung und alt.
Allerdings sei der Andrang viel zu groß, klagen zahlreiche Kommunen. Die Corona-Maßnahmen könnten nicht eingehalten werden. In besonders populären Gebieten wurden bereits Zufahrtsstraßen geschlossen und Parkplätze gesperrt. Die Polizei warnte, dass am Wochenende ganze Naturgebiete abgesperrt werden könnten.
«Auch wenn am kommenden Wochenende irgendwo in den Niederlanden noch so eine schöne Eisdecke liegt», warnte die Regierung die Schlittschuh-Fans: «Es ist nicht so, dass dann auch jeder dort Schlittschuh laufen soll.» Bürger sollten soweit es geht an ihrem Wohnort bleiben.
Die Behörden warnten auch davor, dass das Eis an vielen Stellen nicht dick genug sei. An mehreren Stellen mussten Rettungskräfte Läufer bereits vom Eis holen oder sogar aus dem Wasser befreien. Auch in Amsterdam ist die Eisdecke auf den Grachten nach Angaben der Stadt noch viel zu dünn.
Das Schlittschuh-Fieber wird nach Erwartung der Behörden am Wochenende seinen Höhepunkt erreichen. Für die nächsten Nächte wird noch strenger Frost vorhergesagt. Ab Montag soll es wieder tauen.
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