„Big Joke“ will 7.000 Ausländer deportieren

„Big Joke“ in Action. Foto: The Nation
„Big Joke“ in Action. Foto: The Nation

BANGKOK: Bis Ende des Monats will der Leiter der Immigration, Generalmajor Surachate Hakparn, inzwischen bekannt als „Big Joke“, 7.000 Ausländer wegen Überziehung der Aufenthaltsgenehmigung in ihr Heimatland zurückschicken.

Auf einer Pressekonferenz im Bangkoker Montien Hotel gab der General Freitagnacht die Ergebnisse des 37. Einsatzes unter dem Motto "Operation X-Ray Outlaw Foreigners" bekannt. Polizisten hatten 265 Orte im ganzen Land aufgesucht, darunter waren Reiseziele, Sprachschulen und Privatschulen. 700 Ausländer wurden während der Razzien verhaftet. Davon hatten 247 ohne Visum das Königreich betreten, 104 ihr Visum überzogen und 349 ihre Wohnadresse nicht gemeldet oder gegen das Ausländergesetz verstoßen.

Bisher haben Immigrationspolizei und Touristenpolizei bei ihren Einsätzen 5.071 Orte im ganzen Land kontrolliert und 3.501 Ausländer mit abgelaufenem Visum oder ohne Visum verhaftet. Surachate sagte weiter, im Land würden sich weitere Ausländer ohne Aufenthaltsgenehmigung aufhalten, 7.000 sollten bis Ende Oktober abgeschoben werden. Er drohte thailändischen Arbeitgebern mit rechtlichen Schritten, die Ausländer ohne gültiges Visum beschäftigen.

Die Immigration hat nach den letzten Razzien eine Liste der Ausländer mit Overstay erstellt: Sie führen Inder mit 31 an, dann folgen Myanmare (23), Kambodschaner (20), Laoten (17), Franzosen (4), Deutsche, Russen und Amerikaner (jeweils 2). Am längsten hatte sich eine Frau aus Kambodscha mit 1.969 Tagen im Königreich illegal aufgehalten. Dahinter folgen Männer aus Kamerun (1.865), Indien (1.785) und den Niederlanden (1.562).

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Dieter Strathe 20.10.18 19:27
Big Joke
Den könnten wir in Deutschland auch gut gebrauchen. Bei schätzungsweise über 1 Million Illegalen hätte er allerdings eine Lebensaufgabe.
Mike Dong 20.10.18 16:32
Ich finde es schon ok, was da gemacht wird. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass "Big Joke" eine "Big Ablenkung" ist. Die Frage ist nur, warum wird soviel Energie in das Finden von ein paar Ausländern investiert, die in der Kriminalitätsstatistik so gut wie keine Rolle spielen ? Man stelle sich nur mal vor, daß man die Ressourcen im Verkehr bei Kontrollen einsetzen würde. Wieviele unschuldige Leben könnten gerettet werden. Auch zum einfangen von Hunden eignen sich die Truppen.
Ingo Kerp 20.10.18 13:54
Jetzt wird "aufgeräumt". Gut so.